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Unsterbliche Liebe

Unsterbliche Liebe

Titel: Unsterbliche Liebe
Autoren: Josefine Kraus
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ihr Spiel und Kylan öffnete die zweite Flasche Wein. Er füllte ihre Becher erneut. Ayla nahm einen großen Schluck davon und dann fragte sie ihn: „Sag mal Kylan, kümmerst du dich seit Neustem um dein Glanznäschen? Oder wie sonst kommt eine Puderdose auf deinen Nachttisch?“
    Kylan guckte ertappt. Dann schaute er zum Puderdöschen und sein Blick wurde verträumt.
    Was war denn das?
    Ayla entdeckte ganz neue Seiten an ihren Brüdern.
    „Ach dieee …“, lallte er etwas dusslig. „Ja weißt du, die gehört der Yasmin. Weißt schon, die schöne Yasmin, mit den langen schwarzen Haaren und blauen Augen. Hast sie sicher auch schon gesehen.“
    Ayla wusste, von wem er sprach. Yasmin hatte schon lange ein Auge auf ihren jüngsten Bruder geworfen und Ayla sogar schon mal um Rat gebeten, wie sie Kylans Aufmerksamkeit auf sich ziehen könnte. Da Ayla Yasmin sympathisch fand, hatte sie ihr gesagt, dass ihr Bruder auf bodenständige Vampirfrauen mit Köpfchen stand. Anscheinend hatte ihr Tipp genützt.
    „So? Dann seid du und Yasmin jetzt also ein Paar?“, quetschte Ayla ihren Bruder weiter aus. Kylan guckte noch ertappter.
    „Jaah, das sind wir sozusagen. Ich hoffe es zumindest. Auf jeden Fall sehen wir uns fast jeden Tag und ich glaub schon, dass sie mich mag.“
    Ayla schmunzelte. Nur ihr jüngster Bruder konnte so unerfahren sein und nicht eindeutig merken, wie verknallt Yasmin in ihn war.
    „Sie mag dich eindeutig, Kylan. Glaub mir, ich weiß das.“
    „Ach ja, glaubst du? Woher willst du das denn so genau wissen?“, hakte er nach.
    „Also bitte! Erstens bin ich eine Frau und wir Frauen merken so etwas nun mal. Aber da du meiner weiblichen Intuition nicht ganz zu trauen scheinst: Sie hat es mir gesagt.“
    Ihr Bruder strahlte übers ganze Gesicht. Mann oh Mann! Den hatte es ja wirklich total erwischt!
    „ Tatsächlich? Hat sie das?“ Kylan packte Ayla und hob sie in die Luft.
    „Ach Ayla!“, sagte er euphorisch, „sieh nur, ich bin verliebt bis über beide Ohren!“ Ayla antwortete ironisch: „Da wär ich von selbst nie drauf gekommen!“
    Er setzte sie wieder ab und riss sich ein wenig zusammen. „Tut mir leid, der Wein. Wein und Liebe, eine schlechte Kombination.“
    Er grinste. Ayla seufzte. Er war schließlich auch nur ein Mann. Während er die Karten neu mischte und sie ihm dabei ständig wieder aus der Hand fielen, ging Ayla zum Fenster. Von Kylans Zimmer aus hatte man einen wunderbaren Blick über den Wald und die dahinter liegenden Gebirgszüge. Der Nachthimmel war wolkenverhangen und nur ab und zu schob sich die dünne Sichel des blassen Mondes daraus hervor und beschien den düsteren Wald. Ob Eliya jetzt gerade irgendwo in diesem Wald umherstrich, auf der Suche nach einem Luchs? Oder auf der Suche nach ihr?
    „Träumst du von einem fernen Geliebten?“, kicherte ihr betrunkener Bruder. „Was?“, stieß Ayla entsetzt hervor. Hatte sie etwa laut gedacht?
    „Na du stehst da so am Fenster und siehst dabei aus wie eines dieser Burgfräulein, welches an ihren Geliebten denkt, der irgendwo weit entfernt in die Schlacht zieht und womöglich nie wieder zurückkehrt.“
    Ayla atmete erleichtert auf. Sie hatte Eliya ihrem Bruder gegenüber also nicht erwähnt.
    „Sag schon, Schwesterlein, wenn wir schon von der Liebe sprechen. Gibt es denn da keinen Satari-Jungen, der dich interessiert?“
    Nein, keinen Satari-Jungen, dachte Ayla still für sich. Ihr Bruder bohrte nach: „Ein so außergewöhnlich hübsches Vampir-Mädchen wie du hat doch sicher viele Verehre r? Ich habe gehört, dass Samyr schon seit Längerem ein Auge auf dich geworfen hat. Wie findest du ihn?“
    „Samyr?“, rief Ayla mit schriller Stimme aus. „Samyr will sicher nichts von mir, der benimmt sich in meiner Gegenwart wie ein Vollidiot. Außerdem grinst er immer so blöd. Kannst du mir bitte mal erklären, was ihr Männer mit eurem Gegrinse aussagen wollt?!“
    Kylan lachte schallend. „Ach, Schwesterlein. Von wegen weibliche Intuition! Immer glaubst du, besser über andere Bescheid zu wissen, als sie selbst, aber wenn es um dich geht, hast du ein dickes Brett vor dem Kopf. Samyr benimmt sich nur deshalb wie ein Vollidiot, wenn du in seiner Nähe bist, weil er total verknallt in dich ist. Und was das Grinsen angeht, kann ich dir auch nicht groß weiterhelfen. Ich grinse im Moment, weil ich verliebt bin. Aber wir Männer grinsen nun Mal aus allen möglichen Gründen.“
    „Du bist mir ja eine große Hilfe!“, murrte sie ihren
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