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und ihre Gaeste

und ihre Gaeste

Titel: und ihre Gaeste
Autoren: Enid Blyton
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Tasse?“
    Sie schüttelte sich vor Lachen, stolperte dabei über die Schwelle, und - krach! - da lagen vier Tassen und Untertassen, ebenso viele Teller und zwei Milchkännchen in Scherben. Conny wurde im gleichen Augenblick ernst. Entsetzt starrte sie auf die Scherben. Auch die anderen sahen betroffen hin. Erika lachte noch als Letzte ... Erschrocken rief sie aber sofort: „Ach, Conny, du Ärmste!“
    Das löste bei der Freundin einen ganzen Bach von Tränen aus. „Was mach ich nur?“, stammelte sie.
    Von draußen erschienen ein paar Gäste. Sie hatten das Geklirr und die entsetzten Schreie gehört.
    „Ach so“, meinte die Malerin lachend. „Ich dachte schon, es wäre etwas Wertvolles zerbrochen.“
    „Vier Tassen und vier Teller“, klagte Conny. „Das reicht!“
    „Aber ein Beinbruch ist das nicht“, tröstete die Malerin, und Hilda sagte: „Wir legen zusammen und ersetzen Robby den Schaden.“
    „Das fehlte gerade noch!“ Frau Roberts stand plötzlich an der Tür und hatte Hildas Worte gehört. „Scherben gibt es immer einmal. Das muss man in Kauf nehmen. Tröste dich, Conny, Scherben bringen Glück!“
    „Na, ich weiß nicht ...“
    Beim gemeinsamen Mittagessen erzählte Frau Roberts: „Heute habe ich eine gute Nachricht erhalten. Bis jetzt mussten wir alles Notwendige in der Stadt einkaufen. Das war oft umständlich und nahm uns viel Zeit weg. Ich habe deshalb an einen Großmarkt geschrieben. Die wollen uns in Zukunft einmal in der Woche alles herausschicken.“
    „Das ist gut“, sagte Frau Wendland. „Herr Marcel ist zwar immer mitgefahren und hat geschleppt, was wir brauchten. Doch mir war es überhaupt nicht recht, dass er so viel Zeit für den Einkauf aufwenden musste.“
    „Das habe ich aber gern getan“, versicherte Marcel.
    „Ich weiß, und meine Nichte weiß es auch, denke ich. Trotzdem ist dies jetzt eine gute Lösung, die uns beiden das Leben erleichtert.“
    „Wenn Sie mich dafür in Zukunft immer beraten wollen, was ich bestellen muss“, setzte Frau Roberts hinzu, „werde ich Ihnen herzlich dankbar sein. Auf jeden Fall bin ich froh, dass das Einkaufen nun einfacher wird.“
    „Siehst du, Conny, deine Scherben haben doch Glück gebracht“, rief Erika zum Vergnügen der Tafelrunde.

Guten Appetit, Nicki!
     

    Mamsell brachte Schwung in die Gesellschaft. Obwohl sie gerne lange schlief, erschien sie jeden Morgen noch vor halb acht. Sie half die Tische herzurichten und begrüßte die Gäste, die nacheinander ankamen. Es hatte sich herausgestellt, dass die ältere Dame die Lehrerin war. Die jüngere, die bei der Ärztin und der Malerin saß, unterrichtete auch, aber in Gymnastik.
    „Ziemlich griesgrämig“, urteilten die Mädchen. „Gut, dass sie nicht in Lindenhof ist.“
    Mamsell dachte gewiss etwas Ähnliches und nahm den Griesgram gleich am ersten Morgen aufs Korn.
    „Eine Kollegin“, rief sie und tat sehr entzückt, „wie schön, meine Liebe!“ Sie redete munter drauflos, nachdem sie sich einfach am selben Tisch niedergelassen hatte. Dass die Dame immer nach ihrem Buch schielte und sicherlich lieber lesen wollte, beachtete sie nicht. „Da, sehen Sie“, rief Mamsell laut, als Hanni und Nanni mit Tabletts erschienen, „unsere Zwillinge. Sie waren der Schrecken des Internats, als sie kamen, aber sie haben sich gut herausgemacht.“
    „Gewiss haben sie mit ihrer Ähnlichkeit viele geneckt“, rief die Malerin Margit herüber.
    „Und ob! Wenn die eine Dienst hatte und lieber in die Stadt ging, sprang die andere ein. Oder sie behauptete: ,Weiß ich nicht, da müssen Sie meine Schwester fragen!’ - und die andere hatte sich inzwischen neue Ausreden ausgedacht.“
    „Aber, Mamsell, nicht aus der Schule plaudern“, rief Nanni, „sonst erzählen wir von tanzenden Tellern und kleinen grauen Pillen an der Decke.“
    Die Kollegin hatte verwundert zugehört. „An Ihrer Schule scheint es ja recht lustig zuzugehen“, sagte sie mit deutlicher Missbilligung. „Die Mädchen haben wohl gar keinen Respekt vor den Lehrkräften?“
    Mamsell starrte sie an und fand nicht gleich eine Antwort. Doch Hilda war gerade mit einer Kanne Kaffee für Mamsell und einer Kanne Tee für die andere Dame an den Tisch gekommen.
    „Verzeihung“, sagte sie, „ich habe Ihre Frage gehört und möchte sie beantworten: O ja, wir sind alle vergnügt und schlagen manchmal über die Stränge. Das gibt es aber, so viel ich weiß, an strengeren Schulen ebenfalls. Wir haben einiges angestellt. Gerade
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