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und ihre Gaeste

und ihre Gaeste

Titel: und ihre Gaeste
Autoren: Enid Blyton
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Darauf stand: „Ich heiße Harras und gehöre Robby. Wenn ich groß bin, werde ich sie beschützen.“
    „Ist das euer Einfall?“, rief Frau Roberts strahlend und bemühte sich vergebens, den kleinen Hund zu beruhigen.
    „Nein, den schenken Ihnen die Gäste.“ Sie zögerten ein bisschen, dann sagte Andrea: „Unser Geschenk ist leider nicht fertig geworden. Sind Sie sehr enttäuscht?“
    Sie breiteten die Decke am Boden aus und legten auch die unvollendeten Teile dazu. Hübsch sahen die Streifen aus - geschmackvoll und farbenfroh. „Es soll eine Decke für Ihre Ruhestunden sein“, erklärten sie der staunenden Robby, „und ein Andenken an uns sieben.“
    Frau Roberts war überrascht und gerührt. Sie ahnte, wie sehr die Mädchen sich geplagt hatten, und sie konnte ihnen nur versprechen, dass sie die Decke recht viel benutzen wollte.
    Am nächsten Tag fuhr Andrea heim. Sie hatte nicht mehr viel an der Decke getan, und so blieb die ehrenvolle Aufgabe, sie fertig zu machen, an Hanni und Nanni hängen.
    „Ausgerechnet mir passiert das!“, stöhnte Hanni ein paarmal. „Warum konnten die Eltern nicht kommen, ehe die anderen wegfuhren?“ Sie schafften es aber und voll Stolz lieferten sie das Geburtstagsgeschenk mit vier Tagen Verspätung endgültig ab.
    Am Geburtstagsmorgen erlebten sie noch eine Überraschung. Es kam ein Bote aus der Stadt und brachte einen wunderschönen Strauß Rosen, langstielige dunkelrote Rosen. Der Strauß war eine Pracht. Frau Roberts nahm ihn in Empfang, öffnete den Brief und wurde fast so dunkelrot wie die Rosen. Sie sagte nichts.
    „Wer hat denn den tollen Strauß geschickt?“, fragte Hanni vorlaut.
    „Nicht wahr, er ist wundervoll?“, antwortete Frau Roberts nur.
    Da fragten sie nicht weiter. Dass ihre Lehrerin rot wurde - nicht aus Ärger über ihre Schülerinnen, sondern nur aus Verlegenheit und aus Freude über einen Rosenstrauß, das war etwas ganz Neues. Und sie waren sich alle einig: „Bestimmt hat Herr Marcel diese Rosen geschickt.“
    Der kleine Hund brachte viel Aufregung und Unruhe ins Heim. Frau Lehmann begann mit der Hundeerziehung, schließlich musste er zu gehorchen lernen. Spielen und herumtollen durfte er mit den Zwillingen.
    „Ja“, meinte Hanni wieder einmal, „wir beide sind nun übrig geblieben. Verstehst du, warum unsere Eltern nicht kommen?“
    Telefonisch erreichten sie zu Hause niemand. Sie warteten von einem Tag zum anderen. Zu tun gab es für sie nur wenig, denn Frau Roberts hatte sehr geschickte Mädchen gefunden, die nun alle Arbeiten erledigten. Die Zwillinge wurden langsam ungeduldig. Natürlich konnten sie viel herumlaufen. Sie spielten mit den anderen Kindern Boccia oder Federball, aber irgendwie hatten sie keine große Lust mehr.

    Nur die Abende genossen sie. Da rief Frau Wendland sie meist in ihre kleine Wohnung hinauf, hatte Bilder von Reisen, Gläser, die sie als Andenken mitgebracht hatte, wertvolle Teller und Krüge, aber auch Schmucksachen, schöne gestickte Bänder, Schnitzereien, Muscheln. Und zu allen Sachen gab es eine Geschichte!
    Am letzten Abend kramte Frau Wendland lange in einem kleinen Kasten und holte schließlich zwei wunderhübsche Armreife heraus: Filigranarbeit mit winzigen Korallen besetzt. „Die kriegt ihr als Andenken“, sagte sie und legte sie vor die Schwestern hin. „Ja, aber ...“ Sie waren beide so überrascht, dass sie gar nicht antworten konnten.
    „Nehmt sie nur. Ich habe so viel Spaß durch euch gehabt. Lange werde ich daran denken. Und ihr erinnert euch vielleicht auch manchmal an die alte Frau in der Fuchsenmühle.“
    Da bedankten sie sich stürmisch.
    Frau Roberts hatte jeder ihrer ehemaligen Schülerinnen, die ihr so tüchtig geholfen hatten, zum Abschied einen Geldschein in die Hand gedrückt: „Damit ihr euch für die letzten Ferientage noch irgendetwas Schönes kaufen könnt.“ Außerdem erhielt jede eine wunderschöne Ledertasche.
    Am nächsten Morgen liefen sie durchs ganze Haus, sagten den Gästen Lebewohl und wünschten ihnen noch schöne Urlaubstage. Sie ließen sich von Gustel noch einmal lauter gute Sachen vorsetzen und dankten lachend für das Kuchenpaket, das sie ihnen zum Abschied gab. Dann sagten sie auch allen Helferinnen Lebewohl: Margot, Rosa und Hetti, mit denen sie sich so gut verstanden hatten, und den neuen, die nun ihre Pflichten übernommen hatten.

Zwei Briefe
     

    Dann kamen Hannis und Nannis Eltern. Mit einem Jubelruf stürzte Hanni ins Haus: „Hörst du, Nanni, das
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