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und ihre Gaeste

und ihre Gaeste

Titel: und ihre Gaeste
Autoren: Enid Blyton
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Fuchsenmühle zu fahren, fragte Nanni: „Eines begreife ich nicht: Weshalb ist Tom seinem kleinen Bruder nicht zu Hilfe gekommen? Die anderen Leute haben das übrigens auch gefragt.“
    Tina lachte laut: „Weil er nicht schwimmen kann. Er hat Angst.“
    Wütend drehte sich Tom nach ihr um, doch Nanni konnte sich nicht verkneifen: „Ja, Mathematik ist nicht das Einzige, das man können muss!“
    Übrigens saß Bernhard bei der Rückfahrt vorn neben Herrn von Faber. Er hatte all seinen Mut zusammengenommen und darum gebeten. Deshalb hatte Hilda ihm ihren Platz angeboten. Sie selber fuhr mit der Ärztin und unterhielt sich angeregt mit den beiden Frauen.
    Tom saß stumm und beleidigt neben ihr.
    Die Familie von Faber fuhr am nächsten Tag weiter.
    „Mir ist das alles zu kleinkariert“, erklärte Angela Hilda. „Meine Mutter und ich legen Wert auf anregende Begegnungen und damit ist es hier schlecht bestellt.“
    „Dann noch schöne Ferien!“, war Hildas knappe Antwort. Sie alle bedauerten nur Angelas Vater. Doch er sah zum Glück nicht so aus, als ließe er sich auf dem Kopf herumtanzen.

„Sieben kleine Negerlein“
     

    „Dass Robby in einer Woche Geburtstag hat, haben wir alle vergessen“, sagte Andrea eines Tages.
    „Na, du bist vielleicht gut“, antwortete Erika. „Das hätte dir wahrhaftig ein bisschen früher einfallen können!“
    „Schimpf nicht, Erika“, beschwichtigte Hilda. „Besser, sie erinnert uns jetzt noch dran als in einer Woche. Nun können wir leicht noch etwas vorbereiten. Gleich als Abschiedsgeschenk, weil wir bald heimfahren.“
    Bloß was? Auf diese Frage wusste niemand eine Antwort.
    „Treffen wir uns heute Abend.“ Das war Hannis Vorschlag. „Bis dahin hat vielleicht eine von uns einen guten Einfall.“
    So einfach war das nicht. Am Abend saßen alle stumm beieinander. Kaufen konnten sie nichts mehr. Wann kamen sie schon in die Stadt? Wäre Monsieur Marcel noch da, hätte er sie gewiss hingefahren.
    Schließlich meinte Erika: „Ich wüsste etwas. Eine Reisedecke, die Robby benutzen kann, wenn sie sich mittags ein bisschen hinlegt.“
    Die anderen sechs sahen sie an: „Und wo kriegen wir die her?“
    „Wir stricken sie selber. Ich habe Wolle dabei ... ihr auch?“ Hilda hatte welche, Andrea und Rose auch.
    „Vielleicht können wir Frau Wendland und Gustel fragen. Die haben bestimmt einen kleinen Wollvorrat.“
    „Wir können doch unmöglich noch so eine große Decke fertig stricken, auch wenn wir uns ständig ablösen und in jeder freien Minute arbeiten.“
    Erika hatte es anders gemeint: „So eine Decke muss etwa zwei Meter lang und einen Meter fünfzig breit sein. Wenn jede von uns nun knapp dreißig Zentimeter von der Länge strickt, kommt es genau hin. Zum Schluss nähen wir die Stücke zusammen.“
    Das gefiel allen. Sofort gingen sie auf Wolljagd. Die Farben sollten gut zusammenpassen. Es klappte tadellos. Auch genügend Stricknadeln bekamen sie. Sie überlegten sich, dass sie am einfachsten siebenundzwanzig Zentimeter breite und einsfünfzig lange Stücke anfertigten, und rechneten die nötige Maschenzahl aus. Dann gingen sie noch am gleichen Abend an die Arbeit ...
    Im Laufe der nächsten Tage erfuhren auch die Gäste von dem nahen Geburtstagsfest. Und auch sie fragten: „Was können wir schenken?“ Denn sie fühlten sich in der Fuchsenmühle ganz wie zu Hause. Und das war hauptsächlich das Verdienst von Frau Roberts. Auch sie suchten lange vergebens nach einem passenden Einfall. Dann hörten sie eine der Bibliothekarinnen sagen: „Eigentlich liegt die Fuchsenmühle recht einsam. Im Sommer ist ja immer viel los. Aber im Winter kann es sehr still sein. Frau Roberts sollte dann doch einen scharfen Hund haben.“
    „Das ist es!“, rief die Ärztin Stefanie laut. „Ein Hund!“
    Erstaunt sahen sich die Gäste nach ihr um.
    „Ich meine“, sagte Stefanie wieder, „wir sollten ihr einen Hund schenken, einen jungen Schäferhund.“
    Großartige Idee! Die anderen nickten beifällig und jemand sagte zu der jungen Frau, die erst vor wenigen Tagen angekommen war: „Frau Lehmann, sind Sie nicht Tierpflegerin? Da haben Sie doch sicher Beziehungen?“
    „Zu Hunden?“, fragte die Dame lachend. „Gewiss. Ich besitze übrigens selber einen Hundezwinger. Warten Sie, ich zeige Ihnen mal was.“ Sie lief in ihr Zimmer und kam mit einem Stoß Fotos wieder.
    „Hier sind sie, meine Hunde!“
    „Wie eine verliebte Oma, die Bilder ihrer Enkel zeigt“, sagte die Malerin
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