Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
und ihre Gaeste

und ihre Gaeste

Titel: und ihre Gaeste
Autoren: Enid Blyton
Vom Netzwerk:
müssen sie sein!“ Zusammen mit Nanni erschienen Frau Roberts und Gustel, die gerade den Küchenplan für die nächste Woche besprochen hatten. Herrn Sullivans Wagen rollte langsam heran und zog einen behäbigen großen Wohnwagen hinter sich her. Sprachlos sahen die Zwillinge zu.
    „Nun“, rief ihre Mutter und kurbelte das Fenster herunter, „hat‘s euch die Sprache verschlagen?“
    Der Vater war ausgestiegen und nahm seine Töchter in den Arm. „Was sagt ihr zu unserer Überraschung? Gut, was? Wir haben gedacht, ihr beide seid jetzt perfekt im Gastgewerbe. Davon wollen wir profitieren. Ein paar Tage werden wir in der Fuchsenmühle wohnen. Dann geht es nach Spanien. Der Wohnwagen ist großartig eingerichtet, viel plagen müsst ihr euch also nicht. Aber wir hoffen, dass wir die Mahlzeiten pünktlich serviert bekommen. Was meint ihr dazu?“
    „Kochen werde ich übrigens selber“, fügte die Mutter lachend hinzu.
    „Einfach fantastisch“, riefen die Zwillinge wie aus einem Munde. „Nun müssen wir nicht jeden Tag pünktlich zum Mittag- und Abendessen im Hotel sein. Wir können uns die Ferientage einteilen, wie wir wollen. Eine feine Sache!“
    Die paar Tage in der Fuchsenmühle wurden sehr schön. Frau Roberts duldete nicht, dass die Zwillinge noch halfen. Die neuen Kräfte waren inzwischen gut eingelernt. Hanni und Nanni konnten mit den Eltern überall herumwandern. Sie führten sie zum Heuberg, wohin sie eigentlich mit den Studentinnen wandern wollten. Es war nicht mehr dazu gekommen, seit Nicki damals bei dem ersten Versuch schlappgemacht hatte.
    Dann gingen sie zur Talsperre, wo sie mit Herrn von Faber gewesen waren. Sie zeigten den Eltern auch den Steinbruch, an dem der Professor verunglückt war.
    „Wie geht es dem alten Herrn?“, erkundigte sich der Vater, der natürlich aus Briefen von dem Unfall des unternehmungslustigen Steinsammlers wusste.
    „Ach, der ist schon wieder auf den Beinen.“ Die Zwillinge lachten. „Wahrscheinlich kommt er noch einmal für eine Woche her“, erzählte Hanni. „Wir werden ihn freilich nicht mehr sehen.“
    „Und Monsieur Marcel auch nicht“, setzte Nanni hinzu.
    Das war ein trauriger Gedanke. Warum blieb er nur so lange weg?
    „Weißt du was, Hanni: Wir werden ihm schreiben. Glaubst du nicht, dass er sich darüber freut?“
    „Ja, das tun wir! Aber wir müssen uns genau überlegen, was wir schreiben, damit wir uns nicht blamieren.“
    An diesem Abend sagten die Schwestern beizeiten gute Nacht. Es gab eine lange Beratung. Aber es wurde auch ein Brief:

    Lieber Herr Marcel,
    wir haben die ganze Zeit gehofft, dass Sie noch vor unserer Abreise zurückkehren. Nun sind unsere Eltern schon seit ein paar Tagen hier. Übermorgen fahren wir mit ihnen nach Spanien. So werden wir Sie nicht mehr sehen. Das tut uns beiden sehr Leid.
    Wir glauben, dass Sie allen im Haus fehlen, am meisten Frau Roberts. Sie hat sich in allen Dingen ganz auf Sie verlassen. Sie haben ihr sehr geholfen und nun ist sie ganz anders geworden. Nun ist sie eben Robby.
    Deshalb bitten wir Sie recht herzlich: Kommen Sie bald wieder her und bleiben Sie lange hier, möglichst für immer.
    Wir danken Ihnen sehr für die vielen schönen Geschichten und gratulieren Ihnen zu dem Preis. Ihre Bücher werden wir bestimmt kaufen, wenn wir nach Hause kommen. Unseren Vater interessieren sie auch sehr.
    Es grüßen
    Ihre Sullivan-Zwillinge

    Auf diesen Brief erhielten sie Antwort, als sie mit den Eltern aus Spanien zurückkamen.

    Ihr lieben Zwillinge, schrieb Monsieur Marcel Lati, seid herzlich bedankt für euren Brief. Seit ein paar Tagen bin ich wieder in der Fuchsenmühle - um für immer hierzubleiben. Ich habe alle meine Sachen, die in einem kleinen Pariser Quartier bei Freunden standen, zusammengepackt und mitgenommen. So weit ich in der Welt herumgereist bin, so habe ich mich niemals mehr zu Hause gefühlt als in diesem abgelegenen, stillen Tal. Und wenn ihr eines Tages Lust habt, unserer Robby wieder Guten Tag zu sagen, dann kommt her! Sie wird sich gewiss freuen - und ich ebenso.
    Euer
    Marcel Lati!

Impressum
     
    Hanni und Nanni Band 12
    Hanni und Nanni und ihre Gäste

    © 2011 (1973) SchneiderBuch
    verlegt durch EGMONT Verlagsgesellschaften mbH
    Gertrudenstr. 30–36, 50667 Köln
    Alle Rechte vorbehalten
    Enid Blyton ® Text and images copyright
    © Chorion Rights Limited.
    All rights reserved
    Illustrationen: Nikolaus Moras
    ISBN 978-3-505-12987-2

    www.schneiderbuch.de
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher