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und ihre Gaeste

und ihre Gaeste

Titel: und ihre Gaeste
Autoren: Enid Blyton
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merkwürdig! Hilda stand auf und Hanni hielt es schließlich auch nicht mehr in ihrem Liegestuhl. Von Weitem hörten sie schon spitze Freudenschreie und setzten sich ebenfalls in Trab. Da stand in der Halle ihre liebe alte Mamsell und schüttelte Nanni beide Hände. Robby beobachtete lachend die herzliche Begrüßung. Als sie die beiden anderen kommen hörte, wandte sie sich um und fragte: „Nun, was sagt ihr zu unserem neuen Gast?“
    Es stellte sich heraus, dass sie Mamsell eingeladen hatte, ein paar Wochen in der Fuchsenmühle zu verbringen.
    „Ich bin sehr gern gekommen“, versicherte die Französin immer wieder. „Ich freue mich auf die nächsten zwei Wochen und werde tüchtig helfen. Und dass nun auch Monsieur Marcel hier ist, mit dem ich von meinem schönen Frankreich sprechen kann, das ist merveilleux - wundervoll.“ Dann wandte sie sich an ihre Schülerinnen und schlug vor: „Werdet ihr nicht auch mit Monsieur französisch reden, chères filles? Ihr könntet es wundervoll lernen und meine allerbesten Schülerinnen sein.“
    Aber da erhob sich lauter Protest!
    „Fürchterlich!“, schrie Hanni. „Fürchterlich, liebe Mamsell!“
    Fürchterlich - so hatte Mamsell oft gerufen, wenn sie Klassenarbeiten zurückgeben musste, die von Fehlern wimmelten. Sie hatten Mamsell damals schlicht „Mamsell Fürchterlich“ getauft. Daran erinnerten sie sich jetzt und brachen in schallendes Gelächter aus. Am herzlichsten lachte Mamsell.
    „Dann also Ferien“, sagte sie.
    Frau Roberts nickte. „Sie plagen sich schon genug, die guten Kinder. Ich bin sehr froh, dass ich sie hier habe.“
    Aber da gab es neuen Protest: „Wir sind froh, dass wir hier sind“, behaupteten alle drei einmütig. „Das ist viel netter, als immer nur mit den Eltern zu verreisen und sich in Hotels bedienen zu lassen. Sie können uns immer wieder anfordern, wenn Sie uns in den Ferien gebrauchen können, Robby!“, rief Hanni zum Schluss, schlug sich aber sofort auf den Mund.
    Doch „Robby“ lachte nur und meinte: „Wahrscheinlich werde ich von diesem Angebot Gebrauch machen.“
    Es klappte aber auch wie am Schnürchen mit der Arbeit. Sie kannten inzwischen die Gäste, deren Gewohnheiten und Wünsche. Abends stellten sie in der Küche gleich alles auf Tabletts bereit, was am Morgen gebraucht wurde. Spielend wurden sie fertig. Nun konnte Frau Roberts ihnen Zeiten für ihre Freistunden festsetzen. Auch die beiden Hausmädchen hatten es leichter, seit Hettis fixe Schwester Margot als zusätzliche Hilfe gekommen war.
    Nur Gustel war immer zur Stelle, unverdrossen und vergnügt. Hanni erkundigte sich einmal bei ihr, wie sie eigentlich die viele Arbeit schaffe.
    „Mir macht es Spaß“, gab sie zur Antwort. „Da tut man sich leicht. Und Urlaub nehme ich auch, das kannst du mir glauben. Im Oktober, wenn die letzten Gäste abgereist sind, kommt meine Zeit. Fünf Wochen bin ich dann auf der Achse und besuche meine ganze Verwandtschaft, meine beiden Kinder, meine Schwester und meine Lieblingsnichte.“
    Es stellte sich heraus, dass Gustel zwei Kinder hatte; einen Sohn, der schon Elektromeister in einer Fabrik war, und eine Tochter, die selber schon ein Baby hatte.
    „Und im Winter?“, fragte Hanni neugierig weiter. „Wohnen Sie denn hier?“
    „Freilich, dann führe ich den ganzen Haushalt, koche, putze, flicke und nähe. Die alte Dame muss ja versorgt werden und im Winter haben wir kein Personal.“
    Während sie erzählte, hatte sie Hanni einen Teller voll Plätzchen hingestellt, frisch aus dem Backofen!
    Sie lachte plötzlich. „Wenn ich weg bin, muss diesmal Frau Roberts kochen. Weißt du, ob sie das überhaupt kann?“
    „Keine Ahnung.“ Hanni lachte auch. Robby am Kochtopf - das war eine komische Vorstellung!
    „Ich gebe ihr am besten einen Schnellkurs“, sagte Gustel. „Sonst verhungert die alte Dame vielleicht.“
    Der Teller mit den Plätzchen war leer. Hanni bedankte sich und lief hinaus.

Viel Glück - und ein paar Scherben
     

    „Ein bisschen ist es hier wie im Internat“, behauptete Rose Grill. „Zwei Lehrerinnen haben wir schon. Für unsere Zimmer sorgen wir selber, aber sonst wird uns das Essen vor die Nase gesetzt ...“
    „Und grüne Bohnen gibt es auch manchmal.“ Hanni grinste und sah ihre Zwillingsschwester an.
    Nanni aß alles, was auf den Tisch kam, nur bei grünen Bohnen zog sie ein Gesicht. Meist tauschte Hanni die Teller aus, wenn sie ihren leer gegessen hatte und Nanni noch immer trübselig in ihren
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