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Und hinter dir die Finsternis

Und hinter dir die Finsternis

Titel: Und hinter dir die Finsternis
Autoren: Mary Higgins Clark
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der folgende: Falls aus irgendeinem Grund Peter doch nicht derjenige gewesen sein sollte, der Susan getötet hat, war es mehr als leichtsinnig von Ihnen, diese Seite aus People so offen in der Bibliothek herumliegen zu lassen. Ich kann mir einfach nicht zusammenreimen, weshalb Sie das getan haben. Ich weiß zwar nicht, was es mit dieser Seite auf sich hat, aber sie muss irgendeine Bedeutung haben. Warum hätte Grace sie sonst herausgerissen?«
    »Vince, Sie haben gerade gesagt, Sie hätten einen Mann durch ihr Arbeitszimmer in das Haus gehen sehen. Wer war das? Diese Tür hätte abgeschlossen sein müssen.«
    »Es war dunkel, und ich konnte nicht viel erkennen. Aber ich glaube, Sie wissen ganz genau, wer das war. Wo ist er jetzt – in Ihrem Schlafzimmer?«

    »Nein, ich bin hier. Kay, Sie hätten die neuen Schlüssel nicht in der Küchenschublade lassen sollen.«
    Erschrocken wirbelten wir herum und blickten in die Richtung, aus der die Stimme kam. Richard Walker schritt langsam auf uns zu, eine Pistole in der Hand.

82
    DER STREIFENBEAMTE Steven Hausenstock von der Polizei Englewood hatte es für besser gehalten, weder Blaulicht noch Sirene einzuschalten, um Richard Walker nicht vorzeitig zu warnen, falls er sich auf dem Anwesen der Carringtons befand. Jetzt bog er in die Einfahrt ein und hielt am Tor, um mit dem Wachmann zu sprechen. »Wissen Sie, ob Richard Walker hier ist?«, fragte er.
    »Er ist gegen fünf Uhr gekommen«, antwortete der Wachmann. »Er muss immer noch da sein. Manchmal übernachtet er im Haus seiner Mutter.«
    »Wer ist sonst noch da?«
    »Mr. Carringtons Assistent, Mr. Slater, ist vor ungefähr einer halben Stunde weggefahren, doch vor ein paar Minuten ist er zurückgekommen.«
    »Gut. Ich soll bei Mrs. Carrington vorbeischauen, ob alles in Ordnung ist.«
    »Sie können bis zum Haupteingang fahren und klingeln. Falls sie nicht aufmacht – der andere Wachmann steht dort auf dem Posten und hat einen Schlüssel. Er kann Sie reinlassen.«
    Der Streifenbeamte fuhr zum Haupteingang. Er beobachtete, dass im Inneren des Hauses nur im zweiten Stock Licht brannte.
    »Ist Mrs. Carrington zu Hause?«, fragte der Streifenbeamte den Wachmann.

    »Ja«, antwortete dieser. »Sie hatte Gäste zum Abendessen da. Sie sind alle vor ungefähr einer halben Stunde gegangen.«
    »Wer war alles da?«, fragte der Streifenbeamte.
    »Mrs. Elaine Carrington, ihr Sohn Richard Walker und Vincent Slater. Mr. Slater ist gerade noch einmal zurückgekommen und zur Rückseite des Hauses gefahren, wo sich sein Arbeitszimmer befindet. Er benutzt eigentlich immer diesen Eingang.«
    »Wo ist Richard Walker hingegangen, nachdem er sich verabschiedet hat?«, fragte der Streifenbeamte.
    »Er hat seine Mutter zu ihrem Haus begleitet.« Der Wachmann deutete in die Richtung. »Er muss noch dort sein, weil ich ihn nicht mehr gesehen habe. Sein Wagen steht vor ihrem Haus.«
    Hausenstock nahm über das Funkgerät im Streifenwagen Kontakt zur Leitstelle auf. »Richard Walker ist hier«, sagte er. »Der Wachmann hat ihn vor einer halben Stunde zuletzt gesehen, als er zu Fuß zum Haus seiner Mutter ging. Schicken Sie Verstärkung, aber ohne Sirene und Blaulicht. Hoffentlich hat er mich noch nicht gesehen.« Das Mikrofon in der Hand, fragte er den Wachmann: »Kann man von Slaters Arbeitszimmer in das Innere des Hauses gelangen?«
    »Ja«, antwortete der Wachmann.
    Der Streifenbeamte wandte sich wieder an die Leitstelle: »Ich werde jetzt zur Rückseite des Hauses gehen, um nachzusehen, ob Carringtons Assistent, ein gewisser Slater, da ist. Wenn ja, dann werde ich über ihn ins Haus gelangen und überprüfen, ob alles in Ordnung ist. Ich möchte nicht am Haupteingang klingeln, falls es Walker irgendwie gelungen sein sollte, ins Haus zu kommen, ohne dass der Wachmann etwas bemerkt hat.«
    Hausenstock wandte sich wieder an den Wachmann: »Richard Walker könnte gefährlich sein, und er könnte bewaffnet sein. In Kürze werden weitere Polizeibeamte hier eintreffen. Falls Sie Walker sehen, vermeiden Sie jeden Kontakt
mit ihm und benachrichtigen Sie die anderen Polizeibeamten, sobald sie da sind. Er könnte versuchen, mit dem Wagen zu fliehen. Informieren Sie Ihren Kollegen am Tor und sagen Sie ihm, er soll das Tor schließen, sobald die anderen Streifenwagen durchgefahren sind.«

83
    WIE ZUR SALZSÄULE ERSTARRT stand ich da, als Richard Walker langsam auf uns zukam und dann in einem gewissen Abstand – groß genug, dass keiner von uns nach der
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