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und die verschwundene Seglerin

und die verschwundene Seglerin

Titel: und die verschwundene Seglerin
Autoren: Brigitte Johanna Henkel-Waidhofer
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Justus ärgerte sich. In diesem Moment war bei ihm der Groschen gefallen. Er war selbst dabei gewesen, als der entscheidende Hinweis gegeben worden war.
    Â»Darauf gebracht hat mich Justus«, räumte Bob ein. »Nach unserem Besuch bei Olivia hat er plötzlich davon geredet, dass Irma Bannister das alles vielleicht nur vorgespielt hat. Dass sie sich möglicherweise abgesetzt hat und sich die Sonne auf den Bauch scheinen lässt. Als ich auf der Heimfahrt darüber nachdachte, fiel mir etwas ein, was Olivia ganz beiläufig erwähnt hatte.«
    Â»Was?«, drängte Peter.
    Â»Olivias Mutter hat der Tod von Irma Bannister sehr getroffen. Sie hat ständig geweint. Zwei Tage nach Mrs Bannisters angeblichem Tod durch Ertrinken kam ihre Mutter nach Hause und zog sich mit den Zeitungen und der Post wie üblich ins Schlafzimmer zurück. Als sie das Zimmer eine Stunde später verließ, war es damit vorbei. – Und seitdem haben die beiden praktisch nicht mehr über Irma gesprochen.«
    Â»Hmm«, brummte Onkel Titus.
    Â»Na schön«, sagte seine Frau, »und was beweist das?«
    Â»Nichts«, gab Bob zu. »Aber von diesem Augenblick an hatte ich den Verdacht, dass Lu Kwan einen Brief von ihrer besten Freundin erhalten hat.«
    Jetzt konnte Justus nicht mehr an sich halten. »Und darin hat Irma Bannister gebeichtet, dass die ganze Geschichte inszeniert war«, stieß er hervor. »Wahrscheinlich hat sie tausendmal um Vergebung gebeten, weil sie Mrs Lu Kwan so viel Kummer gemacht hat. Aber sie hätte keinen Ausweg mehr gewusst und so weiter.«
    Bob musterte ihn misstrauisch. »Seit wann glaubst du das denn?«
    Der Erste Detektiv gab sich Mühe, nicht hochmütig zu klingen. »Genauso lange wie du.«
    Â»Und warum hast du nicht mit mir darüber gesprochen?«
    Natürlich war Justus auf diese Frage gefasst. Er zuckte mit den Schultern. »Ich hatte nicht mehr daran gedacht«, gab er ehrlich zu.
    Onkel Titus zwirbelte die Enden seines schwarz glänzenden Schnurrbarts. »Das muss ich erst einmal verdauen«, knurrte er und ließ sich auf die Liege sinken. »Das sind ja tolle Neuigkeiten.« Fassungslos schüttelte er den Kopf. »Meine gute alte Bekannte Irma Bannister! Tut, als wäre sie ertrunken! Verbrechermethoden! Dabei hätte ich doch meine Hand für sie ins Feuer gelegt!«
    Justus lag eine Bemerkung auf der Zunge, er schluckte sie aber noch rechtzeitig hinunter. »Freu dich doch, dass Irma noch lebt«, forderte er stattdessen seinen Onkel auf.
    Â»Tu ich, tu ich«, murmelte Onkel Titus zerstreut. »Aber was hinter all dem steckt, das möchte ich zu gern erfahren.«
    Â»Wisst ihr das etwa auch schon?« Die Frage von Tante Mathilda klang richtig streng.
    Bob senkte den Kopf. »Keine Ahnung«, gestand er.
    Â»Aber das bekommen wir auch noch raus«, meinte Peter. Einen Augenblick lang überlegte er, dem Ehepaar Jonas noch ein bisschen mehr zu erzählen, von dem blauen Chrysler und dem mutmaßlichen Anschlag auf den Reporter Don Jordan. Aber dann fand er, das wäre wohl etwas zu viel für Onkel Titus und Tante Mathilda. Auch Justus, Bob und Kelly waren in Gedanken versunken und schwiegen.
    Â»Lass uns gehen«, sagte Tante Mathilda.
    Â»Und haltet uns auf dem Laufenden«, brummte Onkel Titus.
    Durch das Fenster des Campingwagens sahen Kelly und die drei ??? ihnen nach, wie sie untergehakt zum Wohnhaus hinübergingen.
    Â»Und was machen große …?«, fing Kelly an. Aber mit einem Mal fand sie es übertrieben, schon wieder diese Frage zu stellen.
    Inzwischen hatte Justus überlegt, dass es an der Zeit war, doch wieder seine gewohnte Führungsrolle wahrzunehmen. »Ich schlage vor«, sagte er, »dass wir uns aufteilen. Ich fahre gleich morgen früh zu Mrs Lu Kwan nach Santa Monica. Peter und Bob kaufen einen Blumenstrauß, besorgen sich bei Inspektor Cotta eine Besuchserlaubnis und rücken Don Jordan auf die Pelle. Natürlich nur, wenn es sein Gesundheitszustand erlaubt.«
    Kelly sagte, sie würde sehr gern an den weiteren Ermittlungen teilnehmen. Aber am nächsten Vormittag wartete leider ein unaufschiebbarer Termin beim Zahnarzt auf sie. »Im Übrigen habe ich da noch eine Kleinigkeit. Wenn ihr morgen früh Cotta anruft, dann solltet ihr ihn nach einer Autonummer fragen. Für ihn ist es ja eine Kleinigkeit herauszufinden, auf wen dieser Wagen
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