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und der verschwiegene Verdacht

und der verschwiegene Verdacht

Titel: und der verschwiegene Verdacht
Autoren: Nancy Atherton
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Farbe von schwachem Tee hatte, sowie eine Seidenkrawatte mit bronzefarbenen Streifen. Ein weißer Pa-namahut, der etwas schief auf Syds Kopf saß, bildete den krönenden Abschluss des eleganten Ensembles. Der Herzog und Kate waren ihm gefolgt und traten nun neben ihn; auch ihre Gesichter drückten ein fast hilfloses Erstaunen aus.
    Syds Lächeln verschwand, und er hob mit einer fragenden Geste die Hände. »Und wie findet ihr diesen Aufzug? Mrs Cole meinte, ich bräuchte ein neues Image.« Er hob seinen Hut und hielt ihn ne-ckisch über den Kopf. »Also, was sagt ihr? Bin ich’s oder bin ich’s nicht?«
    Fünfhundert Jahre guter Erziehung retteten die Situation. »Mein Lieber«, sagte der Herzog charmant, »wenn Nanny Cole sagt, dass Sie es sind, wer sind wir, um daran zu zweifeln?«
    Syd setzte den Hut wieder auf und sah vergnügt auf seine schlichten goldenen Manschettenknöpfe.
    »Ich muss schon sagen, so fühlt man sich fast wieder jung.« Seine Augen begegneten Emmas, und er fügte hinzu: »Aber nicht so jung wie andere Anwesende hier, deren Namen ich gar nicht erst nennen muss.«
    »Ja, Derek«, rügte der Herzog. »Was zum Kuckuck ist in dich gefahren, dass du dich so schamlos aufführst, noch dazu vor den Kindern?«
    »Die Kinder sind es schon gewöhnt, Grayson«, beruhigte Kate ihn.
    »Außerdem haben wir ihre Genehmigung«, er-klärte Emma mit gespieltem Ernst.
    »Im Übrigen habe ich nichts anderes versucht«, sagte Derek sachlich, »als meine zukünftige Frau davon zu überzeugen, von einem sehr risikoreichen Vorhaben Abstand zu nehmen.«
    »Kann ich dir bei deiner Überzeugungsarbeit irgendwie behilflich sein?«, bot Grayson an.
    Derek sah ihn zweifelnd an. »Nein danke, mein Alter, aber du bist der Letzte, den ich in dieser Angelegenheit zu Rate ziehen würde.«
    »Immer noch Bedenken wegen des Landhauses?«, fragte Kate und setzte sich neben Derek. »Ich weiß gar nicht, warum du dir darum so große Sorgen machst. Emma ist doch mehr als im Stande, die Brötchen zu verdienen, während du dich mit alten Leitungen und Rohren beschäftigst.«
    »Die Worte einer wahren Herzogin«, meinte Grayson.
    Syd schlug ihm auf die Schulter. »Ihnen muss ’ne mächtige Last von den Schultern fallen, Herzog.
    Peter sagt, dass Sie jetzt erst mal hundert Jahre Ru-he haben bis zum nächsten Fest. «
    »Ich bezweifle, dass ich derjenige sein werde, der sich beim nächsten Mal den Kopf darüber zerbrechen muss.« Grayson lächelte verlegen. »Aber ich fühle mich wirklich erleichtert. Und dennoch ist es seltsam: Mein ganzes Leben habe ich mich auf diesen Tag vorbereitet, und jetzt ist er da, und das Einzige, woran ich denken kann, ist die Hochzeit.«
    »Würde ich an Ihrer Stelle auch, Herzog«, sagte Syd. »Man muss immer nach vorne schauen.
    Schließlich müssen Sie ja dafür sorgen, dass es einen kleinen Herzog gibt, dem Sie den ganzen Krempel hier mal vererben können, stimmt’s?« Emma unterdrückte ein Lächeln, als Syd eine Uhr aus der Brusttasche seines Anzugs zog. »Also, Kinder, ich würde ja gern noch ’n bisschen hier bleiben, aber die Show fängt in fünf Minuten an, und wenn ich nicht rechtzeitig da bin, dann brennt bei Mrs Cole
    ’ne Sicherung durch. Kommen Sie, Kate?«

    Kate sprang auf die Füße und nahm den Arm, den Syd ihr bot. »Die Modenschau würde ich mir um nichts in der Welt entgehen lassen. Haben Sie Debbie Tregallis gesehen?«, fragte sie im Gehen.
    »Sieht sie in Blau nicht bezaubernd aus?«
    Syd blieb stehen, um über die Schulter zu Emma zurückzublicken. »Nicht so hübsch wie jemand anderes, den ich nennen könnte. Bis später, Schätzchen!«
    »Bis später, Syd.« Errötend sah Emma über den Rasen, wo die Gäste aus der Burgruine und aus dem Festzelt strömten, um sich am Fuße der Terrasse einzufinden. Grayson, der mit den Händen in den Taschen dastand und die Szene beobachtete, nickte den Pyms freundlich zu, die ebenfalls nickten und ihm ihr identisches Lächeln schenkten.
    »Wirklich nett von Ruth und Louise, dass sie gekommen sind«, bemerkte er. »Und wirklich nett, dass alle so wunderbar geholfen haben.«
    »Tja, bloß ich war nicht sehr nützlich, Grayson«, sagte Derek. »Ich habe weder das Fenster restauriert, noch habe ich die Laterne gefunden.«
    »Ja, aber schließlich hast du etwas weitaus Wichtigeres gefunden, und deine Kinder haben ein Übriges getan. Ganz der Tradition gemäß, denn Penford Hall hat seinen Kindern schon immer viel zu verdanken gehabt.«
    »Wird es dir
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