Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
und der magische Stein

und der magische Stein

Titel: und der magische Stein
Autoren: Sheridan Winn
Vom Netzwerk:
vier Schwestern hielten sich so fest sie konnten an den Händen.
    »Konzentriert euch!«, brüllte Flame. »Konzentriert euch auf eure Kräfte! Ruft sie herbei!«
    »Wo ist der Stein?«, schrie Marina.
    Flora tastete hektisch die Taschen ihres Pyjamaoberteils ab.
    »Ich hab ihn!«, rief sie und holte ihn hervor.
    »Leg ihn in die Mitte des Kreises«, brüllte Marina.
    Flora kniete sich hin und legte den magischen Stein auf den Boden. Dann nahm sie Marinas und Skys Hände wieder.
    Schwer atmend rief Flame aus: »Feuer!«
    Marina schrie: »Wasser!«
    Flora rief: »Erde!«
    Und die kleine Sky rief mit tränenüberströmtem Gesicht so laut sie konnte: »Luft!«
    Der magische Stein begann zu glühen. Blaues Licht pulsierte durch den Kreis, den die Cantrip-Schwestern gebildet hatten.
    »Haltet den Magischen Kreis!«, schrie Flame.
    In der Mitte des Kreises nahm das blaue Leuchten des Steins immer weiter zu, genauso wie die Macht der Schwestern. Das strahlend blaue Licht umhüllte sie in Form einer gleißenden Kugel, die sich deutlich vom Rest des tiefschwarzen Zimmers abhob.
    »Schließt die Augen!«, befahl Flame. »Fühlt die Magie!«
     
    Draußen vor dem Haus wurden Glendas Arme plötzlich schwer wie Blei, und sie musste sie fallen lassen. Ihre Knie gaben nach, und sie stürzte zu Boden. Mit einem Mal schmerzte ihr Körper wie nie zuvor in ihrem Leben. Riesige Blutergüsse erschienen auf ihrem Gesicht und an ihren Gliedmaßen.
    Einige Minuten lag sie stöhnend am Boden. Dann sammelte sie ihre letzten Kräfte und krabbelte auf Händen und Knien über das Gras. Neben dem Haus schaffte sie es schließlich, sich aufzurichten. Dann humpelte sie sehr, sehr langsam zu ihrem Auto zurück, das sie an der Einfahrt zu Cantrip Towers abgestellt hatte. Es war ein leid- und schmerzvoller Weg für Glenda und einer, den sie so schnell nicht vergessen würde.
     
    In dem Moment, als die Magie des Steins freigesetzt wurde und sich mit der Magie der Schwestern verband, änderte sich alles.
    Die Uhren standen still. Der Sturm legte sich. Die Wolken rasten nicht länger pfeilschnell über den Himmel. Bert hörte auf zu bellen. Die Lampen im Haus gingen wieder an, und die Cantrip-Schwestern öffneten die Augen. Sie hielten sich immer noch an den Händen. Das Gleichgewicht war wieder hergestellt.
    »Was ist passiert?«, flüsterte Flora, als sei sie soeben aus einem tiefen Traum erwacht. Dann sah sie den magischen Stein, der in ihrer Mitte lag und wieder seine gewöhnliche, graubraune Farbe angenommen hatte. Sie beugte sich vor und hob ihn auf.
    Am anderen Ende der Bibliothek stöhnte Grandma leise.
    »Was ist passiert?«, fragte sie und versuchte sich aufzusetzen. »Au, mein Kopf tut weh …«
    Die vier Schwestern eilten durch den Raum, um ihr auf das Sofa zu helfen. Dann ließen sie sich erschöpft in die Sessel und auf das Sofa neben sie fallen.
    Eine Weile saßen alle fünf zusammengesunken da und starrten vor sich hin. Schließlich rappelten Flame und Marina sich auf und gingen in die Küche. Dort erhitzten sie einen Topf mit Milch und kochten starken, heißen Kakao für alle. Flame trug das Tablett mit den Bechern in die Bibliothek. Marina brachte fünf kleine Teller und eins von Grandmas wunderbaren Früchtebroten. Sie schnitt für jeden ein großes Stück ab, und Flame verteilte den heißen Kakao.
    »Ich bin am Verhungern«, sagte Flora. Sie mampfte ihren Kuchen und nahm einen großen Schluck von ihrem Kakao.
    »Ich auch!«, rief Sky.
    Das heiße Getränk und das Früchtebrot weckten ihre Lebensgeister wieder, aber noch war keine von ihnen bereit über das zu reden, was passiert war.
    Nach einer Weile fragte Flame: »Wie fühlst du dich, Grandma?«
    »Ein bisschen zittrig, aber an mir ist noch alles dran, danke schön, Liebes. Und wie geht es euch?«
    Flame machte laut: »Pfffff«, und lächelte ihrer Großmutter zu. »Uns geht es gut, denke ich, aber das Haus ist wahrscheinlich ein einziger Trümmerhaufen.«
    Grandma sah sich im Zimmer um. »Viele Bücher sind aus den Regalen gefallen.«
    »Die Bücher haben wir schnell wieder zurückgestellt, Grandma«, sagte Flame. »Aber ich bin mir nicht sicher, ob wir den Rest des Hauses wieder hinkriegen. Es hat sich angehört, als sei das halbe Dach eingestürzt. Ein Wunder, dass die Türme noch stehen.«
    »Lasst uns einen Blick aus dem Fenster werfen«, schlug Grandma vor und richtete sich mühsam auf. Mit einer Hand hielt sie sich den Kopf. Marina und Flora halfen ihr vom Sofa und hakten
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher