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und der blaue Diamant

Titel: und der blaue Diamant
Autoren: Enid Blyton
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machen sollen. Wenn Johanna nicht diesen Unfall gehabt hätte, dann hättet ihr hierbleiben können. Sie hätte sich um euch gekümmert … «
    » … und immer nur unsere Lieblingsspeisen gekocht!« sagte Richard, der verzückt die Augen verdrehte. »Wenn ich nur an den Reispudding mit Himbeersoße, denke … aaah … « Er rieb sich den knurrenden Magen. Georgina stampfte wütend mit dem Fuß auf. »Alleine bleiben wir nicht hier! Das finde ich ungerecht! Wir haben uns so auf die Ferien gefreut, und auf Johannas Kuchen und alles. Die ganze Zeit im Internat haben Anne und ich darüber nachgedacht, was wir alles zum Picknick mit auf die Insel nehmen wollen! Wir können doch nicht die ganze Zeit von Spiegeleiern und sauren Äpfeln leben! Das finde ich ziemlich blöd! Und wer kümmert sich überhaupt um das Haus und um den Garten? Sollen wir das etwa alles machen?«
    Onkel Quentin runzelte ärgerlich die Stirn. »Georgina!« sagte er streng. »Ich kann es nicht leiden, daß du immer so vorlaut bist! Schau dir deine Cousine Anne an! Sie ist ruhig und wartet erst mal ab, was wir zu sagen haben. Wirklich«, er sah seine Frau an, »Georgina verdirbt mir schon wieder den ganzen Spaß an unserem Plan.«
    Tante Fanny ergriff die Hand ihres Mannes. »Nimm es nicht so tragisch, mein Lieber«, sagte sie sanft, »du kennst doch deine Tochter, sie meint es gar nicht so.«
    Georg starrte auf den Boden. Als sie den vorwurfsvollen Blick der anderen auf sich gerichtet sah, knurrte sie: »Es tut mir leid, ich hab es nicht so gemeint. War dumm von mir.«
    Tante Fanny lächelte erleichtert. »Siehst du, sie meint es nicht so«, sagte sie noch einmal. »Also, wir wollen es kurz machen: ihr dürft alle mitkommen nach Frankreich!«
    »Wir fliegen mit dem Privatflugzeug eines englischen Barons«, erläuterte Onkel Quentin. »Das ist ein sehr reicher alter Herr, der das Projekt von dem französischen Wissenschaftler, Monsieur Hulot, und mir, finanziert. Er lebt seit zwanzig Jahren in Südfrankreich. Er hat da eine große Stierzucht. Über tausend Tiere, glaube ich, und eine Herde halbwilder Pferde. Dazu gehört noch ein riesengroßes Weingut und ein altes Schloß, und das Mittelmeer ist nur eine halbe Stunde entfernt … «
    »Hurra, hurra!« rief Julius begeistert. »Das hört sich ja alles an wie im Märchen! Und wir dürfen wirklich mitkommen?«
    Tante Fanny nickte. »Wir haben mit dem Herrn Baron telefoniert. Er sagt, er freut sich, wenn Kinder kommen. Das Haus ist groß genug für alle. Ich glaube, es hat sechsunddreißig Zimmer.«
    »Sechsunddreißig Zimmer!« rief Anne atemlos. »Das sind ja mehr als in unserem Internat! Das ist ja ein riesengroßes Schloß! Dieser Baron muß ja reicher sein als ein König!«
    Onkel Quentin nickte lächelnd. »Auf jeden Fall war er einmal sehr reich. Seine Frau ist eine russische Adlige. Sie hatten wertvollen Familienschmuck, ganze Truhen mit Gold und Silber. Aber dann haben sie alles im Krieg verloren. Ich glaube, jetzt gibt es nur noch einen kleinen Schatz mit Perlen und Diamanten.«
    Anne riß die Augen auf. »Wie geheimnisvoll«, flüsterte sie hingerissen, »ein richtiger Schatz! Ob er in dem Schloß versteckt ist?«
     »Natürlich!« sagte Richard selbstbewußt. »Ich schätze, er ist in einer Truhe in einem geheimen Gang versteckt, der sich hinter einem künstlichen Kamin befindet … «
    » …  oder hinter der Bücherwand in der Bibliothek!« rief Georg begeistert. »Und wenn man auf einen bestimmten Knopf hinter einem Buch drückt, dann schiebt sich die ganze Bücherwand zur Seite, und man kann in die Schatzkammer eintreten!«
    Tante Fanny lachte. Sie wedelte mit den Armen und versuchte, den Redestrom der Kinder zu unterbrechen. »So wird es ganz bestimmt nicht sein, Kinder. Heutzutage bringt man seinen Schmuck, das Gold und die Wertpapiere zur Bank. Niemand hat seine Schätze mehr zu Hause. Und ich nehme an, so dumm wird der Baron nicht sein, die Diamanten im Schloß zu behalten. Was meinst du, Lieber?« Sie wandte sich an ihren Mann. Onkel Quentin lachte. »Es wäre viel zu gefährlich, solch wertvolle Dinge im Haus aufzubewahren. In so einem alten Schloß gibt es viele Ecken und Winkel, in denen sich Diebe und Einbrecher versteckt halten könnten, ohne bemerkt zu werden.«
    Anne wurde um einen Schein blasser. »Aber unsere Zimmer sind doch vor Einbrechern sicher?« fragte sie ängstlich. »Ich meine, es kann nicht plötzlich mitten in der Nacht ein Schloßgespenst vor meinem
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