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und der blaue Diamant

Titel: und der blaue Diamant
Autoren: Enid Blyton
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Bett stehen und … «
    Julius legte seiner kleinen Schwester den Arm um die Schultern. »Ist die kleine Anne immer noch so ängstlich?« fragte er beschützend. »Ich dachte, wenn sie älter wird, würde sich das ändern! Aber Anne ist und bleibt ein Baby.«
    »Wie gemein du bist!« rief Anne empört. Sie machte sich los und hämmerte wütend mir den Fäusten auf ihren großen Bruder ein. »Ich bin kein Baby! Und ich habe keine Angst! Ich habe überhaupt kein bißchen Angst mehr als ihr! Und wenn Tim bei mir im Zimmer schläft, dann habe ich sowieso keine Angst.«
    Georg hob den Kopf. »Ach ja«, sagte sie gedehnt, »was ist eigentlich mit Tim? Den dürfen wir doch auch mitnehmen, oder?« Onkel Quentin kratzte sich am Kopf. Nachdenklich blickte er auf den Hund. »Ich weiß nicht … äh … ich dachte … vielleicht könnte der Fischerjunge Jakob … «
    Georg stampfte mit dem Fuß auf. »Kommt überhaupt nicht in Frage! Wenn Tim nicht mit darf, fahre ich auch nicht! Jetzt war ich sechs Wochen von Tim getrennt! Ich werde ihn nie mehr allein lassen, das habe ich geschworen! Und ihr habt es mir auch versprochen! Ihr habt gesagt, wenn Tim wieder gesund ist, dann brauche ich mich nie wieder von ihm zu trennen … ihr … ihr … « Sie stockte. Die Tränen schossen ihr in die Augen. Weil sie nicht wollte, daß die anderen sie sahen, drehte sie sich um und rannte davon. Anne sah ihr bekümmert hinterher. »Ich kann Georg verstehen«, sagte sie leise. »Wo sie sich so nach Tim gesehnt hat … jeden Abend im Internat hat sie von Tim gesprochen … es war schwer für sie, ohne den Hund zu sein … aber sie ist ganz tapfer gewesen … sie hat nie geweint … «
    Julius und Richard machten ein ernstes Gesicht. Richard sah Onkel Quentin bittend an. Glaubst du nicht, Onkel Quentin, daß man den Baron einmal fragen könnte? Ich meine, in so einem großen Schloß gibt es doch bestimmt noch Platz für einen Hund! Und wir versprechen dir, daß wir uns alle um Tim kümmern. Er wird bestimmt nicht stören.«
    Onkel Quentin schien noch nicht überzeugt zu sein. »Und wenn es Katzen in dem Haus gibt? Ihr wißt doch, wie wild er wird, wenn er eine Katze riecht. Dann rast er durch das Haus, reißt alles runter, bellt und winselt und … «
    »Das tut er nicht«, sagte Anne fest. »Georg hat ihn im Internat so gut erzogen, da muß er sich ja auch benehmen. Wenn er im Internat immer nur Dummheiten machen würde, hätte die Direktorin es längst verboten, daß er mitkommt.«
    Tante Fanny legte ihrem Mann bittend die Hand auf den Arm. »Du könntest doch den Baron einmal fragen«, sagte sie behutsam. »Vielleicht mag er ja Hunde. Dann wäre es doch ganz einfach.«
    Onkel Quentin holte tief Luft. Dann lächelte er plötzlich. »Ich sehe schon: ihr seid in der Übermacht. Also gut, ich werde den Baron anrufen.«
    »Hurra!« schrie Anne. Sie klatschte in die Hände und sprang vor Freude in die Luft. »Das muß ich sofort Georg erzählen!« Sie stürzte davon. Ihre blonden Locken wehten hinter ihr her. Lächelnd sahen ihr die anderen nach. »Anne ist immer unglücklich, wenn Georg unglücklich ist«, sagte Julius. »Das gefällt mir so an ihr.«
    Tante Fanny nickte. »Wirklich, seit Georgina und Anne zusammen sind, ist Georgina auch viel sanfter geworden. Nicht wahr, mein Lieber?«
    Onkel Quentin brummelte etwas Unverständliches und ging ins Haus, um mit dem Baron in Frankreich zu telefonieren. Tante Fanny seufzte tief. »Oh«, sagte sie erleichtert, »das ging besser, als ich dachte. Paßt auf: der Baron hat bestimmt nichts gegen so einen braven Hund wie Tim. Er ist ein besonders netter alter Herr. Ich wette, ihr werdet viel Spaß haben.«
    Tante Fanny wußte gar nicht, wie wahr ihre Worte werden sollten. Denn es wurde viel spannender und aufregender als je ein anderer Urlaub, den die fünf Freunde zusammen verbracht hatten.

IV
Der Flug
    »Ein Privatflugzeug«, sagte Richard tief beeindruckt, als sie vor dem silbernen Vogel standen, der, weitab von den anderen viel größeren Flugzeugen, auf dem Flugfeld, mit laufenden Motoren wartete. »Ich habe nicht gewußt, daß manche Leute so reich sind und ein eigenes Flugzeug haben.«
    »Ich kann mir das schon vorstellen«, sagte Anne naseweis. »Wenn jemand ein Wasserschloß hat – warum soll er dann nicht auch ein eigenes Flugzeug besitzen.« Abschätzend sah sie zu dem Piloten hoch, der aus der Flugzeugkanzel winkte. »Ob es auch genau so sicher ist wie die großen
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