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und der blaue Diamant

Titel: und der blaue Diamant
Autoren: Enid Blyton
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einer der größten Diamanten der Welt. Seinetwegen sind sogar schon Menschen ermordet worden.«
    »Oh«, sagte Anne mit großen Augen. Richard strahlte begeistert. »Wie spannend!« rief er. »Und wo hat der Baron den Diamanten jetzt?«
    »Auf einer Bank natürlich, du dummer Junge!« sagte Onkel Quentin gereizt. »Das kannst du dir doch denken.«
    Der Pilot nickte beiläufig. »Das denke ich auch.« Er lachte. »Schließlich wird er ihn nicht im Pferdestall versteckt haben, wie?«
    Der Pilot sah noch einmal auf seine Uhr. »So, ich glaube, es ist Zeit. Ich habe vorhin eine Meldung vom Kontrollturm bekommen. Um zehn Minuten nach zwölf Uhr starten wir.« Er winkte einmal kurz. »Guten Flug wünsche ich Ihnen. Der Steward wird also in ungefähr einer Stunde das Essen servieren.« Er zeigte auf einen jungen Mann, der auch einen weißen Anzug trug, aber ohne goldene Knöpfe. Der Steward lächelte. »Bitte schnallen Sie sich jetzt an», sagte er, »wir starten in wenigen Minuten.«
    Der Flug war ein Erlebnis. Der Himmel blieb während des ganzen Fluges strahlend blau. Sie konnten London unter sich liegen sehen, die Themse und die Tower Bridge, und Georg entdeckte als erste den Buckingham Palast.
    »Vielleicht kannst du der Königin ins Schlafzimmer sehen«, sagte Richard feixend. »Richard!« ermahnte Tante Fanny. »Was für Reden sind das!«
    Der Kanal war tiefblau. Die Schiffe zogen weiße Streifen durch das Wasser, und die Sonne spiegelte sich darin. Dann tauchte die französische Küste auf. »Frankreich!« rief Anne strahlend. »Zum ersten Mal in meinem Leben bin ich in Frankreich!«
    »Wie toll«, bemerkte Richard trocken, »kannst du denn überhaupt Französisch? Parlez-vous français?«
    Anne wurde rot. »Natürlich! Glaubst du, nur du hast Französisch gelernt. Ich hatte im letzten Zeugnis die beste Note der ganzen Klasse!«
    Tante Fanny lächelte Anne anerkennend an. »Schön Anne«, sagte sie, und drehte sich zu Georg um, die ihre Hände um Tims Hals gelegt hatte und Kopf an Kopf mit ihm aus dem Fenster blickte. »Ich bin gespannt, ob Georgina auch ein paar Vokabeln behalten hat. Was heißt denn: wo ist mein Hund?«
    Georg sah ihre Mutter wütend an. »Ich denke, wir haben Ferien!« sagte sie gereizt. »Und in den Ferien kann ich es auf den Tod nicht leiden, wenn man Vokabeln abfragt.«
    Onkel Quentin zog eine Zigarre aus der Westentasche. »Na gut, mein Kind«, sagte er leichthin, »aber wenn Tim plötzlich mal verschwunden ist, dann frag uns bitte nicht, wie man auf französisch nach seinem Hund sucht! Wir haben auch keine Lust, in den Ferien französische Vokabeln zu lernen! Dann kannst du deinen lieben Hund ganz alleine suchen!«
    Georg biß sich auf die Lippen. Sie wurde ganz rot. Jetzt ärgerte sie sich, daß sie wieder einmal so aufbrausend gewesen war. »Na ja«, gab sie klein bei, »ich … ich meine … wenn wir erst einmal da sind … dann fällt es mir schon wieder ein … man kann ja auch in einem Wörterbuch nachsehen, oder?«
    »Julius nickte. »Ich habe ein Wörterbuch eingesteckt«, sagte er stolz, »und meine Französischbücher auch. Wer weiß, wozu es gut ist.«
    »Oh ja!« rief Anne. »Schau doch gleich einmal nach, was Diamant auf französisch heißt. Dann frag ich den Baron gleich einmal, wo er seinen Diamanten hat und ob er ihn uns einmal zeigen kann. Wie heißt er noch gleich?«
    »Der Diamant von Saba«, sagte Richard, »das vergesse ich nicht so schnell. Das klingt so geheimnisvoll.«
    Georg nickte. »Wir müssen ihn fragen, ob er uns einmal die Geschichte erzählt, wie er den Diamanten bekommen hat. Wie er wohl hierher gekommen ist?«
    »Bestimmt nicht in einem Privatflugzeug!« sagte Julius trocken. »Eher auf Schmuggelwegen. So große Diamanten sind früher immer geschmuggelt worden. Ich habe einmal ein Buch darüber gelesen, wie Gangsterbanden sich wegen eines einzigen Diamanten bekriegt haben. Privatschiffe wurden versenkt, ganze Dörfer haben sie geplündert, und die Diamantenschürfer haben sich gegenseitig ermordet ,  TanteFanny unterbrach Julius ärgerlich. »Julius! Nun ist aber Schluß! Schau doch einmal deine kleine Schwester an! Sie ist vor Schreck ganz blaß geworden!«
    Anne lächelte tapfer. Sie biß sich auf die Lippen und schüttelte den Kopf. »Ich höre mir gerne solche Geschichten an«, sagte sie leise, »bloß habe ich immer ein bißchen Angst, wenn ich mit den andern zusammen bin … dann passieren auch immer solche Geschichten … und dabei
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