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und der blaue Diamant

Titel: und der blaue Diamant
Autoren: Enid Blyton
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Flugzeuge?«
    »Angsthase!« lachte Georg. »Ich steige jedenfalls schon mal ein. Komm Tim, wir fürchten uns nicht, was?« Sie zog Tim fester am Halsband und stieg als erste mit ihm die Gangway hinauf. Onkel Quentin lachte. »Dachte ich mir's doch: meine Tochter mal wieder allen voran! Ja ja, sie hat schon immer Mut für drei gehabt! Also los, Kinder, komm, Fanny, steigt ein, der Pilot zeigt schon auf die Uhr. Wir müssen pünktlich starten.«
    Nacheinander kletterten sie ins Flugzeug. Staunend sahen die Kinder sich um. »Donnerwetter, sieht das feudal aus!« staunte Julius. »Alle Sessel mit blauem Samt bezogen! Das muß ja ein Vermögen gekostet haben!«
    Onkel Quentin hatte gar keinen Blick für die luxuriöse Einrichtung. Er preßte ständig die Aktenmappe mit den wichtigen Aufzeichnungen an seinen Körper und sah sich suchend nach einem sicheren Platz dafür um. »Dies ist das Kostbarste, was ich besitze«, erklärte er. »Es ist die Arbeit von vier langen Jahren! Wenn es verlorengeht, dann bin ich ein armer Mann.«
    »SO arm nun auch wieder nicht, Onkel Quentin«, sagte Anne fröhlich. »Du hast doch immer noch Tante Fanny und Georg … «
    » …  und Tim!« rief Georg fröhlich. »Schaut mal, er hat es sich schon bequem gemacht!« Lachend zeigte sie auf Tim, der einen Fensterplatz neben Georg hatte und mit dem hochnäsigen Gesicht eines Weltreisenden auf den Betrieb unten auf der Startbahn herabblickte. Die Kinder amüsierten sich. »Wirklich! Ihm fehlt nur noch der dunkle Anzug und eine Aktenmappe wie die von Onkel Quentin … dann könnte er glatt als Wissenschaftler durchgehen!« grinste Richard. Tante Fanny machte ein entsetztes Gesicht. »Aber Georgina! Das geht doch nicht! Nimm sofort den Hund vom Sitz! Die teuren Samtsessel! Sie werden nachher voller Hundehaare sein!«
    In diesem Augenblick kam der Pilot aus dem Cockpit. Er war braungebrannt und sah sehr imponierend aus in seiner weißen Uniform mit den vielen Goldknöpfen. »Lassen Sie den Hund nur, gnädige Frau«, sagte er lässig, »er soll es ebenso gut haben wie die anderen. Ich habe extra eine Portion Hundemenü für ihn angefordert.« Mit todernstem Gesicht wandte er sich an Georg. »Trinkt er lieber Wasser oder Wein zum Essen, mein Junge?« Georg wurde ganz rot vor Freude. Der Pilot hielt sie also für einen Jungen! Herrlich! Also hatte das Internat immer noch kein richtiges Mädchen aus ihr gemacht! Sie räusperte sich und sagte mit ihrer tiefsten Stimme: »Danke sehr, aber ich glaube, er verträgt den Wein nicht so gut. Wasser wäre besser.«
    »In Ordnung«, sagte der Pilot, »wird sofort erledigt. Das Essen servieren wir allerdings erst, wenn wir den Kanal überflogen haben. Dort kann es oft stürmisch sein.« Er sah Julius und Richard freundlich an. »Wenn einer von euch Lust hat, nachher mal einen Blick in das Cockpit zu werfen – ich würde mich freuen. Sie sind Gäste des Barons, und er hat mir aufgetragen, Ihnen den Flug so angenehm wie möglich zu machen.«
    »Wie reizend von dem alten Herrn«, sagte Tante Fanny freundlich. »Ja wirklich, « Onkel Quentin zerrte an seiner Krawatte, »wirklich sehr nett. Aber machen Sie sich keine Umstände. Wir … äh … wir fühlen uns sehr wohl hier … ach übrigens … dort in der Mappe sind meine wichtigsten Unterlagen … kann ich sie dort liegenlassen?«
    Der Pilot lächelte beruhigend. »Natürlich. Dort sind sie sehr gut aufgehoben.« Er sah Onkel Quentin neugierig an. »Sie sind der berühmte Wissenschaftler, nicht wahr? Der Baron hat so etwas angedeutet. Es geht um einen wissenschaftlichen Versuch mit der Energie des Windes, nicht wahr? Äußerst interessant.« Onkel Quentin lächelte geschmeichelt. »Wenn es sie interessiert, kann ich Ihnen später mehr davon erzählen.«
    Georg unterbrach die beiden. Sie fragte den Piloten: »Kennen Sie denn eigentlich den Baron persönlich?«
    »Natürlich, mein Junge. Seit vielen Jahren schon. Ich war übrigens gerade auf dem Schloß, als die ganzen Juwelen gestohlen wurden. Das war eine Aufregung! Ganz entsetzlich! Es handelte sich ja um viele Millionen.«
    »Ach«, sagte Anne enttäuscht, »dann sind die Diamanten und die Perlen und das ganze Gold nicht mehr da?«
    »Anne!« sagte Tante Fanny entsetzt. »Was du für Fragen stellst!«
    Der Pilot lachte gutmütig. »Doch doch, mein Fräulein! Ein paar Diamanten sind wohl noch da. Der große Diamant von Saba zum Beispiel, den haben die Gangster damals nicht gefunden. Er gilt als
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