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und der blaue Diamant

Titel: und der blaue Diamant
Autoren: Enid Blyton
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versprochen. Er ist heute nicht da. Er ist in der Stadt und holt morgen die beiden Jungen mit dem Auto ab. Er verrät ihnen auch nichts, bevor sie hier sind. Also, seid schön brav, bringt eure Koffer in die Zimmer und dann kommt runter und trinkt Kaffee mit mir. Johanna hat gestern einen Schokoladenkuchen gebacken, bevor sie ihren Unfall hatte.«
    In der Nacht konnte Anne kaum schlafen. Immer wieder wachte sie auf und überlegte, was wohl die große Überraschung sein könnte. Sie stützte ihren Kopf auf und sah zu Georg hinüber. Aber Georg hatte die Augen fest geschlossen und schlief ruhig und gleichmäßig. Tim hatte sich auf ihrem Fußende zusammengerollt und knurrte wohlig im Schlaf. Manchmal zuckten seine Pfoten, und dann wurde sein Atem schneller. Anne lächelte. Bestimmt träumt er von der Kaninchenjagd, dachte sie. Sie legte sich wieder zurück. Am nächsten Morgen würden ihre beiden Brüder, Julius und Richard, die in einer anderen Stadt ins Internat gingen, endlich kommen. Anne sehnte sich richtig nach ihren großen Brüdern. Sie hatte sie seit den Osterferien nicht mehr gesehen.
    Und die Ferien, in denen sie alle fünf zusammen waren, vier Kinder und Tim, der Hund, waren immer die aufregendsten und schönsten gewesen. Was für tolle Abenteuer sie schon erlebt hatten! Sie schmiegte sich ins Kopfkissen und schlief mit einem glücklichen Lächeln wieder ein.

III
Es werden doch schöne Ferien!
    »Sie kommen!« schrie Georg aufgeregt. »Sie kommen!«
    Georg war an der Dachrinne hinaufgeklettert, so flink wie ein Wiesel. Oben klammerte sie sich mit einer Hand an den Dachbalken, die andere hielt sie sich über die Augen, weil die Sonne so blendete. Tim stand unten neben Anne und winselte und bellte und blickte immer wieder sorgenvoll nach oben, als hätte er Angst, daß Georg abstürzen könnte. Anne legte ihren Arm um seinen Hals. »Deiner Georg passiert nichts«, flüsterte sie ihm beruhigend in seine Plüschohren, die sich eifrig hin und her bewegten. »Kennst sie doch. Sie macht immer so verrückte Sachen.«
    »Jetzt kann ich Julius sehen!« rief Georg begeistert. »Er sitzt vorne neben meinem Vater. Jetzt winkt er. Er streckt die Arme aus dem Fenster und winkt. Er hat uns gesehen. Und wie schnell Vater fährt! Eine richtige Staubwolke weht hinter ihnen her. So kenne ich ihn gar nicht. Sonst fährt er doch immer so langsam, daß man während der Fahrt Blumen pflücken kann!«
    Tante Fanny trat in diesem Augenblick aus dem Haus. Sie lachte gutmütig. »Dein Vater kann bestimmt das Geheimnis auch nicht länger für sich behalten«, sagte sie fröhlich. »Deshalb fährt er so schnell.« Sie sah mahnend zu Georgina hoch, die sich jetzt langsam an der Dachrinne herabgleiten ließ. »Sei bitte lieb und nett zu deinem Vater, Georgina, ich möchte nicht, daß es am ersten Ferientag schon gleich Ärger gibt.«
    Georg antwortete nicht. Sie klopfte sich ihre staubigen Hände an den Hosen ab. »Das kommt ganz darauf an«, sagte sie schließlich, »was für ein Geheimnis er für uns hat.« Sie faßte Tim am Halsband. »Und wenn er mir nicht erlaubt, daß Tim in meinem Zimmer schläft, dann habe ich sowieso schlechte Laune. Ich sehe gar nicht ein, warum Tim immer im Schuppen schlafen muß! Er bellt fast überhaupt nicht mehr, und sooo lange hat er schon nichts mehr aus Johannas Speisekammer geklaut und überhaupt, in Vaters Arbeitszimmer geht er nie!«
    Ihre Mutter lachte gutmütig. »Ich weiß doch, mein Kind. Aber du kennst ja deinen Papa. Er muß immer über so komplizierte Sachen nachdenken, und da kann er Kinderlärm und Jaulen von Hunden nun einmal nicht ertragen.«
    »Wenn ich einmal groß bin«, sagte Georg entrüstet, »Werde ich niemals einen Wissenschaftler heiraten. Das ist doch ein langweiliges Leben, wenn man immer auf Zehenspitzen durch das Haus schleichen muß und … «
    »Still jetzt«, sagte Tante Fanny schnell, »sie sind da.«
    Onkel Quentin hupte fröhlich, als er in die Garageneinfahrt einbog. Tim sprang bellend auf den Wagen zu und wartete schwanzwedelnd darauf, daß die Jungen ausstiegen. Julius sprang zuerst heraus. Er begrüßte Tim lachend, der ungestüm mit seinem Kopf zwischen seine Beine fuhr und ihn beinahe umgeworfen hätte. »Hallo Tim, alter Knabe«, sagte Julius fröhlich. »Wieder gesund, wie ich sehe. Alle Beine okay? Na prima!«
    Er kam auf Tante Fanny zu. »Tante Fanny!« sagte er vergnügt. »Wie toll, wieder einmal hier im Felsenhaus zu sein!«
    »Ich freue mich auch,
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