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Und das ist das Schlafzimmer!

Und das ist das Schlafzimmer!

Titel: Und das ist das Schlafzimmer!
Autoren: Stephanie Bond
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Healey.” Ihr Händedruck war fest und erstaunlich kräftig.
    “Freut mich, Sie kennen zu lernen, Greg. Möchten Sie etwas trinken?”
    “Nein, danke.”
    Sie bedeutete ihm, sich wieder zu setzen. Lana Martina bewegte sich wie eine Tänzerin und ganz ungezwungen, so dass er sich fragte, wie lange sie schon Kontaktanzeigen aufgab. Er vermutete, dass sie einen schlecht bezahlten Job hatte und nun versuchte, sich einen schwachen, wohlhabenden Mann zu angeln. Einen Mann wie Will.
    “Haben Sie viele Reaktionen auf Ihre Anzeige bekommen?”, erkundigte er sich, da ihm nichts Besseres einfiel.
    “Einige.” Sie lächelte. “Aber Sie sind die erste Person, mit der ich ein persönliches Gespräch führe. Ihre Chancen stehen also am besten.”
    Er blinzelte. Wer zuerst kommt, mahlt zuerst?
    Sie sah sich um und beugte sich verschwörerisch vor. “Tja, das ist ein wenig peinlich, aber ich muss Sie das fragen - erfüllen Sie alle … Voraussetzungen?”
    “Voraussetzungen?” Ihre Augen waren wirklich faszinierend und unglaublich groß. Erschrocken begriff er, dass sich ihre Frage auf die in der Anzeige genannten Eigenschaften bezog - er sollte Pferdeliebhaber sein und gute Küche schätzen. Er war zwar kein Pferdenarr wie Will, hatte aber für gutes Essen etwas übrig. “Ja, sicher. Ich mache selbst ein ziemlich gutes Omelett.” Hatte er das tatsächlich gesagt?
    Sie schien beeindruckt. “Also, Greg, wann wollten Sie loslegen?”
    Die Frau kam ja schnell zur Sache. Er wischte sich die Handflächen an seiner Hose ab und sagte: “Eigentlich wollte ich erst noch ein wenig mehr über Sie erfahren, zum Beispiel, wo Sie wohnen.”
    Sie lachte und nickte. “Entschuldigen Sie, ich war ein bisschen voreilig. Ich wohne in der Wisteria Street, das ist ganz in der Nähe.”
    “Ich kenne die Gegend.” Kein Wunder, denn er und Art hatten gestern Nachmittag ausgiebig über das Viertel diskutiert. Tatsächlich war die Lage dieses und des nebenan befindlichen Gebäudes entscheidend für ihre Pläne. Coffee Girl würde ihren Job verlieren - das war eben Pech.
    “Ich kann einen Moment Pause machen”, erklärte sie. “Wieso gehen wir nicht jetzt gleich in mein Apartment?”
    “Jetzt gleich?”
    “Warum nicht? Sie scheinen ein netter Kerl zu sein.” Dann fügte sie hinzu: “Vorausgesetzt natürlich, dass Sie mich mögen.”
    Das waren also die Sachen, die abliefen, während er in seinem Erkerbüro eingesperrt war. Männer und Frauen trafen sich per Kontaktanzeigen zu heißen Rendezvous. Ein sinnlicher Schauer überlief ihn. Wie naiv er war. Kein Wunder, dass er das Gefühl hatte, das Leben würde an ihm vorbeiziehen. Er schluckte. “Wieso sollte ich Sie nicht mögen?”
    Sie strahlte. “Gut. Ich hole nur schnell meinen Mantel und meine Handtasche.”
    Die Erwähnung ihrer Handtasche alarmierte ihn. Er musste herausfinden, ob dies eine geschäftliche Transaktion war. “Apropos Geld …”
    Sie winkte ab. “Wenn es Ihnen recht ist, reden wir später über das Geld.”
    Unentschlossen schaute er ihr nach. Sie nahm ihre rote Schürze ab, unter der eine erstaunliche Figur zum Vorschein kam.
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Greg wurde etwas nervös. Mit seinen fünfunddreißig Jahren hatte er noch nie etwas Derartiges getan.
    Doch als Lana Martina ihm zulächelte, sagte er sich, wieso eigentlich nicht? Sein Leben lang hatte er sich um seinen Bruder und das Familienunternehmen gekümmert. Da er keine chaotische Beziehung wollte, waren seine körperlichen Bedürfnisse zwangsläufig zu kurz gekommen. Und jetzt stand diese Lady in einem engen Pullover vor ihm. Er würde es tun, verdammt. Fröhliche Weihnachten für mich, dachte er.
    Sie kehrte zu ihm zurück, inzwischen ohne Mütze, und schlüpfte in einen schwarz-weiß getupften Kunstpelzmantel, der eher zu einer Zehnjährigen gepasst hätte. Aber Greg vermutete, dass die meisten Frauen mit ihrem “Hobby” zur Extravaganz neigten.
    “Sind Sie so weit?”, fragte sie und hakte sich auf eine ungezwungene Art bei ihm ein, die ihn zugleich erschreckte und erfreute.
    In Gedanken war Greg bei dem Fach in seiner Brieftasche. Wenn er sich richtig erinnerte, befanden sich zwei Kondome darin. “Ich bin bereit.”
    Lana warf dem attraktiven Mann neben ihr einen Seitenblick zu. Der Tag nahm eindeutig eine Wendung zum Besseren. Der erste Mensch, der sich auf ihre Anzeige gemeldet hatte, schien wirklich in Ordnung zu sein, wenn auch ein wenig spießig. Dafür war Greg Healey ganz sicher
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