Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
und das Fußballphantom

und das Fußballphantom

Titel: und das Fußballphantom
Autoren: Marco Sonnleitner
Vom Netzwerk:

    Justus öffnete die große Fototasche, die neben der Presseweste auf dem Boden stand, und blickte hinein. »Bingo!« Eine Reihe von kostbar aussehenden Armbanduhren funkelte ihm entgegen. »In der Fototasche, wie ich es mir gedacht hatte.« Er holte die erste Uhr heraus. »Eine Rolex!«
    Gerade wollte er sich umdrehen, um die anderen zu sich zu rufen, als sich eine schwere, schweißige Hand um seinen Mund legte. Gleichzeitig bohrte sich die Spitze eines Messers in seinen Rücken!
    »Ich habe es euch Matschbirnen einmal gesagt«, zischte eine raue Stimme. »Ein zweites Mal tue ich es nicht. Jetzt ist Schluss mit lustig!«
    Panik stieg in Justus auf. Der Rothaarige! Er war im Haus gewesen!
    »Und das Zeug da gehört mir.« Die Hand löste sich von seinem Mund und griff nach der Fototasche. Dann verstärkte sich der Druck des Messers. »Du kommst jetzt mit, Dicker! Du bist mein Ticket nach draußen.«
    Der Erste Detektiv sagte nichts. Er versuchte, seine Angst in den Griff zu bekommen und wieder einen klaren Gedanken zu fassen. Was sollte er tun? Wie kam er hier heraus? Der Rothaarige würde ihn als Geisel nehmen, so viel war klar. Und was danach passierte, mochte sich Justus gar nicht ausmalen.
    »Da entlang!« Der Verbrecher schubste ihn aus dem Zimmer und den Flur entlang. »Und dass du mir da draußen gleich keinen Blödsinn machst!«
    Plötzlich trat Peter aus einem der angrenzenden Zimmer. »Erster!« Fassungslos starrte er seinen Freund und den Mann mit dem Messer hinter ihm an.
    »Mach dich vom Acker, Kleiner!« Der Rothaarige ließ sich nicht beirren.
    Oben an der Treppe erschienen nun auch Biederman und Bob. Sofort erfassten sie die Situation und kamen langsam die Stufen herunter.
    »Mister, ich weiß nicht, was Sie vorhaben, aber Sie kommen nicht weit«, versuchte Biederman den Gangster einzuschüchtern.
    »Klappe! Ich komme genau dahin, wo ich will.« Er setzte Justus das Messer an die Kehle. »Und er hier wird dafür sorgen.«
    Mit dem Rücken zur Tür und Justus vor sich schob sich der Mann langsam zur Haustür vor. Peter, Bob und Biederman beobachteten jeden seiner Schritte. Verzweifelte Blicke flogen zwischen den drei Jungen hin und her. Dann öffnete der Rothaarige die Tür und zwängte sich zusammen mit Justus nach draußen.
    »So, und jetzt gehen wir beide zu meinem Wagen und machen eine kleine Spritztour.« Der Kidnapper lachte dreckig.
    Spritztour! Justus stutzte. Spritztour, ging es ihm durch den Kopf.
    »Hey! Was soll das?«, rief in diesem Moment Craig von der Straße her. Dempsey stieg aus dem Wagen. O’Donnell stierte dumpf vom Rücksitz aus dem Fenster.
    »Machen Sie keinen Ärger, Inspektor. Dem Kleinen hier würde das nicht guttun«, rief der Rothaarige.
    »Mann, lassen Sie den Blödsinn!«
    »Schnauze! Und jetzt Platz da!«
    Der Ganove arbeitete sich langsam zum Gartentor vor. Das Messer unverwandt in Justus’ Rücken, hetzte sein Blick zwischen Tür und Straße hin und her.
    »Macht’s gut, Kollegen!«, rief der Erste Detektiv seinen Freunden zu, die neben der Haustür standen und entsetzt verfolgten, was mit Justus geschah. »Und vergesst nicht zu duschen, ja? Das Spiel war schweißtreibend!«
    »Duschen?«, raunzte ihn der Mann an. »Was redest du für einen Blödsinn? Klappe jetzt.«
    Einen Moment waren Bob und Peter verwirrt. Aber dann schalteten sie fast gleichzeitig. Während Peter ein Stück zur Seite trat und Bob Deckung gab, griff der dritte Detektiv nach dem Wasserhahn und drehte ihn voll auf. Im nächsten Augenblick schoss eine Wasserfontäne über den Rasen und erfasste Justus und den Rothaarigen.
    »Was zum …?«, erschrak der Verbrecher, zuckte zusammen und nahm für den Bruchteil einer Sekunde das Messer von Justus’ Rücken.
    Darauf hatte der Erste Detektiv spekuliert. Er trat mit der Ferse nach hinten und erwischte den Gangster genau am Schienbein. Der Mann heulte auf vor Schmerz und ging in die Knie. Justus fuhr herum, holte aus und senste seinem Gegner die Beine weg, sodass er wie ein gefällter Baum zu Boden krachte.
    Eine Sekunde später waren die Polizisten über ihm, während Peter und Bob ihren Freund in Sicherheit brachten.
    »Mann, Erster!« Peter klopfte seinem Freund lachend auf den Rücken. »Das war klasse. In jedem Fußballspiel hätte man dich zwar sofort vom Platz gestellt, weil das wirklich ein Hammerfoul war. Aber super!«
    »Ich wusste gar nicht, dass du solche Tritte parat hast!« Bob grinste breit. »Justus, der Beinbrecher. Ein toller
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher