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und das Fußballphantom

und das Fußballphantom

Titel: und das Fußballphantom
Autoren: Marco Sonnleitner
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lächelte matt. »Das war das Mindeste, was ich für euch tun konnte.« Dann biss er endlich zu.
    Die Los Angeles Hawks gegen die Philadelphia Tornados ! Der Highschool-Champion der Westküste gegen den der Ostküste. Peter und Bob fieberten dem Spiel um die amerikanische Highschool-Meisterschaft schon seit Tagen entgegen, zumal Peter einige Spieler der Hawks kannte und das Match ganz in ihrer Nähe ausgetragen wurde. Es fand im Home Depot Center in Carson statt, einem Vorort im Süden von Los Angeles.
    Justus hingegen wäre dem Spiel sicher ferngeblieben. Sport im Allgemeinen und Fußball im Besonderen zählten nicht gerade zu den Hobbys des Ersten Detektivs. Aber er hatte eine Sache vergessen: Tante Mathilda hatte heute eigentlich mit ihm und Onkel Titus ins Outlet-Village nach Barstow fahren wollen. Dort hätte Justus mindestens 200 Hemden, 100 Hosen und 50 Paar Schuhe anprobieren müssen. Grauenvoll! Der reinste Horrortrip! Verzweifelt hatte er daher seine Freunde gebeten, ihm dieses grässliche Schicksal zu ersparen. Sie mussten es unbedingt schaffen, dass ihn Tante Mathilda mit ins Stadion ließ.
    Peter und Bob wussten nur zu gut, wie so ein Tag in einem Outlet-Village aussah. Ohne zu zögern, traten sie deswegen gemeinsam gegen Tante Mathilda an, und da ihnen auch noch Onkel Titus zu Hilfe kam, der ebenfalls keine Lust auf Barstow hatte, gab sich Tante Mathilda irgendwann geschlagen. Jubelnd zogen die Jungen ab und Justus versprach, sich im Stadion mit Cola und Hotdogs bei seinen Freunden zu revanchieren.
    »Da! Es geht los!« Peter deutete mit seiner Cola auf den Mittelkreis.
    Zwei in Rot und Weiß gekleidete Tornado -Spieler standen am Anstoßpunkt und blickten zum Schiedsrichter. Der gab seinen Assistenten an den Außenlinien ein Zeichen, sah auf seine Armbanduhr und blies endlich kräftig in seine Pfeife. Das Spiel hatte begonnen!
    »Wisst ihr eigentlich«, brachte Justus gut gelaunt zwischen ein paar Weißbrotbrocken hervor, »dass ein fußballähnliches Spiel schon im zweiten Jahrtausend vor Christus in China gespielt wurde? Übersetzt hieß es so viel wie Den Ball mit dem Fuß stoßen. Über die damaligen Regeln des Spiels ist so gut wie nichts bekannt, es gilt jedoch als sicher –« Der Erste Detektiv hielt inne, weil ihm sowohl Peter als auch Bob den Kopf zugedreht hatten und ihn finster ansahen. »Was? Was ist?«
    Peter nickte zum Spielfeld. »Das Lexikon in deinem Hirn in allen Ehren, aber wir würden uns gerne auf das Spiel konzentrieren.«
    Justus sah auf den Rasen. »Aber da passiert doch noch gar nichts«, erwiderte er. »Die schieben doch nur den Ball hin und her.«
    »Das nennt man Abtasten«, erklärte Bob. »Man versucht bei so einem wichtigen Spiel erst einmal herauszufinden, mit wem man es zu tun hat.«
    Der Erste Detektiv wirkte ehrlich erstaunt. »Es spielen die Los Angeles Hawks gegen die Philadelphia Tornados , oder?«
    »Die Tagesform, die mentale Verfassung, die Einstellung.« Peter konnte kaum glauben, dass man so etwas nicht wusste. »Das meint Bob mit Abtasten.«
    »Da, siehst du die beiden Zehner?« Der dritte Detektiv zeigte auf zwei Spieler, die sich gerade im Zweikampf befanden. »Die gehen nicht gleich voll auf die Knochen, sondern beschnuppern sich erst mal.«
    Justus runzelte die Stirn. »Und später gehen sie«, er zögerte, »voll auf die Knochen, wie du das nanntest?«
    Bob zuckte die Schultern. »Es wird sicher ruppiger, je länger das Spiel dauert und je mehr die Mannschaften tun müssen.«
    »Wow!«, rief Peter in diesem Moment und gleichzeitig ertönte ein lauter Pfiff. »Mit Abtasten ist nicht mehr viel, fürchte ich. Habt ihr gesehen, wie dieser Holzfäller Callaghan umgesenst hat?«
    Ein Spieler der Hawks wälzte sich nach einem rüden Foul auf den Boden. Andere Spieler eilten herbei, von den Rängen hörte man Pfiffe und Buhrufe.
    »Oh Mist! Stichwort Callaghan!« Peter griff in seine Jackentasche. »Da fällt mir ein, ich muss ja noch Kelly anrufen. Wir wollen heute Abend Eis essen gehen.«
    Justus und Bob grinsten vielsagend. Peters Freundin konnte recht schwierig werden, wenn er ihre Abmachungen vergaß.
    Der Zweite Detektiv tippte die Nummer in sein Handy, schielte aber dabei immer wieder aufs Spielfeld. Callaghan, der gefoulte Spieler, rappelte sich dort unten mühsam auf und der Spielerpulk verlief sich wieder. Als das Freizeichen ertönte, ging das Spiel bereits weiter.
    Peter hielt sich das andere Ohr zu, damit er seine Freundin besser verstand. Um sie
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