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und das Fußballphantom

und das Fußballphantom

Titel: und das Fußballphantom
Autoren: Marco Sonnleitner
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die Augen auf. »Bitte? Alex? Was ist nur in dich gefahren?«
    Craig erhob sich. »Das hat so keinen Sinn. Mr O’Donnell, darf ich Sie bitten, uns aufs Revier zu begleiten? Und nehmen Sie bitte Ihr Handy mit.«
    Justus bemerkte ein leichtes Zucken in O’Donnells Gesicht. Die drei ??? flüsterten miteinander und sahen dabei immer wieder zu dem Fotoapparat neben der Weste. O’Donnell bemerkte ihre Blicke und runzelte irritiert die Stirn.
    »Tut mir leid«, antwortete er dem Inspektor, »aber ich habe jetzt keine Zeit. Und wenn Sie keine konkreten Vorwürfe gegen mich haben oder gar einen Haftbefehl, dann muss ich Ihre Einladung leider ablehnen. Vielleicht morgen.«
    Craig zögerte. Auf der Herfahrt hatte er die Vermutung geäußert, dass O’Donnell beim Anblick Chiltons und der Polizei sofort zusammenbrechen würde. Schließlich war er kein abgebrühter Krimineller. Aber diese Hoffnung hatte sich zerschlagen, der Mann war eiskalt.
    »Mr O’Donnell«, machte Craig einen letzten Versuch, während sich Bob erhob und langsam zu der Weste und dem Foto schlenderte. O’Donnell warf ihm einen nervösen Blick zu. »Machen Sie es sich und uns doch nicht unnötig schwer. Wir haben berechtigten Grund zu der Annahme, dass Sie … in ein Verbrechen verwickelt sind. Wenn Sie jetzt nicht mitkommen, werden wir umgehend mit einem Durchsuchungsbefehl zurück sein und ein Beamter wird Ihnen die ganze Zeit Gesellschaft leisten.«
    O’Donnell schmunzelte, wenngleich etwas bemüht. Wieder sah er zu Bob, der mittlerweile interessiert den Fotoapparat musterte. »In ein Verbrechen sagen Sie? Das ist doch lächerlich! Lässt du das bitte liegen!«
    Bob hatte den Apparat hochgehoben. Aber er machte keine Anstalten, ihn wegzulegen.
    »Hast du mich verstanden? Der Apparat ist sehr empfindlich und enorm teuer.« O’Donnell wirkte auf einmal äußerst beunruhigt.
    Der dritte Detektiv hielt sich die Kamera vors Gesicht und sah durch den Sucher. »Bitte recht freundlich!«
    »Nicht!« O’Donnell sprang wie von der Tarantel gestochen auf.
    Bob schwenkte die Kamera nach rechts, zielte an die Wand und drückte auf den Auslöser. Im nächsten Moment ertönte ein dumpfer Knall.
    Die Polizisten und Chilton sprangen auf, während O’Donnell starr vor Schreck zu Bob blickte.
    »Was zum Henker ist das?«, rief Biederman und zeigte auf die Kamera.
    »Ein zu einer Waffe mit Schalldämpfer umgebauter Fotoapparat«, erklärte Justus und stand ebenfalls auf. »Sehr einfallsreich. Auf ein Stativ gesetzt eine sehr präzise und vor allem unauffällige Schusswaffe. Damit wurde der Ball erlegt. Und getarnt als Pressefotograf hätte Mr O’Donnell auch ungehindert zum Spielerbereich vordringen können, falls das nötig gewesen wäre.«
    O’Donnell stand wie erstarrt und keuchte. Langsam wanderte sein Blick zu Chilton. »Du …«, fauchte er ihn mit wutverzerrtem Gesicht an, »du hast mein Leben zerstört! Immer hast du auf mir herumgetrampelt, hast meine Existenz zerstört und mir die Liebe meines Lebens genommen. Und du hast Julia umgebracht!« Das letzte Wort schrie er und rannte dann auf Chilton zu. Aber Craig und Biederman traten dazwischen und hielten ihn fest.
    Chilton stand traurig im Raum. Lange sagte er nichts, sah nur O’Donnell an, der schnaubte wie ein Stier. Dann sagte er leise: »Julia ist an Krebs gestorben, das weißt du so gut wie ich. Und für alles andere bist du selbst verantwortlich. Auch für das, was du meinem Sohn und mir heute angetan hast.« Dann drehte er sich um und verließ den Raum.
    »Okay.« Craig legte O’Donnell Handschellen an. »Das war’s dann wohl. Toni, sieh dich noch mal im Haus um, bevor wir fahren. Vielleicht liegen die Armbanduhren irgendwo herum. Nicht dass sie sich der Komplize unter den Nagel reißt. Ich bringe unseren Freund hier schon mal zum Wagen.«
    »Geht klar.« Biederman nickte.
    »Wir helfen ihm«, sagte Justus.
    Zusammen mit Biederman durchsuchten die drei ??? das Haus. Sie teilten sich auf. Bob und der Beamte nahmen sich das obere Stockwerk vor, Peter und Justus suchten unten.
    »Ich sehe mich in diesem Chaos hier drin einmal genauer um«, sagte Justus zu Peter, »widme du dich schon mal den anderen Räumen.«
    »Okidoki.« Peter lief zur Tür hinaus und ließ Justus im Wohnzimmer zurück.
    Der Erste Detektiv hatte bereits einen Verdacht. Wenn O’Donnell erst im Stadion und dann bei Chilton gewesen war, musste er seine ganze Fotoausrüstung dabeigehabt haben. Was lag also näher, als die Uhren
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