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und das Fußballphantom

und das Fußballphantom

Titel: und das Fußballphantom
Autoren: Marco Sonnleitner
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sozusagen als Entschädigung obendrauf.« Craig starrte wütend vor sich hin. »Was für ein cleverer Mistkerl.«
    Bob nickte. »Und mit den Namen, die er verwendete, wollte er sich einen weiteren Triumph gönnen. Dass Mr Chilton nicht an ihn dachte, obwohl er deutliche Spuren hinterließ. Brainman und der Namelose.«
    »Aber für euch hat er dann doch ein paar Spuren zu viel hinterlassen.« Dempsey hob anerkennend den Daumen. »Wirklich klasse, wie ihr euch angesichts der brenzligen Situation verhalten habt und wie schnell ihr dem Kerl auf die Schliche gekommen seid. Auch eure Rückschlüsse aus dem Fluch – erste Sahne!«
    »Der heilige St. Patrick ist der irische Nationalheilige«, bestätigte Justus. »Und damit war uns klar, dass wir nach einem Iren Ausschau halten müssen, denn wer sonst würde diesen Fluch in den Mund nehmen? Dazu die Rätsel aus den klassischen Schulfächern, und es lag auf der Hand, dass wir nach einem ehemaligen Schulkameraden von Mr Chilton suchen müssen, der irischer Abstammung ist. Wir haben also online in den Jahrbüchern Ihrer ehemaligen Highschool nachgeforscht, die wir über Ihre Firmenhomepage erfahren haben.« Der Erste Detektiv sah Chilton an. »Und da haben wir recht bald Sean O’Donnell entdeckt, der im gleichen Jahr wie Sie den Abschluss machte. Alles andere passte dann von selbst ins Bild: der ewige Zweite, die Firmenübernahme und schließlich die Sache mit dem Gedichtband.«
    Chiltons Augen verengten sich. »Ich weiß nicht, was ich tue, wenn ich Sean in die Finger kriege«, presste er zwischen den Zähnen hervor.
    Craig erhob sich. »Finden wir’s heraus.«
    Sean O’Donnell wohnte in der Chestnut Avenue in South Gate, einem weniger wohlhabenden Vorort von Los Angeles. Dennoch konnte sich O’Donnells Haus sehen lassen. Es war in einem weichen Rot getüncht, hatte zwei Stockwerke und zur Straße hin lag ein schmucker Garten, auf dem gerade der Rasensprenger lief. In einem weiten Bogen benetzte er das kurze Gras mit Wasser.
    Vor dem Haus standen zwei Autos, ein alter Ford und ein Nissan Kombi. Eines der Fenster im ersten Stock war offen. Es war also jemand zu Hause.
    »Ryan«, sagte Craig zu Dempsey, »bleib du hier. Für alle Fälle.«
    Craig klingelte und wenig später meldete sich eine Stimme aus der Gegensprechanlage. »Ja, bitte?«
    Die drei ??? zuckten zusammen. Obwohl die Stimme diesmal nicht verzerrt war, waren sie sich sicher: Es war der Namelose.
    »LAPD, bitte machen Sie auf, Mr O’Donnell, wir müssen Sie sprechen.«
    Sean O’Donnell, ein Mann von knapp fünfzig Jahren mit dünnem, rötlichem Haar und einem leichten Bauchansatz, musste ein brillanter Schauspieler sein. Als er in der Tür stand, war ihm nicht die Spur Überraschung oder gar Panik anzumerken. Ganz im Gegenteil. Er drehte in aller Ruhe den Wasserhahn für den Rasensprenger ab, der sich neben dem Eingang befand, lief über das Gras und öffnete das Gartentor.
    »Alex! Meine Güte! Wie lange habe ich dich nicht mehr gesehen!« Lachend reichte er Chilton die Hand und nickte den Polizisten und den drei ??? freundlich zu.
    Chilton ging wortlos an ihm vorbei und würdigte ihn keines Blickes.
    O’Donnell zuckte die Schultern. Er bat alle ins Haus, führte sie ins Wohnzimmer und bot ihnen Sitzplätze und etwas zu trinken an. »Also, was kann ich für Sie tun?«
    Die drei Detektive sahen sich um. In dem Raum, in dem sie sich befanden, herrschte eine ziemliche Unordnung. Alle möglichen Utensilien, die mit Fotografie und Fotoapparaten zu tun hatten, lagen herum: Linsen, Objektive, Stative, Taschen, Speicherchips, zwei Dutzend Fotoapparate, Haltevorrichtungen und vieles mehr.
    Aber ein Gegenstand weckte sofort das Interesse der drei ???. Sie entdeckten ihn fast gleichzeitig. Neben einem Foto mit einem riesigen, sehr ungewöhnlich aussehenden Teleobjektiv lag eine grellgrüne Weste mit der Aufschrift Presse .
    »Mr O’Donnell«, begann Craig, »können Sie uns sagen, wo Sie sich heute zwischen 14 Uhr und 17 Uhr aufgehalten haben?«
    O’Donnell lächelte leutselig. »Gerne. Ich war hier.« Er deutete auf das Chaos um sie herum. »Ich musste mal wieder dringend für Ordnung sorgen.«
    »Gibt es dafür Zeugen?«
    »Leider nein. Worum geht es denn?« O’Donnell sah Chilton und die drei ??? an. »Und was verschafft mir die Ehre, meinen alten Freund Alex wiederzusehen und diese drei jungen Herren kennenzulernen?«
    Chiltons Gesicht färbte sich rot. »Du Mistkerl! Du verdammter Mistkerl!«
    O’Donnell riss
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