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Ueber den Tod hinaus

Ueber den Tod hinaus

Titel: Ueber den Tod hinaus
Autoren: Vampira VA
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jeder in der Stadt«, erklärte Darren. »Und als ich zum Beaderstadt-Tower kam und zwei zertrümmerte Steinfiguren und einen Toten auf der Straße fand, war ich mir ziemlich sicher, daß du nicht weit sein konntest .«
    »Und dann?«
    Darren hob die Schultern. »Bin ich Beaderstadts Limousine gefolgt, als sie mit einem Affenzahn aus der Tiefgarage raste - auf gut Glück, sozusagen. Zu deinem Glück ...!«
    »Danke«, flüsterte Lilith.
    »Spar's dir. - Kümmere dich lieber um die Kleine. Die hat deine Art von Trost bitter nötig .«
    Lilith drehte sich nach hinten und strich aus Janice Ordways Gedächtnis, was sie in Beaderstadts Gewalt gesehen und erlebt hatte. Erst danach fiel ihr ein, daß es wahrscheinlich hilfreich gewesen wäre, zuvor ein wenig in Janices Gedanken und Erinnerungen zu »stöbern«. Sie hätte sicher einiges über Beaderstadt und dessen nach wie vor undurchsichtige Umtriebe erfahren. Und daß sie ihn und seine mysteriöse Bande wiedersehen würde, daran zweifelte Lilith nicht; schon weil sie es sein würde, die den Kontakt suchen würde!
    Aber die Chance war vertan ...
    Lilith seufzte. Sie war eben auch nur ein Mensch.
    Zur Hälfte wenigstens .
    *
    Später...
    Per Knopfdruck schloß Darren Secada die große Schublade. Leslie Bentwicks Leichnam verschwand im »Kühlschrank«.
    Darren hatte die Obduktion der Toten abgeschlossen. Und seine Annahme bestätigt gefunden: Leslie Bentwick hatte unmittelbar vor ihrem gewaltsamen Tod keinen Geschlechtsverkehr gehabt. Also hatte Ryder Maguire nicht mit ihr geschlafen - sondern »nur« ihr Blut gesoffen.
    Als Todesursache attestierte er Genickbruch. Aber das war für Darren selbst kaum von Belang, lediglich für den Untersuchungsbericht von Bedeutung.
    Er streifte die klebrigen Einweghandschuhe ab und warf sie im Vorbeigehen zielsicher in den Abfalleimer.
    »Nehmen Sie sich jetzt endlich diesen Burschen da vor?« fragte Jimmy Potts, als er in den OP der Pathologie zurückkehrte. Sein schlaksiger Assistent mit dem Dreitagesmilchbart wies zu dem Tisch hin, auf dem immer noch Ryder Maguire lag. »Der Kerl setzt ja schon Schimmel an, so lange liegt er da herum .«
    »Kümmer dich um deinen Kram, Kleiner«, murrte Darren unwirsch.
    »Oh, Herr Doktor hatten letzte Nacht eine Horde Läuse zu Gast, die dero Gnaden über die Leber zu trampeln geruhten.« Jimmy machte eine besänftigende Geste. »Schon gut, schon klar ...« Er vertiefte sich wieder in seine Arbeit.
    Beinahe beneidete Darren den jungen Burschen darum, daß er eine normale Leiche obduzieren durfte ... Er blieb neben dem toten Maguire stehen und sah auf den fleckigen Leichnam hinab. Lange und reglos. Als warte er darauf, daß der Kalte zu reden anfing. Und im Grunde schien ihm das nicht einmal so furchtbar abwegig, nach allem .
    Darren hörte Schritte. Sie kamen näher. Aber als sei ihm selbst diese Bewegung zu mühsam, drehte er sich nicht um.
    Bis Jimmy Potts ein atemloses »Wow!« hören ließ.
    Und Seven van Kees zu ihm sagte: »Darren? - Ich muß mit dir reden .«
    *
    Sie saßen in Darrens beengtem Kellerbüro.
    »Du bist was?« Darren stellte die Frage schon zum zweiten Mal, entgeisterter noch als zuvor.
    Und Seven sagte zum dritten Mal: »Ich bin schwanger.« Dann setzte sie hinzu: »Von ... Ryder Maguire.«
    »Aber ... das ist unmöglich!« rief Darren. »Ich meine ... wenn du von ihm schwanger bist, dann kannst du das jetzt noch nicht wissen! Es ist doch erst ein paar Tage her, mein Gott!«
    »Er ist der Vater dieses ... Kindes.« Sie spie das Wort wie etwas Ekliges aus.
    »Woher weißt du das? Könnte es nicht sein, daß -«, meinte Darren und geriet ins Stocken.
    »Daß ich 'rumbumse und mich nicht daran erinnern kann?« versetzte Seven bissig. »Willst du das sagen?«
    »Nein, das nicht. Aber könnte es nicht sein, daß ein anderer ... na ja, eben in Frage kommt?«
    Seven schüttelte den Kopf.
    »O Gott ...«, stöhnte Darren. Er ließ sich schwer in seinen knarzen-den Sessel fallen. »Das bedeutet ja, daß .« Er brachte es nicht über die Lippen.
    »... ich das Balg eines Vampirs in mir trage. Genau das bedeutet es«, sprach Seven die schreckliche Wahrheit aus.
    Ihre Ruhe erschreckte Darren fast mehr als diese Wahrheit .
    »Aber, ich meine«, sagte er nach einer Weile, »was kann das in der Konsequenz bedeuten?«
    »Ich weiß es nicht«, Seven zuckte die Achseln, »aber ich bin hier, um dich zu bitten, mir zu helfen.«
    Darren sah sie verwirrt an. Dann glaubte er zu wissen, worauf Se-ven
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