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Ueber den Tod hinaus

Ueber den Tod hinaus

Titel: Ueber den Tod hinaus
Autoren: Vampira VA
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erwiderte Beaderstadt ungeduldig und drängte sich durch den Ring an den Rand des Altars.
    Er faßte selbst nach Liliths Kleidung, versuchte seine Finger darunter zu schieben und mußte gleichfalls passen.
    »Nun, es gibt kein Problem, das ein Max Beaderstadt nicht lösen könnte.« Er lächelte über sein Wortspiel, während er unter seine Jacke griff und etwas hervorholte - einen . Dolch. Einen jedoch von besonderer Art! Neben der Hauptklinge besaß die Waffe noch mehrere zackige Dornen, allesamt rasiermesserscharf und aus einem Material gefertigt, das wie Knochen schimmerte.
    Ein uraltes Fundstück. Geheimnisvolle Sagen woben sich darum, um seine Herkunft und die Dinge, die damit vollbracht worden sein sollten .
    Beaderstadt setzte die Waffe an, und dann drückte er sie in Liliths Brusthöhe unter den Rand des Symbionten - - der sich wie zäher Teer von der Haut löste!
    *
    Tausende winziger Zähne, mit Widerhaken versehen, zerreißen mein Fleisch! Schmerz, wie kein Mensch ihn je kennengelernt hat, tobt in mir!
    Schmerz, den auch ich nicht verkraften kann!
    Der Symbiont, meiner Mutter Erbe, wird mir entrissen! Vom Leib ge-schält!
    Getrennt wird, was untrennbar ist! Was nur der Tod lösen kann. Mein Tod... »Halt! Aufhören!«
    * »Halt! Aufhören!«
    Die Stimme hallte durch die Kirche. Ihr Echo brach sich dutzendfach an den Wänden und erweckte den Eindruck, als wären Beader-stadt und seine Getreuen umzingelt. Aber es war nur ein einzelner Mann, der sie aufhalten wollte. Und es gelang ihm. Für den Moment wenigstens. Die Szenerie erstarrte.
    Fitzpatrick McNee reagierte als erster! Mit Janice Ordway im Arm drehte er sich in die Richtung, aus der die Stimme ursprünglich gekommen war, vom Portal her. Er bedrohte das Mädchen mit der Waffe und wollte es als Deckung mißbrauchen. Er beendete die Bewegung nicht. Ein Schuß peitschte!
    McNee schrie gepreßt auf und stürzte nach hinten. Die Kugel hatte seine Schulter durchschlagen. Ein geradezu meisterhafter Schuß!
    Darren Secada staunte über sich selbst.
    *
    »Halt! Aufhören!«
    Die Stimme hallte nicht nur von den Wänden, sondern auch in Li-lith wider. Klang vertraut, wohltuend. Weckte Kraft, aus der Widerstand erwuchs.
    Sie bezwang den Schmerz, der in jeder einzelnen Zelle ihres Körpers brannte, ignorierte ihn, öffnete die Augen, stemmte sich hoch. Schlug um sich.
    Und brüllte tierhaft auf in neuem Schmerz, als der Symbiont seine Zähne wieder in ihr Fleisch grub!
    Lilith kanalisierte das Feuer, das in ihr lohte. Nutzte es. Und überließ ihren Körper der dadurch gewonnenen, übermächtigen Kraft.
    Körper wirbelten unter ihren Hieben zur Seite, Schreie tobten wie Sturm aus tiefster Hölle um sie her.
    Blut floß. Knochen brachen.
    Menschen würden sterben .
    Ihre Peiniger verdienten den Tod!
    Lilith wütete weiter.
    Bis jene Stimme abermals aufklang. Entsetzt diesmal, panisch -und doch hörbar zum Äußersten entschlossen!
    »Stopp! Hör auf, verdammt! Laß es!«
    Lilith erstarrte. Drehte sich um. Sah Darren Secada - - und in die Mündung einer Pistole, die er beidhändig auf sie richtete!
    »Hör auf«, warnte er düster, »oder ich schieße.«
    Und Darren schoß!
    Nicht auf Lilith allerdings. Er feuerte Warnschüsse ab, mit denen er die anderen zurückdrängte, damit er mit Lilith und Janice Ordway die Kirche unbehelligt verlassen konnte.
    Natürlich hätte er die Kollegen vom Department verständigen und um Unterstützung bitten sollen, vor Minuten schon. Aber er hatte es nicht getan.
    Darren Secada erkannte sich selbst kaum wieder. Was war nur aus ihm geworden? Rechtschaffen war er gewesen, ein bißchen seltsam vielleicht, aber verantwortungsbewußt. Ein guter Bürger, ein guter Mann .
    Und jetzt?
    Verhielt er sich wie ein Verbrecher. Wie jemand, der etwas zu verbergen hatte.
    Weil er etwas zu verbergen hatte! Lilith Eden beispielsweise ...
    »Scheiße, warum tu ich das alles?«
    Lilith antwortete ihm nicht.
    Darren prügelte den Geländewagen förmlich über die alte Straße, die von der Kirche außerhalb Sydneys zurück in die Stadt führte.
    »Wie hast du mich gefunden?« fragte Lilith nach langem Schweigen. Sie fuhren längst wieder durch belebte Gegend.
    »Dumme Frage«, antwortete Darren. »Du hast mir ja eine Nachricht hinterlassen.« Er grinste freudlos. »Deine Mutter hat sie mir ausgerichtet.«
    »Es war das Haus, nicht meine Mutter«, wandte Lilith ein. »Aber ich hatte nur den Namen Max Beaderstadt genannt .«
    »Dessen Adresse kennt ja wohl
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