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Über Alle Grenzen

Über Alle Grenzen

Titel: Über Alle Grenzen
Autoren: Lama Ole Nydahl
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bekannten Drukpa-Meisters Sherab Dorje Rinpoche, der sein Onkel war. Seine Ausbildung beinhaltete längere Zurückziehungen in Höhlen des Himalaya. 1944 begegnete er dem 16. Karmapa und wurde auch dessen Schüler. Auf mehreren Pilgerreisen erhielt er Belehrungen und Übertragungen aus allen vier Schulen des Tibetischen Buddhismus.
    Lopön Tsechu Rinpoche war eine Schlüsselfigur des Buddhismus in Nepal. Er kümmerte sich um die buddhistischen Stämme des Landes, verwandte viel Energie in den Erhalt buddhistischer Stellen, setzte sich für tibetische Flüchtlinge ein und arbeitete als Berater der Königshäuser von Nepal und Bhutan. Ab 1987 bereiste Tsechu Rinpoche häufiger Europa, Australien, sowie Nord- und Südamerika, wo er ebenfalls viele Schüler hatte. In Europa leitete er den Bau von 17 Stupas , darunter auch die mit 33 Metern höchste Stupa außerhalb Asiens. Sie wurde im spanischen Benalmádena im Oktober 2003 eingeweiht, wenige Wochen nach dem Tod des angesehenen Meditationsmeisters.
    Der 16. Karmapa sagte über ihn: “Wenn ich Buddha bin, ist er Ananda.” (der Lieblingsschüler Buddhas)

Mit Kalu Rinpoche durch Europa
    Das Jahr 1974
    Aufdeckung der Watergate-Affäre führt am 8.8. zum Rücktritt von US Präsident Nixon zugunsten des Vizepräsidenten Gerald Ford.
Die arabischen Staaten anerkennen die terroristische PLO als alleinige Vertretung der Palästinenser. Deren Führer Arafat spricht vor der UNO.
In Äthiopien wird Kaiser Haile Selassie I. durch Mengistu Haile Mariam entmachtet und unter Hausarrest gestellt.
    Unsere Blitzfahrten durch Europa hatten die Samen für buddhistische Zentren in den wichtigsten deutschen und österreichischen Städten gelegt. Hier bauten wir auf festen Grund. Obwohl viele Leute eine allgemeine und weiche geistige Schwingung vorziehen, wollte ich meinen Freunden die Fähigkeit zur Unterscheidung sofort beibringen. Vor allen Dingen mussten sie die Unterschiede zwischen Buddhismus, Drogenerfahrungen und dualistischen Religionen verstehen. Andernfalls würden sowohl der Lehrer als auch die Schüler ihre Zeit vergeuden. Wir wollten mit Menschen arbeiten, für die der Buddhismus die natürliche Folge ihrer bisherigen Entwicklung darstellt.

    Empfang in Kopenhagen

    Über ein Jahr lang hatten wir Zeit, den Besuch des liebevollen Kalu Rinpoche vorzubereiten. Er war von Karmapa geschickt und mit einem Reisepass versehen worden. Während wir Benzin und Gummi auf den Straßen verheizten und fast jeden Tag neue Stellen besuchten, erneuerten unsere Kopenhagener Freunde Räume in der “Aktiven Universität”, damit Kalu Rinpoche und seine Lamas dort unterkommen konnten. Am liebsten hätten wir das ganze Institut verschönert, wie wir es später für Karmapas Besuch machten. Das hätte der Professor, der uns die Räume zur Verfügung stellte, verdient, aber es fehlte die Zeit.
    Am 30. Mai 1974 traf er endlich ein. Unser Freund Gyaltsen, sein Neffe, und sechs frischgebackene bhutanesische und sikkimesische Lamas, die er im Westen einsetzen wollte, begleiteten ihn. Schon an einem der ersten Tage beeindruckte Kalu Rinpoche uns alle tief. Er setzte seinen Fuß auf den hüfthohen Thron und schwang sich in einer Weise hoch, die allen Gesetzen der Schwerkraft widersprach. Anschließend gab er Einweihungen in Liebevolle Augen und Guru Rinpoche. Viele legten das Versprechen ab, zum Besten anderer die Erleuchtung anzustreben, und erhielten Belehrungen über die Grundübungen. Der Raum war fast immer voll, und obwohl einige sehr erstaunt waren, dass die jungen Lamas sofort einschliefen, sobald eine Belehrung begann, war die Begegnung zwischen den Kulturen ein Erfolg.

    Während der nächsten Monate fuhren wir Kalu Rinpoche und seine Lamas zuerst durch Schweden und anschließend durch die westeuropäischen Länder bis zum Atlantik. Bereits damals zeigten sich zum ersten Mal Stärken und Schwächen der tibetischen Organisation. Es wurde auch deutlich, wie neu die Verbreitung des Buddhismus’ noch im Westen war. Vor allem aber war Kalu Rinpoche eine ständige Freude.
    Der größte Schock für die Lamas waren sicher die zwanzig Minuten auf der Fähre zwischen Dänemark und Schweden. Plötzlich entdeckten sie, dass das eiserne Haus, von dem sie gedacht hatten, dass wir nur darin parkten, um auf Kanus zu warten, sich aus eigener Kraft bewegte. Auch die Rolltreppen des Schiffs waren nicht langweilig. Nur Kalu Rinpoche hielt das Gleichgewicht, während seine Begleiter auf die Nase fielen.
    Während
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