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TTB 176 - Laumer, Keith - Diplomat der Grenzwelten

TTB 176 - Laumer, Keith - Diplomat der Grenzwelten

Titel: TTB 176 - Laumer, Keith - Diplomat der Grenzwelten
Autoren: Keith - Diplomat der Grenzwelten TTB 176 - Laumer
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dem großen Bums hierher und sah mich nach Überlebenden um.«
    »Kann ich mir denken«, preßte Lou zwischen den Zähnen hervor. »Ich hätte meine Zeit nicht erst mit Ihnen verschwenden sollen. Beten Sie, wenn Sie wollen, Sie Verräter …« Er grinste und hob die Waffe.
    »He – Lou …« sagte jemand mit schwacher Stimme. Beide Männer drehten sich um. Der zweite Überlebende zerrte an seinem Helm. »Was ist geschehen? Wir waren doch schon weg vom Feind – «
    »Nicht ganz«, fauchte Lou. »Wir schaffen es wahrscheinlich nicht, aber ich nehme diese Ratte wenigstens mit.«
    Der Helm wurde abgenommen, und ein verschwollenes Gesicht wandte sich Retief zu.
    »Talisman«, sagte Retief leise.
    »Bully – Bully West«, stieß der Mann hervor. »Was bei allen kleinen Teufeln von Hellport machst denn du hier?«
    »Du kennst den Knaben?« Lous Hand senkte sich.
    »Ein Kumpel von mir. Guter alter Bully! Wir kommen aus der gleichen Stadt – Broken Bone auf Outpost.«
    »Na, dein Kumpel hat sich aber in der Zwischenzeit neue Freunde angelacht. Er ist auf ihrer Seite.«
    Jack Raskali klappte das Kinn nach unten. »Häh? Lou, du hast nicht alle im Schrank. Bull West ist der tollste Kerl, den du dir vorstellen kannst. Der verkauft sich nicht an die Hatracks – nicht Bully West.«
    »Dann machte er wohl einen kleinen Raumspaziergang sechs Millionen Meilen vom nächsten Planeten entfernt, was? Nee, an den Zufall glaube ich nicht.« Aber Lous Pistole zielte nicht mehr so genau auf Retief. Er warf Raskall einen Blick zu. »Wie geht es, Jack? Kannst du laufen?«
    »Ich – ich glaube schon.« Jack sah die beiden leblosen Gestalten an.
    »Was ist mit Sammy und Dingo und …«
    »Sie hatten keine Chance.« Lou winkte mit der Pistole. »Na, dann sehen wir uns einmal Ihr Boot an, Mister.«
    »Knöpfen Sie sich lieber zu. Die Luft da draußen ist dünn.« Retief öffnete die Tür, und die Atmosphäre zischte in den Korridor hinaus. Dann waren sie an der äußeren Tür, und Lou starrte auf die umhertreibenden Wrackteile. Er fluchte leise vor sich hin. Retief deutetet auf das kleine, schäbige Boot, das an dem Querträger festgemacht war. Lou knurrte.
    »Das kann man ja von dem Wrack kaum unterscheiden.« Er studierte das Boot genau. »Was war los? Sie behaupten, daß Sie beschossen wurden?«
    »Was denkst’n du?« fragte Jack Raskall. »Daß er sich das Ding eigens so anfertigen ließ? Strenge dein Gehirn ein wenig an, Lou! Bull West sitzt in der gleichen Tinte wie wir. Überlegen wir lieber, wie wir hier wegkommen.«
    »Das Boot funktioniert noch, was?« fragte Lou.
    »Ja.« Retief nickte. »Aber es wird uns nicht alle tragen.«
    »Jack wird Sie begleiten.« Der Hakennasige sah Retief scharf an. »Er holt ein Rettungsboot. Einverstanden?«
    »Ich schon«, sagte Retief sanft. »Aber …«
    »Was aber?« Lous Hand war wieder an der Pistole.
    »Die da haben vielleicht etwas dagegen.« Retief sah an Lou vorbei. Der dunkelhaarige Mann drehte sich um und erstarrte. Hoch über ihnen kletterte eine Gestalt über die Träger. Wilde, übergroße Augen starrten sie aus einem kugelförmigen Helm an. Hinter dem Fremden tauchte ein zweiter und ein dritter auf. Es wurden immer mehr. Sie kauerten am Rand des eingedrückten Schiffsrumpfes. Knurrend hob Lou die Pistole – und Retief schlug ihm hart gegen das Handgelenk, so daß die Waffe durch den dunklen Raum trudelte.
    »Keine weitere Bewegung, Terriess«, kam eine heisere, zischelnde Stimme in ihren Kopfhörern. »Ihr sseid jetzt Eigentum dess Flottenkommandanten Harrumph. Und im Moment gefällt ess ihm, euch am Leben zu lassen.«

 
3
     
    Retief und seine beiden Mitgefangenen standen auf den verbogenen Rumpfverkleidungen, von einem halben Dutzend der Fremden bewacht. Jeder ihrer Wächter besaß eine Waffe, die Ähnlichkeit mit einem Speer aus hellem Metall hatte, jedoch mit einer Menge von Knöpfen und Hebeln versehen war. Die Geschöpfe waren unverhältnismäßig groß, spindeldürr und voll von spitzen Stacheln. Im Sternenlicht schimmerte ihre krebsrote Hornhaut metallisch. Zwei der vier Arme befanden sich direkt unterhalb des knochigen Halses, wobei die Ellbogen senkrecht nach oben standen. Die Unterarme endeten in fünfzehn Zentimeter langen Scheren. Das zweite Armpaar befand sich etwas tiefer, hatte horizontal abstehende Ellbogen und Finger, die an rosa Würmer erinnerten. Diese Arme hielten die Waffen fest. Weiter besaßen die Wesen vier Beine – zwei davon mit kräftigen Hüften und
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