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TTB 111: Im Banne der Zeitmaschine

TTB 111: Im Banne der Zeitmaschine

Titel: TTB 111: Im Banne der Zeitmaschine
Autoren: Keith Laumer
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moralischen Prinzipien Ihres verehrten Urgroßvaters, wie ich sie aus den hinterlassenen Geschäftsbüchern entnommen habe.«
    »Sprechen wir lieber nicht von Urgroßvaters Prinzipien. Was hast du noch angestellt?«
    »Im Augenblick fülle ich nur meine Gedächtnisspeicher so rasch wie möglich, weil ich Ihre Instruktionen abwarten wollte, Mister Chester. Notwendigerweise habe ich allerdings die dabei angewandten Methoden verbessert, nachdem mir aufgefallen war, daß die menschliche Wissenschaft zu lange braucht, um physikalische Beobachtungen entsprechend auszuwerten.
    Aus diesem Grund bin ich dazu übergegangen, diese Arbeit selbst zu übernehmen. So verfolge ich zum Beispiel Veränderungen der atmosphärischen Bedingungen durch Instrumente meiner Erfindung, die nach meinen Anweisungen an geeigneten Punkten installiert worden sind. Außerdem habe ich noch eine archäologische Sonde konstruiert, mit der ich die Erdkruste bis zu einer Tiefe von zwanzig Kilometern Zentimeter für Zentimeter durchforscht habe. Dabei bin ich auf einige höchst interessante Dinge gestoßen.«
    »Zum Beispiel?« fragte Case.
    Der Bildschirm zeigte eine andere Szene. »Dies ist ein mit Asphalt gefüllter Hohlraum, der eintausendzweihundertsiebenundzwanzig Meter unter dem Tschad-See liegt. Darin befinden sich die vollkommen erhaltenen Kadaver von einhunderteinundvierzig Reptilien – von einem dreiundzwanzig Zentimeter großen Ankylosaurier bis zu einem einundzwanzigkommavier Meter großen Gorgosaurier.«
    Die Szene wechselte. »Dies ist ein Moorloch, das sieben Kilometer südöstlich von Itzenca, Peru, liegt. Hier habe ich die Mumie eines Mannes in einem Federkleid entdeckt. Zu den interessanten Überresten gehört ein eiserner Helm, der mit einem Paar Hörner des nur in Europa vorkommenden Wisents verziert ist.«
    Ein anderes Bild erschien. »In dem Basaltgestein unterhalb des Nganglaring-Plateaus im Südwesten von Tibet bin ich auf diesen einhundertzweiundsechzig Meter langen Rumpf eines Raumschiffs gestoßen. Er besteht aus einer Eisen-Titan-Legierung mit einheitlich ausgerichteter Kristallstruktur. Das Raumschiff liegt dort seit fünfundachtzig Millionen zweihundertdreißigtausendvierhundertdrei Jahren, vier Monaten und siebzehn Tagen.«
    »Wie ist es überhaupt dorthin gekommen?« Chester starrte das undeutliche Bild an.
    »Die Mannschaft wurde offensichtlich von einem Vulkanausbruch überrascht. Bitte entschuldigen Sie die schlechte Bildqualität. Leider kann ich nur die natürliche Radioaktivität der Umgebung verwenden.«
    »Schon gut«, sagte Chester mit schwacher Stimme. »Case, vielleicht gehst du lieber hinaus und holst eine neue Flasche. Ich brauche ein flüssiges Beruhigungsmittel.«
    »Dann hole ich gleich zwei.«
    Der Bildschirm wurde dunkel. Als er wieder aufleuchtete, zeigte er eine glänzende Kugel vor einem schwarzen Hintergrund.
    »Meine Installationen in den Nachrichtensatelliten haben sich ebenfalls als äußerst nützlich erwiesen. Nachdem mir die offiziell eingebauten Instrumente zugänglich waren, reichte meine bescheidene Zusatzausrüstung aus, die Verhältnisse innerhalb des Universums bis zu einer Entfernung von zehn Lichtjahren eingehend zu untersuchen.«
    »Augenblick! Willst du etwa behaupten, daß du hinter dem Satellitenprogramm stehst?«
    »Keineswegs. Aber ich habe dafür gesorgt, daß meine Spezialsonden eingebaut wurden. Die Meßwerte werden direkt in meine Gedächtnisspeicher übertragen.«
    »Aber ... aber ...«
    »Die Konstrukteure haben sich nur an meine Blaupausen gehalten. Jeder Ingenieur nahm einfach an, mein Gerät sei von einer anderen Abteilung eingeplant worden. Das ist durchaus kein Wunder, denn ein organisches Gehirn ist einfach nicht in der Lage, sämtliche komplizierten Schaltungen eines Satelliten zu begreifen.
    Meine Untersuchungen haben einige interessante Ergebnisse gezeigt, deren Auswertung nicht leicht war. Dazu gehören zum Beispiel die fünf Raumschiffwracks, die um die Sonne kreisen.«
    »Raumschiffwracks? Von woher?«
    »Zwei davon stammen aus unserer Galaxis. Sie kommen von Planeten, deren Bezeichnungen nach einer Erweiterung des gegenwärtigen Klassifizierungssystems folgendermaßen lauten: Alpha Centauri A 4 und Bootes ...«
    »Das heißt also, daß ... Lebewesen ... von diesen Planeten unser Sonnensystem besucht haben?«
    »Ich habe unwiderlegbare Beweise dafür gefunden, daß die Erde selbst in der Vergangenheit viermal von außerirdischen Lebewesen besucht worden ist.
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