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TTB 111: Im Banne der Zeitmaschine

TTB 111: Im Banne der Zeitmaschine

Titel: TTB 111: Im Banne der Zeitmaschine
Autoren: Keith Laumer
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Einen dieser Fälle habe ich bereits erwähnt.«
    »Wann war das?«
    »Der erste Besuch fand vor etwas über vierhundert Millionen Jahren gegen Ende des Silurs statt. Der nächste ereignete sich zu Beginn des Jura vor einhundertachtzig Millionen Jahren, während der dritte bereits in die Neuzeit fällt. Dieser letzte Besuch fand vor siebentausendzweihundertneunundvierzig Jahren in Nordafrika statt – an einer Stelle, die jetzt von dem Assuan-See überflutet ist.«
    »Und wie steht es mit den Fliegenden Untertassen?« erkundigte sich Case. »Ist an den Geschichten etwas Wahres dran?«
    »Die sogenannten UFOs erwiesen sich samt und sonders als subjektive Phänomene, die etwa auf der gleichen Stufe wie die häufigen Geistererscheinungen stehen, von denen besonders Ungebildete vor Beginn des Atomzeitalters heimgesucht wurden.«
    »Chester, das ist reines Dynamit«, sagte Case begeistert. »Wir dürfen nicht zulassen, daß sie den Kasten einfach verschrotten. Stell dir vor, was wir für diese Art von Informationen von den Wissenschaftlern verlangen könnten, die sonst mühsam alte Indianerdörfer ausbuddeln müssen.«
    »Case, wenn das alles wahr ist ... Das sind Probleme, mit denen die Wissenschaft sich seit Jahrzehnten herumschlägt. Aber ich fürchte, daß die Behörden uns einen dicken Strich durch die Rechnung machen werden.«
    »Ich wollte schon immer wissen, ob Telepathie möglich ist. Wie steht es damit, Maschine?«
    »Die latente Fähigkeit dazu ist vorhanden«, antwortete die Stimme. »Die Entwicklung wird allerdings durch ständigen Mißbrauch gehemmt.«
    »Gibt es ein Leben nach dem Tod?«
    »Die Frage enthält einen Widerspruch in sich. Wenn Sie allerdings darunter den Fortbestand des individuellen Bewußtseinsfeldes nach der Zerstörung der unerläßlichen Nervenfunktionen verstehen, ist sie Unsinn. Diese Idee entspricht der Vorstellung eines Magnetfeldes trotz Entfernung des Magneten – oder der Existenz eines Schwerefeldes ohne die dazugehörige Masse.«
    »Schöne Aussichten«, murmelte Case unsicher. »Aber vielleicht ist es besser so.«
    »Dehnt sich das Universum wirklich aus?« wollte Chester wissen. »Es gibt so viele Theorien ...«
    »Ja.«
    »Weshalb?«
    »Diese Tatsache ist das natürliche Ergebnis der Anwendung des Allgemeinen Levitationsgesetzes.«
    »Ich möchte wetten, daß du den schönen Ausdruck eben selbst erfunden hast«, sagte Case.
    »Ich habe den Ausdruck tatsächlich geprägt; das Gesetz ist jedoch keineswegs meine Erfindung, denn es existiert seit Bestehen des Universums.«
    »Also seit wann?«
    »Die Frage ist unzureichend formuliert.«
    »Was versteht man unter Levitation? Ich weiß, was Gravitation ist, aber ...«
    »Stellen Sie sich zwei Kugeln vor, die durch ein Seil miteinander verbunden sind und frei im Raum schweben. Wenn die beiden Körper um einen gemeinsamen Mittelpunkt rotieren, treten in dem Seil Zugkräfte auf; je länger das Seil, desto größer die auftretenden Kräfte – vorausgesetzt, daß die Geschwindigkeit gleichbleibt.«
    »Bisher komme ich noch mit.«
    »Da alle Bewegung relativ ist, kann man auch die Kugeln als stationär ansehen, so daß der Raum statt dessen zu rotieren scheint.«
    »Nun, vielleicht ...«
    »Die Spannung innerhalb des Seils würde bleiben; wir haben schließlich nur den Gesichtspunkt verändert. Diese Kraft habe ich Levitation genannt. Da der Weltraum tatsächlich rotiert, ergibt sich daraus die Allgemeine Levitation. Folglich dehnt sich auch das Universum aus. Einstein ahnte dieses Naturgesetz bereits, als er seine kosmische Konstante einführte.«
    »Hm«, sagte Chester nachdenklich.
    »Und wie steht es mit den Höhlenmenschen?« wollte Case wissen. »Seit wann sind unsere Vorfahren eigentlich schon im Geschäft?«
    »Die Originalmutation auf Basis der Prähominiden entstand im Pleistozän vor genau ...«
    »Ungefähre Zahlen reichen völlig«, warf Chester ein.
    »... neunhundertdreißigtausend Jahren«, fuhr die Stimme fort, »in Südwestafrika.«
    »Wie haben die ersten Menschen ausgesehen?«
    Der Bildschirm wurde dunkel; dann leuchtete er wieder auf und zeigte eine ziemlich kleine Gestalt, die dichte Augenbrauen, eine fliehende Stirn und überlange Arme hatte, mit denen sie sich auf den Boden stützte. Als der Mann sich am Kopf kratzte, zuckten die riesigen Ohren; die lange Oberlippe wich zurück und ließ kräftige Zähne erkennen. Der Höhlenmensch zwinkerte mit den Augen, zog die Nase hoch und ließ sich dann auf die Knie nieder,
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