Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
TS 91: Bis in die Unendlichkeit

TS 91: Bis in die Unendlichkeit

Titel: TS 91: Bis in die Unendlichkeit
Autoren: A. E. van Vogt
Vom Netzwerk:
versuchte, mit einem Feuerhagel seinen Gegner zu überwinden.
    Er traf auf gleiche Stärke: explodierende Atome!
    Denn sein Wissen war durch die Barriere aus verflochtenen Wurzeln gesickert, die die Wälder getrennt hatte.
    Beinahe vernichteten die beiden Titanen einander. Jeder von ihnen schrumpfte zu einem kleinen Rest zusammen, dann begann der schmerzvolle Prozeß des neuerlichen Wachsens. Als die Jahre vorbeizogen, wurde die Erinnerung an die Geschehnisse schwach. Nicht, daß es etwas ausmachte! Die Schiffe kamen in der Tat nach Belieben. Und irgendwie, selbst wenn sich der Wald erinnerte, konnten seine Atombomben in der Gegenwart eines Schiffes nicht explodieren.
    Das einzige, das die Schiffe vertrieb, war, jede Maschine mit einer feinen Schicht radioaktiven Stoffes zu umgeben. – Worauf sie das Material aufnehmen, sich danach aber hastig zurückziehen würden.
    So einfach war jedesmal der Sieg …

 
Die Schwelle zur Ewigkeit
    (SHIP OF DARKNESS)
     
    D’Ormand erkannte, es war keineswegs dasselbe, eine Handlung auf der Erde zu beschließen und sie dann im intergalaktischen Raum auszuführen. Seit sechs Monaten entfernte er sich vom irdischen Sonnensystem, jagte hinaus in die Uferlosigkeit des Alls, weitab vom gigantischen, spiralförmig gewundenen Rad der heimatlichen Milchstraße. Und jetzt war der Augenblick gekommen, da er seinen Sprung in die Zeit vorzunehmen gedachte.
    Ein wenig beklommen stellte D’Ormand die Skala der Zeitmaschine auf das Jahr 3 000 000 n. Chr. Und dann zögerte er, die Hand bereits am Auslöser. Laut Holley sollte es ein leichtes sein, den starren Gesetzen, die den Zeitfluß auf den Planeten kontrollierten, hier in dieser sonnenlosen Finsternis zu entrinnen. Zuallererst, hatte Holley gesagt, beschleunige das Schiff bis zur Höchstgeschwindigkeit und übe somit eine größtmögliche Belastung auf die Struktur des Raumes aus. Dann handle.
    Jetzt! – dachte D’Ormand schwitzend. Und er hieb auf den Auslöser. Es gab ein ekelerregendes Knarren, ein schrilles Kreischen überbeanspruchten Metalls. Und dann kam wieder das gleichmäßige Gefühl der Fortbewegung.
    D’Ormands Sicht war verschwommen. Als er aber die Betäubung von sich schüttelte, wußte er, gleich würde er wieder fähig sein, etwas zu sehen. Er lächelte mit der grimmigen Gespanntheit eines Mannes, der sein Leben erfolgreich aufs Spiel gesetzt hat.
    Das Sehvermögen kam abrupt. Ängstlich beugte sich D’Ormand vor zu den Kontrollen der Zeitmaschine. Und wich schockiert zurück. Sie waren weg!
    Ungläubig blickte er um sich. Aber das, was ihn umgab, war kein großes Schiff, das detaillierte Überwachung verlangte. Es war ein einziger Raum mit einem Antrieb, einer Koje, mehrerer Treibstofftanks und einer Kombüse. Nichts konnte darin verborgen sein.
    Von der Zeitmaschine keine Spur!
    Jetzt wußte er, woher das metallene, knirschende Geräusch stammte, das er gehört hatte – nämlich von der Maschine; sie mußte sich in die Zeit losgerissen und das Schiff zurückgerissen haben. Er hatte es nicht geschafft!
    Innerlich stöhnte er noch immer, als er aus den Augenwinkeln heraus eine Bewegung erhaschte. Mit einer schmerzvollen Drehung seines Körpers wandte er sich um. Da sah er droben auf dem Bildschirm das dunkle Schiff.
    Ein Blick genügte – und D’Ormand wußte, daß die Zeitmaschine, aus welchem Grund sie auch immer verschwunden war, nicht versagt hatte.
    Das Schiff war ziemlich nahe. So nahe, daß er anfangs meinte, allein die kurze Distanz mache es überhaupt sichtbar. Und dann erst dämmerte ihm die grausige Wirklichkeit, die sich in dem lichtlosen Zustand des Objektes offenbarte. Er starrte in maßloser Bewunderung, und die Erkenntnis durchflutete seinen Geist, daß es sich hier um ein Gefährt aus dem Jahre 300000 n. Chr. handeln mußte.
    Seine Bewunderung verblaßte vor einem Gefühl der Ungewißheit, das sich zu blankem Entsetzen steigerte. Mit seiner Länge von gut drei Kilometern, seiner Breite von achthundert Metern und seiner Dicke von dreißig Zentimetern war dies ein Schiff, das nur für solch ein abgrundfinsteres Meer wie den Weltraum geschaffen sein konnte. Es war eine Plattform, die in der ewigen Nacht des Alls schwebte.
    Und auf dem weiten Deck standen Männer und Frauen. Nackt waren sie, keine noch so zarte Hülle beschützte ihre Körper vor der Kälte des Raums. Unmöglich konnten sie in diesem absoluten Vakuum atmen. Und dennoch lebten sie.
    Sie standen dort auf dem weiten, dunklen Deck. Und sie
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher