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TS 65: Die Zeit-Agenten

TS 65: Die Zeit-Agenten

Titel: TS 65: Die Zeit-Agenten
Autoren: Sam Merwin jr.
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ausgesprochen häßlich und besaß eine Anzahl von Türmen und Geschützpforten, aus denen die Rohre bösartig wirkender Kanonen hervorragten.
    „Bei allen Göttern!“ rief Plinius aus und starrte mit weit aufgerissenem Mund auf die Szene unter ihm hinunter. „Was ist denn das?“
    „Etwas höchst Unangenehmes“, sagte Elspeth. Mack hatte, wie sie sah, seine Toga mit einem Overall vertauscht und sie schloß sich ihm an. Dann rannten alle drei, so schnell sie konnten, den Vulkan wieder hinunter.
    „Je weiter wir von dem Schiff wegkommen, desto besser ist es“, keuchte Mack. „Die Kiste sieht wirklich gefährlich aus! So etwas habe ich noch nie gesehen.“
    „Hoffentlich haben sie nicht mehr von der Sorte“, meinte Elspeth.
    Kurze Zeit darauf, als sie stehenblieben, um zu verschnaufen, spürte sie, wie der Boden unter ihnen erzitterte. „Jetzt ist sie losgegangen“, meinte Mack. „Wir werden jetzt ja sehen, was …“
    Er hielt inne, als das Rumpeln stärker wurde und ein zischendes Geräusch zu hören war. Im gleichen Augenblick ertönte ein schrilles Pfeifen, das man eher fühlte als hörte.
    „Was ist das?“ erkundigte sich die Agentin verängstigt.
    „Ein Schiff – das schnell Höhe gewinnen möchte.“ Er grinste breit. „Wir müssen mit unserer Bombe ziemlich Unheil angerichtet haben.“ Er lachte und setzte dann hinzu: „Ich hatte bis jetzt nicht gewußt, ob sie überhaupt losgehen würde.“
    Plötzlich tauchte das Raumschiff der Herzländer über dem Kraterrand auf, in dem man jetzt einen rötlichen Schimmer erkennen konnte. Das Schiff schoß senkrecht in den Himmel und schien vielleicht hundert Meter über dem Gipfel des Vulkans in der Luft zu hängen. Seine Düsen flammten.
    Dann schien der ganze Berg zu explodieren. Eine grelle weiße Stichflamme schoß zum Himmel. Sie erfaßte den Kreuzer, und für einen Augenblick war in der weißen Flammenwand ein ganz besonders heller Flecken zu sehen. Dann verschwand auch der, und nur die Gewalten der Natur tobten über dem Krater.

 
10.
     
    Elspeth ergriff panische Angst. Sie rannte stolpernd und taumelnd den Abhang hinunter. Mehr als einmal fiel sie, stand aber sofort wieder auf, um keuchend ihre wilde Flucht fortzusetzen.
    Links von ihr schien ein flammendes Bruchstück ganz langsam auf den Boden niederzugehen – es landete mit einem Krachen und versprühte nach allen Seiten lodernde Fragmente. Sie schrie auf und fuhr zusammen, als sie etwas am Hals traf. Sie schwenkte nach rechts ab, bog jedoch nach einem Augenblick wieder auf ihren alten Kurs zurück, als ein zweiter Feuerball neben ihr einschlug und vor ihr explodierte.
    Sie riß sich los, als sie eine Hand an der Schulter ergriff, und wehrte sich vergeblich gegen Arme, die sie hochrissen. Als sie Macks Stimme hörte, gab sie die Gegenwehr auf. „Dort drüben hast du keine Chance, Elly. Komm her!“
    Sie wurde bergauf getragen und dann über flaches Terrain. Schließlich legte er sie ziemlich unsanft unter einen Felsvorsprung. Mack kroch neben ihr herein und hielt sie fest, bis sie wieder bei Sinnen war. Endlich brachte sie noch vor Schrecken verstört hervor: „Tut mir leid, Mack – ich wollte nicht …“
    „Schon gut“, winkte er ab. „Wenn ich nicht gesehen hätte, wie du geradewegs in diese Feuerbälle hineinranntest, würde ich vielleicht selbst noch rennen.“
    Elspeth blickte fasziniert auf das grandiose Feuerwerk hinaus, das sich ihr darbot und meinte dann: „Wenigstens sieht es nicht so aus, als ob Pompeji und Herkulaneum hier auch unter heißer Asche begraben würden.“
    Mack zuckte die Achseln und erwiderte: „Das kann man jetzt noch nicht sagen.“ Dann nach einem Blick auf sie: „Du hast eine Brandblase im Nacken.“
    Elspeth betastete das Andenken an den vulkanischen Funken und spürte erst jetzt den Schmerz, den es bereitete. Sie sah sich um und fragte: „Was ist mit dem Admiral? Wo ist er? Ist er verletzt?“
    Mack schüttelte den Kopf und meinte ruhig: „Nein, Elspeth. Einer von diesen Felsbrocken hat ihn erwischt.“
    Sie barg ihr Gesicht in den Händen. Irgendwie, wenn sie auch wenig mit ihm zu tun gehabt hatte, hatte sie den alten Gelehrten doch gerne gemocht. Konnte denn alles Gute, was die Wächter taten, überhaupt den Tod auch nur eines einzigen Menschen aufwiegen?
    Der Berg rumpelte erneut unter ihnen, und wieder waren aus dem Krater Explosionen zu hören. „Wie sieht es aus, Mack?“ erkundigte sie sich. „Meinst du, daß wir durchkommen?“
    Er
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