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Ein sehr privater Verführer (Baccara) (German Edition)

Ein sehr privater Verführer (Baccara) (German Edition)

Titel: Ein sehr privater Verführer (Baccara) (German Edition)
Autoren: Janice Maynard
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1. KAPITEL
    Gareth kam aus der Dusche und warf einen Blick in den Spiegel. Er war immer noch aufgewühlt, trotz des vielen kalten Wassers. Nackt, wie er war, begann er, sich zu rasieren. Als sich seine Haut glatt anfühlte, zog er seinem Spiegelbild eine Grimasse.
    Sein schwarzes, welliges Haar fiel ihm bis auf die Schultern. Zwar trug er es immer länger, doch mittlerweile war es so lang, dass es ihn bei der Arbeit störte. Also griff er in eine Schublade, holte ein dünnes Lederband heraus und machte sich einen kurzen Pferdeschwanz.
    Da hörte er ein lautes Klopfen an der Haustür. Wer konnte das sein? Irgendwelche Lieferanten brachten ihre Sachen immer ins Hauptgebäude. Weder seine Brüder noch sein Vater kämen auf die Idee, ihr Kommen auf diese Weise anzukündigen. Und sowohl Onkel Vincent als auch seine Cousins nahmen Rücksicht auf Gareths Einsiedlerdasein und ließen ihn in Ruhe.
    Die Journalisten hatten sich jahrelang die Finger über ihn und seine Familie wund geschrieben, das Fernsehen war ihnen immer auf den Fersen gewesen. Wenn ein Mann reich war, gab es immer Leute, die sich an ihn hängten. Gareth war des Spiels müde.
    Als Soldat hatte er sich kurz in eine Gemeinschaft einfügen müssen, aber sonst hatte er es zeitlebens vorgezogen, allein zu sein. Nur seine Familie bekam ihn ab und an zu Gesicht.
    Er zog eine Jeans an – ohne Unterwäsche. Für den Eindringling, der geklopft hatte, musste das genügen. Seine Laune tendierte gegen null. Wer wagte es, einen grimmigen Wolff zu stören?
    Mit langen Schritten durchquerte er sein Haus und fluchte, als sich das Lederband öffnete und sein schwarzes Haar wieder bis auf die Schultern fiel. Egal. Wer auch immer da draußen vor der Tür stand, würde hochkant vom Grundstück fliegen.
    Er riss die Tür auf und sah verblüfft auf die zierliche Frau mit den wilden roten Locken. Während seine Wut nicht im Geringsten verrauchte, genügte ein Blick, und sein sexuelles Interesse erwachte. „Wer sind Sie und was wollen Sie?“, knurrte er.
    Unwillkürlich wich die Frau einen Schritt zurück. Gareth baute sich vor ihr auf und stützte eine Hand gegen den Türrahmen. Barfuß und mit nacktem Oberkörper wirkte er äußerst bedrohlich.
    Was die Frau nicht daran hinderte, seine muskulöse Brust mit einem bewundernden Blick zu streifen, ehe sie zu ihm aufsah und vorsichtig sagte: „Ich muss mit Ihnen reden.“
    Wow, diese Rothaarige war sexy. Doch Gareth antwortete kalt: „Sie haben kein Recht, hier einzudringen.“
    Ihre helle Haut schimmerte, und sie hielt sich extrem gerade. Zu gern hätte Gareth seine Zunge über ihren zarten Rücken gleiten lassen, bis sie …
    Nein, befahl er sich, atmete tief durch und fuhr sich mit der Hand durchs Haar. Er musste auf der Hut sein, auch wenn er eine Schwäche für rote Locken und fein gemeißelte Wangenknochen besaß. Das Parfüm, das sie trug, erregte ihn. Kein Wunder. Es war lange her, seit er das letzte Mal mit einer Frau geschlafen hatte. „Was wollen Sie?“, blaffte er.
    Nervös schaute sie ihn an. Ihre Augen waren klar und blau wie der Himmel in den Bergen. Dazu ein kleines energisches Kinn, das sie jetzt kämpferisch reckte, ehe sie lächelte und sagte: „Könnten wir nicht nach drinnen gehen und uns einen Moment unterhalten? Ich hätte auch gern etwas zu trinken. Ich verspreche Ihnen, dass ich Sie nicht lange aufhalten werde.“
    Gareth ballte vor Zorn die Fäuste. Schon wieder eine, die ihn für ihre Zwecke benutzen wollte. „Hauen Sie ab“, schnauzte er sie an.
    Erschrocken stolperte die Frau rückwärts. Sie öffnete den Mund, um etwas zu erwidern, doch in diesem Moment trat sie ins Leere, fiel fast wie in Zeitlupe nach hinten und knallte unsanft auf die Stufen, um dann zusammengekauert am Fuß der Treppe liegen zu bleiben.
    Sofort war Gareth bei ihr. Seine Hände zitterten, und sekundenlang konnte er keinen klaren Gedanken fassen. Was bin ich doch für ein Mistkerl, fluchte er im Stillen. Nicht besser als die Kojoten, die nachts durch die Berge streifen.
    Sie war bewusstlos. Hektisch untersuchte Gareth, ob sie sich etwas gebrochen hatte. Aufgewachsen mit Brüdern und Cousins, war er oft Zeuge von Knochenbrüchen gewesen. Doch jetzt fürchtete er sich vor dem Anblick eines scharfen Knochens, der die zarte, helle Haut durchstach.
    Erleichtert atmete er auf, als er nichts dergleichen fand. Dafür gab es eine Platzwunde an der Schläfe, die stark blutete.
    Vorsichtig hob er die zierliche Frau hoch und trug sie in
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