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Ein sehr privater Verführer (Baccara) (German Edition)

Ein sehr privater Verführer (Baccara) (German Edition)

Titel: Ein sehr privater Verführer (Baccara) (German Edition)
Autoren: Janice Maynard
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mitgeteilt, dass wir beide nicht da sind, und er mit den Umbauarbeiten sofort anfangen kann. Falls du früher wiederkommst, musst du dir also ein Hotelzimmer nehmen.“
    „Das ist überhaupt nicht lustig“, murmelte sie. „Ich meine es ernst. Hier kann ich nicht bleiben. Sie wollen mich nicht hier haben. Ich bin eine Fremde.“
    „Pack sie bei ihrem Mitgefühl“, riet ihr Vater. „Es gehört sich nicht, eine verletzte Frau einfach rauszuwerfen. Du könntest mit Gareth ein bisschen flirten. Weck seinen Beschützerinstinkt. Ein Mädchen in Nöten und so weiter. Bald hast du ihn so weit, und er gibt uns, was wir von ihm wollen. Nächste Woche reden wir weiter. Jetzt muss ich los.“
    „Halt, warte!“, rief sie verzweifelt. „Sag mir wenigstens, ob ich verheiratet bin oder einen Freund habe. Irgendjemanden, der mich vermisst.“
    Lautes Gelächter antwortete ihr, und sie hielt das Telefon weg von ihrem Ohr. „Unsinn, natürlich nicht. Alles Gute, Gracie. So viel Freude an dir hatte ich selten. Ich wünschte, ich könnte sein Gesicht sehen. Machs gut.“
    Er legte auf, und Gracie starrte blicklos auf das Handy. Was war das eigentlich für ein Vater, der seine Tochter einfach sitzen ließ, wenn sie ihn am dringendsten brauchte? Abgesehen davon, dass sie sich gerade gottverlassen fühlte, schämte sie sich dafür, mit diesem Edward Darlington verwandt zu sein.
    Sie legte das Handy weg und brachte ein unsicheres Lächeln zustande. „Wie viel von dem Gespräch haben Sie mitgehört?“
    Gareth stand auf, ging zum Fenster und wandte ihr den Rücken zu. „Genug“, sagte er grimmig. Die Sache ekelte ihn an, und er war unzufrieden mit sich selbst. Wenn er ganz bei Trost wäre, würde er Gracie von seinem Grund und Boden jagen, und zwar umgehend – warum tat er es nicht?
    Mit tränenerstickter Stimme flüsterte Gracie: „Er kann mich nicht abholen, weil er für eine Woche nach Europa fliegt. Aber wenn Sie so nett wären, für eine Transportmöglichkeit zu sorgen, bin ich sicher, dass er Ihnen das Geld erstattet.“
    Misstrauisch sah er sie an. „Er glaubt, dass Sie den Gedächtnisverlust nur erfunden haben.“
    Sofort errötete sie. „Das Gespräch mit ihm war so seltsam. Anscheinend bin ich hierhergekommen, weil ich einen Plan hatte. Aber was für ein Plan das war, weiß ich nicht mehr. Mein Vater dagegen scheint es sehr gut zu wissen.“
    „Haben Sie wirklich nicht den Schimmer einer Ahnung?“
    Sie schüttelte den Kopf. „Es tut mir so leid. Sobald es geht, verschwinde ich von hier.“
    „Das werden Sie nicht tun“, erwiderte Gareth fest. „Wenn Sie wirklich unter Amnesie leiden, muss Jacob davon erfahren. Die Familie Wolff ist nicht dafür bekannt, Bedürftige einfach auf die Straße zu setzen. Aber eines dürfen Sie mir glauben, Gracie. Weder Sie noch Ihr Vater werden Gelegenheit erhalten, uns zu verklagen.“
    „Niemand will Sie verklagen“, sagte sie unglücklich und fügte hinzu: „Ich halte nichts von solchen Dingen.“
    „Woher wollen Sie das wissen?“, gab er zurück. „Vielleicht ist jene Gracie Darlington, an die Sie sich nicht mehr erinnern können, genau anderer Meinung?“
    Gracie rutschte wieder unter die Decke. Ihr Kopf schmerzte zum Zerspringen. „Bitte lassen Sie mich allein.“
    „Kommt nicht infrage. Wenn Sie darauf bestehen, an Gedächtnisverlust zu leiden, muss ich Jacob hinzuziehen. Ich fahre Sie jetzt rüber zu ihm.“
    Allein der Gedanke, stehen oder gar gehen zu müssen, machte ihr Angst. „Könnte er nicht lieber herkommen? Es ist doch noch gar nicht so spät, oder?“
    „Es geht nicht darum, wie spät es ist. In Jacobs Klinik gibt es alles, was man für solche Fälle braucht. Er wird eine Computertomografie von Ihrem Kopf machen und Ihr Bein röntgen.“
    „Das ist bestimmt nicht nötig. Ich brauche einfach nur Ruhe. Morgen sind Sie mich dann wieder los.“
    Doch Gareth war schon auf dem Weg zur Tür. Auf der Schwelle drehte er sich noch einmal um. „Sie befinden sich auf meinem Grund und Boden. Hier hat ein Wolff das Sagen, nicht Sie.“ Er schaute grimmig zu ihr hinüber. „Ich hole meine Schlüssel und ziehe mir Schuhe an. Rühren Sie sich nicht vom Fleck.“
    Gracie schloss die Augen und bemühte sich, ruhig und tief zu atmen. Vielleicht war sie nur in einem verstörenden Albtraum gefangen. Bestimmt würde sie gleich aufwachen und feststellen, dass das alles nur Einbildung gewesen war. Gareth Wolff. Sie flüsterte seinen Namen und versuchte verzweifelt, sich zu
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