Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
TS 61: Der Mann mit dem dritten Auge

TS 61: Der Mann mit dem dritten Auge

Titel: TS 61: Der Mann mit dem dritten Auge
Autoren: A. E. van Vogt
Vom Netzwerk:
später entschlossen sie sich, den Toten als den vermißten Michael Slade anzuerkennen. Wahrscheinlich taten sie das nur, weil der Tote drei Augen hatte und deshalb kaum zu verwechseln war.
    Ich habe mich in der Gegend von Smailes umgesehen, weil Slade in der letzten Zeit mehrmals dorthin gefahren sein soll. Uns interessiert besonders, was er in der letzten Zeit gemacht hat und warum er ausgerechnet nach Smailes gefahren ist. Ich bin Experte für das Auffinden vermißter Personen und kenne alle anwendbaren Methoden zur Ermittlung des Aufenthalts solcher Personen. Im Falle Michael Stade haben alle diese Methoden jedoch zu keinem Ergebnis geführt. Ich kann also nicht sagen, wo sich Slade während seiner Abwesenheit aufgehalten hat. Die Untersuchungen haben folgenden Tatbestand ergeben:
    Michael Slade verschwand vor einigen Monaten aus seinem Garten und wurde vor einer Woche auf einem Feld in der Nähe der Stadt Smailes tot aufgefunden. Der Grund seiner Abwesenheit sowie der Aufenthaltsort ließen sich trotz intensivster Nachforschungen nicht feststellen.
    Sein Verschwinden war zwar rätselhaft, läßt aber keinen Schluß auf ein mögliches Verbrechen zu.“
     
    Es war ein Wunder. Geean war plötzlich verschwunden. Slade starrte ungläubig auf die Stelle, an der der verhaßte Tyrann eben noch gestanden hatte.
    Ich lebe noch! durchfuhr es ihn heiß. Es hat mich nicht mit in die Tiefe gerissen! Wenn ich mich vorher dazu entschlossen hätte, wäre Leear noch immer unsterblich.
    Das Prasseln des Feuers riß ihn aus seinen Gedanken und machte ihn auf die drohende Gefahr aufmerksam. Der ganze Turm stand in Flammen. Das Feuer züngelte schon zu den obersten Etagen hinauf. War er trotz allem verloren? Früher oder später mußten die vom Atombrand angefressenen Mauern nachgeben; die oberen Stockwerke würden dann auf die Dächer von Naze stürzen.
    Leear und der Nith konnten sich retten, aber er … Die beiden waren doch mit Leichtigkeit durchs Fenster gekommen und würden sich mit der gleichen Mühelosigkeit in Sicherheit bringen können.
    Leear schüttelte jedoch den Kopf, als er sie danach fragte. Sie war an eins der großen Fenster getreten und blickte wehmütig auf die Stadt hinab.
    „Der Gürtel hat uns das Kommen ermöglicht. Ohne ihn sind wir so hilflos wie du es bist. Ich hoffte, hier oben einen Lagerraum mit Fluggeräten zu finden, aber diese Hoffnung war leider trügerisch. Du bist jetzt unsere einzige Hoffnung.“
    „Ich?“ fragte Slade verblüfft. „Wie soll ich euch helfen können?“
    Leear war ihrer Sache ganz sicher. „Kannst du intensiv an den Apparat denken, den du in den Büschen versteckt hast, kurz bevor Geeans Jäger dich überwältigten? Du mußt ihn dir richtig vorstellen können.“
    Slade begriff nicht, worauf sie hinauswollte. Er nickte nur und sah sie fragend an.
    „Kannst du dir auch die drei hellen Punkte vorstellen?“
    „Ich glaube, ja.“ Slade begann vor Erregung zu zittern. Er hatte ja mit eigenen Augen gesehen, daß das Gerät sich in die Luft erheben konnte.
    „Beeile dich!“ mahnte Leear ungeduldig. „Wir haben nicht mehr viel Zeit. Die Höchstgeschwindigkeit des Apparates ist auf ungefähr zweitausend Kilometer begrenzt. Es wird also im günstigsten Falle einige Minuten dauern, ehe er ankommt. Jetzt hängt alles von deiner Konzentrationsfähigkeit ab!“
    Slade reagierte wie im Traum. Er ging zum Fenster und schloß die Augen. Es war gar nicht so leicht, sich zu konzentrieren. Die aufregenden Erlebnisse und die Angst vor dem Feuer machten ihn unsicher und nervös. Langsam bildete sich vor seinem geistigen Auge das Bild des Flugapparates. Es war erst ein verschwommenes Bild, aber mit zunehmender Konzentrationsfähigkeit wurde es klarer.
    „Du darfst dich nicht zu sehr anstrengen!“ warnte Leear. „Es macht gar nichts aus, wenn die Klarheit des Bildes ab und zu ein wenig nachläßt. Die Hauptsache ist die geistige Verbindung mit den drei Punkten. Ich weiß, daß es nicht leicht ist. Du mußt es aber schaffen, denn wir sind von dir abhängig. Ich habe mich bisher immer auf meinen Gürtel verlassen können und deshalb die Konzentrationsübungen vernachlässigt. Du kannst es besser als ich. In den kommenden Jahren werden wir beide noch sehr viel lernen müssen.“
    Ihre Worte verwirrten Slade ein wenig. Wie stellt sie sich die Zukunft vor? fragte er sich. Ihre weiche, hypnotische Stimme holte seine wandernden Gedanken aber wieder zurück.
    „Jetzt mußt du aufpassen!“ rief
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher