Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
TS 57: Die Irrfahrten des Mr. Green

TS 57: Die Irrfahrten des Mr. Green

Titel: TS 57: Die Irrfahrten des Mr. Green
Autoren: Philip José Farmer
Vom Netzwerk:
Gerät, wie wir es ähnlich auf der Erde haben. Dieses Gerät durchschneidet alle festen Gegenstände, indem es mit einem Strahl von nur Moleküldicke ihre Atomstruktur auflöst. Einen solchen Strahl muß die Insel beim Grasmähen ausschicken. Natürlich wird sie auch noch über andere Maschinen verfügen, mit denen sie Wrackteile und ähnliche Hindernisse beseitigt, die auf dem Feld nichts zu suchen haben. Aber ich habe keine Ahnung, wie die arbeiten.“
    Green schickte Grizquetr weg, um in der Kaserne Papier, Feder und Tinte zu besorgen. Als der Junge zurückkam, hatte er die Insel bereits bis auf fünfzehn Meter über den Palast gesenkt. Hastig schrieb er die Botschaft nieder, legte das Blatt in den Korb, machte den Deckel fest zu und befahl Grizquetr, den Korb über den Rand der Insel hinunterzuwerfen und dabei möglichst die Stufen zu treffen.
    „Klar tu ich das“, versicherte ihm der Junge und rannte davon. Lächelnd wandte sich Green wieder den Fernsehschirmen zu und begann die Menge zu beobachten, die sich unten versammelt hatte. Alsbald sah er, wie der Korb auf eine Gruppe von Priestern zustürzte, die auf der Palasttreppe standen. Sein Grinsen wurde noch breiter, als er sah, wie sie erschreckt auseinanderstoben, wobei mehrere das Gleichgewicht verloren und die Stufen hinunterkollerten.
    Er wartete, bis einer von ihnen genug Mut aufbrachte, um zurückzukehren und den Korb zu öffnen. Dann ging Green mit der Insel noch weitere fünf Meter hinunter. Zur gleichen Zeit bemerkte er, wie eineKanone auf den Vorplatz des Palastes gefahren und in Stellung gebracht wurde.
    Aber sie schossen nicht, denn sie wurden von einem herbeieilenden Priester daran gehindert. Offenbar war Greens Botschaft, obwohl sie in Huinggro abgefaßt war, bereits übersetzt worden, und die Estoryaner wollten sichergehen und nicht vorschnell handeln.
    „Bis sie sich entschieden haben“, sagte Green, „werden wir ihnen einen Vorgeschmack von dem geben, was sie erwartet, wenn sie unvernünftig sind.“
    Woraufhin er zwanzig der großen vor dem Windfang stehenden Türme nacheinander umzustoßen begann. Er fand Spaß an der Sache, und er hätte das Spiel gern noch fortgesetzt, aber er war zu besorgt um Amra und den Mann von der Erde. Deshalb kehrte Green auf seinen Beobachtungsposten über der Palasttreppe zurück.
    Ungeduldig wartete er dort weitere zehn Minuten. Als er es nicht mehr länger aushielt, knurrte er: „Ich werde das Tempeldach abdecken und ihnen Beine machen.“
    „Nein, warte, Vater“, hielt ihn Grizquetr zurück. „Dort kommen sie schon. Mutter und Paxi und Soon und Inzax. Und ein Fremder. Es muß der Dämon sein.“
    „Dieser Mann ist genauso Mensch wie ich und du. Der arme Kerl muß allerhand durchgemacht haben. Selbst aus dieser Höhe kann man noch erkennen, wie mitgenommen er aussieht. Schau doch, wie die Soldaten ihn stützen müssen.“
    Amra und die übrigen, stellte er mit Erleichterung fest, schienen unversehrt.
    Trotzdem war er noch immer in Sorge um sie, während sie durch die Stadt zum Windfang fuhren. Die Estoryaner mochten etwas im Schilde führen, ihn vielleicht bei der Landung zu überfallen versuchen. Obwohl er keine Möglichkeit sah, wie sie ihn überraschen konnten, da er mit seiner Insel zu beweglich und außerdem durch die Fernsehanlage über seine Umgebung ausgezeichnet informiert war. Aber vielleicht auch hatte sich irgendein fanatischer Priester in den Kopf gesetzt, die Gefangenen vor der Übergabe noch schnell zu töten.
    Nichts dergleichen geschah. Die Gefangenen wurden vor den umgestürzten Türmen freigelassen, und Grizquetr verließ, während die Soldaten sich in die Stadt zurückzogen, den Kontrollraum, um sie auf die Insel zu geleiten. Eine Viertelstunde später war er wieder zurück.
    „Sie sind da, Vater! Gerettet! Jetzt flieg schnell los, bevor die Estoryaner es sich noch anders überlegen.“
    Green schaute sich nach den anderen um, aber der Junge mußte ihnen wohl vorausgeeilt sein. Er schob den Hebel nach vorn, und die Insel nahm Kurs auf das Raumschiff, dessen Spitze hinter dem Palast in der Sonne glitzerte. Als Amra und die Mädchen endlich in die Kammer gestürzt kamen und ihre Arme um ihn schlingen wollten, erklärte er, später würde er jeder gern einen herzhaften Kuß geben, im Augenblick aber sei er noch beschäftigt, wie sie ja sähen.
    Amras Lächeln verschwand, und ihre Stirn umwölkte sich. „Heißt das etwa, daß du immer noch vorhast, uns in dem Schiff des Dämonen zu
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher