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TS 51: Das Mars-Monopol

TS 51: Das Mars-Monopol

Titel: TS 51: Das Mars-Monopol
Autoren: Jerry Sohl
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Drohung lachte, warteten Sie, bis der Marsbewohner Ihnen Gelegenheit gab, Ihren letzten Trumpf auszuspielen. Sie hatten gut vorgearbeitet, brauchten nur noch ein bißchen zu hetzen und dafür zu sorgen, daß die Leute zu trinken bekamen …“
    Babcock hatte seine Fassung wiedergewonnen. Er musterte Emma kühl. „Sind Sie fertig?“
    „Ja, ich bin fertig. Fertig für immer mit Ihnen und dem Gesindel, das nach Ihrer Pfeife tanzt.“ Sie wandte sich um und schob ihren Arm in den Berts, als wollte sie bei ihm Schutz und Hilfe suchen. „Merke dir die Gesichter, Bert“, sagte sie. „Chad Jenks, Paul Ernst und Tom Seeley. Eines Tages wird ihnen ihre Dummheit leid tun.“
    „Ich habe nichts davon geahnt, Emma“, erwiderte Bert leise. „Ich habe ihm vertraut, hielt ihn für einen anständigen Kerl.“
    „Niemand macht dir einen Vorwurf.“
    „Seht euch das Liebespaar an!“ rief Steve höhnisch. „Ist es nicht ein herziger Anblick?“
    Chad Jenks räusperte sich. „Ich glaube, es ist besser, wir gehen, Steve.“
    Babcocks Lippen wurden schmal. „Angst? Laßt ihr euch vom Geschwätz einer Frau ins Bockshorn jagen?“
    „Sie kann es anderen erzählt haben. Wer weiß, was dann …“
    „Ich bin das Gesetz auf dem Mars“, sagte Steve großartig. „Niemand wagt es, gegen mich vorzugehen.“
    Tom Seeley, der das Gewehr im Anschlag hielt, fragte: „Was soll dann mit den beiden geschehen?“
    Babcock grinst satanisch. „Ein Unfall“, sagte er. „Ein kleiner, bedauerlicher Unfall, wie er immer wieder vorkommt.“ Seine Stimme wurde hart und kalt. „Los, hinaus mit ihnen! Zu Schauns Grundstück! Wenn sie zu fliehen versuchen, schießt du, verstanden?“
    Niemand begegnete der Gruppe auf dem Weg. Emma und Bert gingen voraus, hinter ihnen Seeley, dann Chad, Paul und Babcock. Als sie zwischen den blitzenden Schiffen standen, gab Steve Seeley einen Wink.
    „Gib Paul das Gewehr! Lauf zum Büro und überzeuge dich, daß wir keinen Zeugen haben. Wir warten hier. Paul, wenn Tom zurückkommt, geht ihr beide in das Schiff dort, die ,Betty June’. Du steuerst sie. Du, Chad, führst unsere Freunde in die ,Martha Q’, verstanden?“
    Tom wandte sich achselzuckend ab und ging auf das gelbe Häuschen zu. Bert sah ihm nach. Welchen Empfang würde Sam dem Mann bereiten? Wenn er ihr Auftauchen beobachtet hatte – und Bert zweifelte nicht daran – würde Steve Babcock über einen Mann weniger verfügen, der seinen Befehlen gehorchte.
    „Sie sind ein Narr, Steve“, sagte er, um Zeit zu gewinnen. „Bilden Sie sich ein, Sie könnten uns umbringen, ohne dafür zur Rechenschaft gezogen zu werden? Brant Huygens ist schon umgefallen und hat ausgepackt. Glauben Sie, Sie könnten Ihre Männer ewig an der Kandare halten?“
    „Ewig?“ Babcock lachte triumphierend. „Nicht nötig. Es gibt nur zwei Zeugen, die zählen würden – Sie und Emma. Und Tote können nicht mehr sprechen.“
    Bert wandte sich um, als er Schritte hörte, und starrte entgeistert auf Seeley, der sich im Laufschritt näherte.
    „Niemand im Büro, Steve“, sagte er. „Ich habe in jede Ecke gesehen.“
    Babcock nickte, als hätte er nichts anderes erwartet. „Dann los!“ sagte er. „Je schneller wir es hinter uns haben, um so besser.“
     
    *
     
    Steve hielt Bert und Emma mit dem Gewehr in Schach, während Chad die „Martha Q“ steuerte. In wenigen Minuten waren sie in der Dunkelheit des Weltraums, und Bert sah die Sterne durch das Kanzelfenster.
    „Komm her und nimm das Gewehr!“ befahl Steve. „Ich werde unsere Freunde ein wenig festbinden, damit sie etwas zu tun haben, während wir umsteigen. Ist die ,Betty June’ zu sehen?“
    Chad nickte. „Steuerbord, nicht allzuweit hinter uns.“ Er nahm das Gewehr und beobachtete Steve, der Bert und Emma mit einem festen dünnen Strick an ihre Sitze band.
    Bert wandte sich um und sah das Unbehagen in Chads Miene. „Noch hast du eine Chance, Chad“, sagte er überredend. „Denk an das Gewehr in deiner Hand. Ein Schuß, und niemand wird dir je etwas vorwerfen können. Warum für andere die Kastanien aus dem Feuer holen?“
    Chad blickte unschlüssig auf die Waffe.
    „Bist du ein Mann oder eine Ratte, Chad?“ fragte Emma schneidend. „Warum drückst du nicht ab?“
    „Chad weiß, bei wem er am besten aufgehoben ist“, lachte Steve, ohne sich in seiner Arbeit stören zu lassen. „Nicht wahr, Chad?“
    Steve blickte auf und sah die Unentschlossenheit Chads. „Gib mir das Gewehr!“ befahl er
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