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TS 35: Die Waffenhändler von Isher

TS 35: Die Waffenhändler von Isher

Titel: TS 35: Die Waffenhändler von Isher
Autoren: A. E. van Vogt
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– sie scheint ihnen auch vollkommenen Schutz gegen unsere eigenen Abwehrwaffen zu gewähren. Die Technik, sich unsichtbar zu machen, ist natürlich schon lange bekannt. Trotzdem, wenn Sie nicht gekommen wären, dann hätten wir nicht gemerkt, daß sie einen Angriff vorbereiten.“
    „Aber was gedenken Sie jetzt zu unternahmen? Die Männer dort draußen arbeiten weiter …“
    „Mein Vater hat bereits die Gilde gewarnt. Der Rat wird in Kürze hier zusammentreffen, um die notwendigen Verteidigungsmaßnahmen zu beraten.“
    McAllister beobachtete die Soldaten, die dabei waren, Kabel anzuschließen, die von den Geschützen in das riesige Gebäude im Hintergrund führten; schenkeldicke Kabel, deren Größe auf die titanischen Energiekräfte schließen ließ, mit denen die im Vergleich winzige Waffenhandlung bald überschüttet werden sollte. Er schwieg. Was sollte er auch sagen. Die Wirklichkeit dort draußen ließ alle Worte und Phrasen, die er finden konnte, schal und unbedeutend erscheinen. Von all den Menschen hier war er der nutzloseste, seine Meinung die unwichtigste. Unbewußt mußte er diese Ansicht laut geäußert haben, denn plötzlich sprach die Stimme des grauhaarigen Mannes ihn von der Seite an.
    „Sie irren sich, Mr. McAllister. Von all den Menschen hier sind Sie im Augenblick am wertvollsten. Durch Sie erst haben wir entdeckt, daß wir angegriffen werden. Und unsere Feinde haben keine Ahnung von Ihrer Existenz, ein weiterer Pluspunkt für uns. Das läßt darauf schließen, daß sie die volle Wirksamkeit ihrer neuen neutralisierenden Energie selbst nicht kennen. Sie also sind deshalb die große Unbekannte. Wir müssen das ausnützen.“
    Der Mann war in den letzten Minuten sichtbar gealtert. Die Falten in seinem eingefallenen Gesicht und der Ton seiner Stimme, als er sich an seine Tochter wandte, verrieten die nervöse Anspannung, unter der er sich befand. „Lystra, Nummer sieben.“
    Während das Mädchen den siebenten Knopf niederdrückte, sagte er erklärend zu McAllister: „Der Oberste Rat der Gilde wird sich in wenigen Minuten hier zu einer außerordentlichen Sitzung versammeln. Wir müssen gemeinsam versuchen, eine Lösung des Problems zu finden, das das Vorgehen der Soldaten dort draußen aufwirft. Bis jetzt wurde nur ein einziger brauchbarer Gedanke geäußert, und – ah, meine Herren!“
    Die letzten beiden Worte hatte er an McAllister vorbei gerichtet, der sich erschrocken umdrehte. Eine Menge Männer traten aus einer der Wände heraus, so nonchalant, als befände sich an dieser Stelle eine Tür. Erst einer, dann ein zweiter, drei, vier – es wurden immer mehr, bis sich zuletzt an die dreißig in dem verhältnismäßig kleinen Verkaufsraum drängten.
    Alle schauten sehr ernst, bis auf einen, der in McAllisters Nähe vorbeiging und mit einem leicht amüsierten Lächeln plötzlich stehenblieb.
    „Schauen Sie nicht so erstaunt drein“, wandte er sich an den Reporter. „Wie sonst, glauben Sie wohl, hätten wir alle diese Jahre unsere Unabhängigkeit bewahren können, wenn wir es nicht verstehen würden, Materie durch den Raum zu senden? Die Isher Polizei hat es sich mehr als angelegen sein lassen, unsere Nachschubquellen zu blockieren. Übrigens, mein Name ist Cadron – Peter Cadron.“
    McAllister nickte kurz. Er hatte sich schon längst wieder von seinem Erstaunen erholt. Die neuen Maschinen beeindruckten ihn nicht mehr. Schließlich waren sie nichts anderes als die Endprodukte des Maschinenzeitalters, das schon lange vor seiner Zeit begonnen hatte. Nach siebentausend Jahren war zu erwarten, daß Wissenschaft und eine hochentwickelte Technik Geräte und Apparaturen geschaffen hatten, die auf der Erde seinerzeit noch nicht ihresgleichen besaßen.
    Ein breitgesichtiger Mann in seiner Nähe räusperte sich und sagte: „Wir haben uns hier versammelt, weil ganz offensichtlich die Quelle der neuen Energie in jenem Gebäude dort drüben zu suchen ist.“ Bei diesen Worten deutete er durch die Fensterwand, dann fuhr er fort: „Seit seiner Fertigstellung wissen wir, daß wir es hier mit einer gigantischen Kraftstation zu tun haben, deren Energieerzeugung gegen uns gerichtet werden würde. Wie gewaltig allerdings diese Energiemassen sind, das haben wir erst jetzt erfahren, als unter ihrem Ansturm das Spannungsgefüge der Zeit selbst zerriß. Glücklicherweise geschah das nur hier an dieser einen Stelle. Offenbar läßt die Wirkung mit der Entfernung nach. Wir …“
    „Hören Sie, Dresley“,
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