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TS 19: Weltraumpest

TS 19: Weltraumpest

Titel: TS 19: Weltraumpest
Autoren: George O. Smith
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den Trümmern herausholte?“
    „Er war schon dort, als wir ankamen. Er ist ein Farmer namens Harrison. Einer seiner älteren Söhne war mit dabei, ungefähr vierundzwanzig Jahre alt. Phillip ist sein Name. Beide schworen später, daß keine einzige Spur, die auf ein Mädchen hätte hinweisen können, unter den Trümmern zu finden war.“
    „Ach, was Sie nicht sagen!“
    Der Doktor nahm einen neuen Anlauf. „Steve, die Gedanken einesSchockopfers sind unberechenbar. Nehmen wir einmal Ihren Fall an. Unter den anderen unglaubhaften Dingen –“
    „Unglaubhaft?“ keuchte ich.
    „Immer mit der Ruhe. Lassen Sie mich ausreden. Wie können Sie schließlich von mir verlangen, Ihrer Geschichte Glauben zu schenken, wenn die Aussagen einer ganzen Reihe von Zeugen dagegenstehen? Wie können wir Ihnen glauben, wenn Sie auch noch davon faselten, daß ein einziger Mann allein einfach den Wagen anhob, und der andere Sie von unten herauszog?“
    Ich zuckte die Achseln. „Es ist möglich, daß ich mir dies eingebildet habe. Keiner könnte schließlich –“
    „So geben Sie also zu, daß ein Teil Ihrer Geschichte falsch ist.“
    „Das beweist noch lange nicht, daß der Rest auch falsch ist!“
    „Die Polizei hat sich mit dieser Sache beschäftigt“, sagte der Doktor langsam. „Man ist auch nicht weitergekommen. Sagen Sie, Steve, hat Sie irgend jemand die Wohnung mit Miß Lewis verlassen sehen?“
    „Nein“, sagte ich. „Keiner.“
    „Nun, und darum müssen wir annehmen, daß Sie an einem Unfallschock leiden.“
    Ich schnaubte wütend.
    „Ist nicht vielleicht irgendeiner auf den klugen Gedanken gekommen, mich wegen Kidnapping, Mordverdacht oder Fahrlässigkeit am Steuer zu verhaften?“ fragte ich bitter.
    „Ja“, entgegnete der Doktor ruhig. „Die Polizei hat dies in Betracht gezogen. Zwei ihrer besten Männer beschäftigten sich mit Ihrem Bewußtseinsinhalt.“
    „Und was fanden sie?“ fragte ich wütend.
    „Sie fanden, daß Ihre Geschichte durchaus ehrlich gemeint war. Sie haben nicht gelogen, denn Sie glaubten selbst jedes Wort, das Sie sagten. Aber das beweist nicht, daß Ihre Geschichte wahr ist.“
    „Moment mal –“
    „Es beweist aber eines; nämlich, daß Sie, Steve Cornell, nichts Böses gegen Catherine beabsichtigten. Man hat das alles überprüft.“
    Ich grunzte abfällig. „Ist das alles, was Telepathen können? Ich werde mich von einem Scholaren eingehend untersuchen lassen.“
    Thorndyke schüttelte den Kopf. „Das ist unnötig, Steve. Zwei der besten Männer haben das schon getan – Scholar Redfern und Scholar Berks –, beides Scholaren des Rhine-Institutes, magna cum laude.“
    Ich war überrascht. Wenn ein Doktor der Psiwissenschaften sein Scholarenexamen am Rhine-Institut absolvierte, so bedeutete das schon etwas.
    Thorndyke lächelte. „Sie waren doch auch nicht schlecht, Steve. Der zwölfte in Ihrer Klasse in Illinois, wenn ich mich recht erinnere?“
    Ich nickte. „Mein Hauptfach war mechanische Findigkeit, nicht Psi. Ich wollte den Doktor Ing. machen, aber dann ging mir das Geld aus.“
    Doktor Thorndyke nickte verständnisvoll. „Ich weiß, wie das ist“, sagte er. „Ich habe es auch nicht geschafft. Wohl bin ich ein guter Psi, aber ich bin eben nur Telepath und kein Esper, deren Fähigkeit, eine unfehlbare Diagnose zu stellen, im medizinischen Beruf von allergrößtem Vorteil ist. Obwohl ich mein Handicap kannte, hatte ich es mir in den Kopf gesetzt, Scholar der Medizin zu werden, und ich habe meinen Plan auch noch nicht aufgegeben. Ich beschäftige mich mit der Mekstromschen Krankheit. Das ist mein Steckenpferd und gleichzeitig meine Chance, Scholar der Medizin zu werden, Steve. Wenn ich nur Antwort auf die kleinste Frage finde, kann ich mir gratulieren.“
    „Da haben Sie sich ja eine schwere Aufgabe vorgenommen“, bemerkte ich.
    Und das stimmte auch. Otto Mekstrom war Techniker auf der White-Sands-Raumstation gewesen und hatte den ersten Flug Venus-Mars-Mond mitgemacht. Zwei Wochen, nachdem das Schiff wieder auf der Erde gelandet war, begannen Otto Mekstroms linke Fingerspitzen hart zu werden. Die Verhärtung kroch langsam weiter, bis seine ganze Hand so hart war wie Stein. Man untersuchte ihn, beobachtete ihn und machte die verschiedensten Experimente. Aber man konnte das Fortschreiten dieser unbekannten Krankheit nicht aufhalten. Ottos Unterarm wurde so hart wie seine Hand. Schließlich amputierte man ihn bis zur Schulter.
    Inzwischen wurden Otto Mekstroms Zehen an
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