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TS 19: Weltraumpest

TS 19: Weltraumpest

Titel: TS 19: Weltraumpest
Autoren: George O. Smith
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einen Brief hinterlassen, der nachgeschickt wird. Wenn die Leute Ihnen antworten wollen, so werden sie schon auf Ihren Brief reagieren.“
    „Gut“, sagte ich. „Ich muß vorher noch etwas erledigen, dann werde ich wahrscheinlich zurückkommen und gleich direkt von hier aus schreiben.“
    Der Beamte setzte sich wieder an seinen Schreibtisch. Ich grüßte und ging hinaus.
    Nachdenklich fuhr ich zu der verlassenen Harrison-Farm zurück. Eigentlich wußte ich gar nicht, weshalb ich nochmals hier war. Nun, auf jeden Fall wollte ich durch das Haus gehen und sehen, ob ich was finden konnte.
    Der Hintereingang war mit einem altmodischen Schieber verriegelt, der mit einem sogenannten „E“-Schlüssel geöffnet werden konnte. Ich unterdrückte aufkommende Skrupel und hob ein Stück gekrümmten Drahtes auf. Mit meiner Esperfähigkeit war es ein Leichtes, dieses Schloß mit dem Draht zu öffnen.
    Es konnte sich um kein plötzliches Verschwinden der Harrisons handeln, denn das Bild, das sich mir in allen vierzehn Räumen des Hauses bot, wies zweifellos auf einen wohlüberlegten Umzug hin.
    Aussortierte Sachen, bewußt zurückgelassen, lagen zusammen mit leeren Kartons und Bindfäden auf dem Boden.
    Langsam ließ ich meine Perzeption von Raum zu Raum gleiten. Aber um den Zeitpunkt des Umzugs festzustellen, reichte mein Perzeptionssinn nicht aus.
    Ohne Ergebnis verließ ich das Haus und ging zu der Scheune, die gleichzeitig auch als Garage diente. Auch dort war das Ergebnis unbefriedigend. Nach den verschiedensten Spuren zu urteilen, mußte Phillip Harrison diesen Raum als Werkstatt benutzt haben.
    Eigentlich wußte ich nicht, weshalb ich da so stand und die verlassenen Gegenstände esperte.
    Träge bückte ich mich und hob ein Stück Metall vom Fußboden auf. Ich drehte es in meiner Hand hin und her, suchte mit meinen Augen die Stelle ab, wo ich das Metallstück gefunden hatte, konnte aber nichts weiter entdecken.
    Schließlich schimpfte ich mich einen Narren und verließ die Scheune.
    Draußen warf ich das Metallstück in das Gras und schloß dann die Garagentür wieder zu.
    Ich weiß nicht, was mich dazu bewog, im Gras nach dem weggeworfenen Metallstück zu suchen. Auf jeden Fall hielt ich es wieder in der Hand und betrachtete es eingehend.
    Es war die gebrochene Speiche des Straßenzeichens, die fehlte, als Catherine und ich verunglückten!
    Ich fuhr die Straße entlang und hielt an dem bewußten Straßenzeichen an. Ich esperte das Zeichen. Ich war mir völlig sicher.
    Das Metallstück, ein halber Zoll lang und ein viertel Zoll im Durchmesser, glich in Größe und Form genau der eingesetzten ungebrochenen Speiche in dem Zeichen!
    Dann bemerkte ich noch etwas. Das Ornament in der Mitte sah nicht genauso aus wie das, an welches ich mich erinnerte. Ich zog Thorndykes Karte aus meiner Tasche und verglich das Bild mit dem wirklichen Zeichen vor mir. Und ich wußte, daß ich recht hatte!
    Wenn dieses kleine Metallstück, das ich auf dem Fußboden von Harrisons Garage gefunden hatte, nicht gewesen wäre, würde ich diese Feststellung niemals – in einer Million von Jahren nicht – gemacht haben!
    Auf der Post schrieb ich folgenden Brief an Phillip Harrison:
    Lieber Phil, heute wollte ich Ihnen einen Besuch abstatten und mußte leider feststellen, daß Sie umgezogen sind. Ich möchte gern mit Ihnen Verbindung aufnehmen. Bitte, teilen Sie mir doch Ihre neue Adresse mit. Wenn Sie es wünschen, werde ich sie geheimhalten.
    Was ich noch sagen wollte: Wissen Sie, daß Ihr Haus sich nicht mehr in einer toten Zone befindet? Jeder Durchschnittsesper kann es mit Leichtigkeit durchforschen. Haben Sie jemals davon gehört, daß sich das Psi-Schema ändert?
    Ach, und noch etwas: Das Straßenzeichen mit der gebrochenen Speiche ist ersetzt worden.
    Bitte schreiben Sie mir und lassen Sie mich wissen, wie es Ihnen geht. Gerächte sagen, daß Marian von der Mekstromschen Krankheit befallen wurde! Bitte verzeihen Sie mir, wenn ich dies erwähne. Aber ich tue es deshalb, weil ich wirklich helfen möchte, wenn ich dazu in der Lage bin. Schließlich retteten Sie mein Leben, und das ist eine Schuld, die ich nie zu vergessen beabsichtige.
    Freundliche Grüße
    Steve Cornell

 
5. Kapitel
     
    Ich ging nicht zur Polizei.
    Dort war ich den Beamten schon genug auf die Nerven gefallen; und wenn ich ihnen jetzt eröffnet hätte, daß ich auf eine Untergrundbewegung gestoßen sei, die mit den seltsamen Straßenzeichen in Verbindung zu bringen war, und
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