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TS 05: Die galaktische Föderation

TS 05: Die galaktische Föderation

Titel: TS 05: Die galaktische Föderation
Autoren: Clark Darlton
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die von beiden Rassen abstammen. Ich muß zugeben, daß Andersons Idee einiges für sich hat. Wenn wir nur mehr wüßten!“
    Sie schwiegen eine Weile. Jeder hing seinen eigenen Gedanken nach, die nicht sehr erfreulicher Natur waren. Das Joch der fast anderthalb Jahrhunderte dauernden Unterdrückung lastete auf ihnen, wenn auch Anderson und seine Leute in diesen 135 Jahren kaum 8 Jahre älter geworden waren. Der Flug durch den Weltraum zum Alpha Centauri und zurück mit fast Lichtgeschwindigkeit hatte sie langsamer altern lassen und in eine Welt zurückgebracht, die sie nicht kannten. Im Jahre 1985 waren sie gestartet – und erst im Jahre 2257 zurückgekehrt.
    Die Erde war inzwischen einer Invasion aus dem All erlegen, der Mond eine radioaktive Zwergsonne geworden und die Menschheit bis auf einen winzigen Restteil zusammengeschmolzen, der in der Reservation von Amerika sein dürftiges Dasein fristete.
    Der einzige Lichtblick war das bald fertiggestellte Raumschiff, erbaut aus gefundenen Resten der untergegangenen Zivilisation und mitHilfe der Kenntnisse nicht gealterter Raumfahrer. Das Erbe von Atlantis,jenes Erdteils, der die neue Heimat der Schiffbrüchigen aus dem Raum vor mehr als zehntausend Jahren geworden war, sollte heute die Menschheit retten.
    Harrel seufzte.
    „Wir werden unsere Anstrengungen verdoppeln müssen, denn ich habe das untrügliche Gefühl, daß uns nicht mehr viel Zeit bleibt. Was immer auch geschehen sein mag, die Alphaten haben keine Zeit mehr für uns. Das birgt gewisse Vorteile für uns in sich, aber auch eine furchtbare Gefahr. Etwas Lästiges läßt man einfach in Ruhe – oder man rottet es aus. Sagen Sie, Mayers, gibt es keine Möglichkeit, sich mit den Alphaten in Verbindung zu setzen?“
    „Sie reagieren nicht“, schüttelte der Bürgermeister den Kopf. „Ich habe es oft genug versucht. Und seit vier Wochen ist es so, als existierten wir überhaupt nicht mehr für sie.“
    „Vielleicht“, sagte Harrel langsam, „existieren sie nicht mehr.“
    Mayers und Anderson starrten Harrel verständnislos an.
    „Wie meinst du das?“ fragte der Kommandant. „Das kann doch nicht dein Ernst sein!“
    „Ist es auch nicht“, gab Harrel zu. „Ich meine es mehr symbolisch. Wenn sie derart mit einem neuen Problem beschäftigt sind, daß sie uns einfach vergessen, existieren sie nicht mehr für uns.“
    Anderson machte Anstalten, sich zu erheben.
    „In vier Wochen startet unser Raumschiff! Wir lassen uns durch nichts abhalten, unser Ziel zu erreichen. Aber wenn Sie, Mayers, inzwischen erfahren könnten, wie das Problem der Alphaten heißt, wäre ich Ihnen im Namen der Menschheit zu größtem Dank verpflichtet. Denken Sie bitte an die versprochenen elektronischen Teile.“
    Auch Mayers stand hinter seinem Tisch auf.
    „Sie können sich auf mich verlassen. Krieg und Freiheit!“
    „Krieg und Freiheit!“ sagten Anderson und Harrel und verließen den Raum.
    Ein uraltes Auto, noch aus der Zeit vor der Invasion stammend, brachte sie in die Wüste zu ihrem Versteck zurück.
    Als sie den kegelartigen Felsen, in den man das Werk gebaut hatte, erreichten, schrillte der Alarm auf. Wie ein Wiesel erschien Mi Fang hinter der natürlichen Brüstung, von Serge Iwanow begleitet.
    „Oh – ihr seid es nur?“ rief der Russe enttäuscht. „Wir dachten, die Spione kämen jetzt per Auto zu uns.“
    Harrel kletterte aus dem Wagen, der von Anderson in die Garage gefahren wurde.
    „Was ist denn mit euch los? Seit wann wird der Alarm so früh ausgelöst?“
    „Wir haben die Anlage verbessert, damit keiner mehr unbemerkt ins Werk kann“, erklärte Mi Fang stolz. „Jetzt können wir die Brüder gleich hier draußen erledigen und sparen uns den Transport zum Friedhof.“
    Harrel schüttelte den Kopf.
    „Eure Arbeit war umsonst“, verkündete er ernst. „Es werden keine Spione mehr aufkreuzen. Wenn die Alphaten noch einmal etwas gegen uns unternehmen sollten, wird auch die Anlage nichts mehr nützen – wenn uns da noch etwas retten kann, dann höchstens ein Atombunker, einige hundert Meter tief in der Erde …“

 
2. Kapitel
     
    Darex, der Präsident der Alphaten, saß in seinem Arbeitszimmer und betrachtete den Bildschirm, der die ganze Wand einnahm. Er wurde von der Nachrichtenzentrale über ein kompliziertes elektronisches Leitungssystem auf die Mattscheibe gezaubert und zeigte das Bild der Milchstraße, wie es sich einem Beschauer bieten würde, der in etwa 50 000 Lichtjahren Entfernung ,über’
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