Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
TS 05: Die galaktische Föderation

TS 05: Die galaktische Föderation

Titel: TS 05: Die galaktische Föderation
Autoren: Clark Darlton
Vom Netzwerk:
die Bahre, kümmere dich inzwischen um ihn!“
    Der Russe verschwand, während Gaston sich über den Chinesen beugte.
    „Schmerzen?“ fragte er.
    „Ziemlich – aber die Wunde ist ungefährlich. Gott sei Dank bin ich Arzt und kann mich auf meine Diagnosen verlassen, selbst dann, wenn sie mich selbst betreffen. Sind sie tot?“
    „Beide! Wenn ich dich einen Augenblick allein lassen kann, untersuche ich sie.“
    „Geh nur, ich sterbe vor Neugierde, wen wir diesmal erwischten.“
    Gaston begab sich zu den Leichen und begann mit seiner fast zur Routine gewordenen Arbeit des Abtastens. Er runzelte nachdenklich die Stirn, als er dem ersten Fremden drei Eierhandgranaten aus der Rocktasche zog und bei dem zweiten drei weitere fand. Außer zwei Pistolen hatten auch sie nichts weiter bei sich.
    Er legte fünf der Granaten in ein Regal und behielt die sechste in der Hand. Langsam schritt er zu dem Chinesen zurück, der die Hand gegen die Oberschenkelwunde preßte.
    „Nun?“
    „Sabotage – einwandfrei!“ gab Gaston Auskunft. „Sie wollten das Schiff – oder was immer sie auch fanden – einfach in die Luft sprengen. So langsam wird unsere Situation brenzlig. Man scheint zu ahnen, daß wir an etwas anderem arbeiten, als an landwirtschaftlichen Maschinen. Ob es einen Verräter gibt?“
    „Nein!“ sagte der Chinese sicher. „Sie hegen nur Vermutungen und handeln aus dem Instinkt heraus. Wir müßten mal einen lebendig erwischen.“
    „Du solltest schlechter schießen können“, grinste Gaston.
    Serge kam mit der Tragbahre und brachte Jon Halley mit, der in stummem Erstaunen auf Mi und die beiden Toten starrte.
    „Sowas!“ murmelte er unwillig, als er dann zusammen mit Serge den verwundeten Mi Fang auf dessen Zimmer trug. „Was die nur von uns wollen?“
    Gaston folgte ihnen langsamer.
    In der Hand hielt er immer noch die eine Handgranate.
     
    *
     
    Vier Wochen lang geschah überhaupt nichts.
    Das Raumschiff ging unter vielen Schwierigkeiten seiner Vollendung entgegen, und sie hätten es ohne die heimliche aber tatkräftige Hilfe des Oberhauptes von Cincinnati niemals geschafft. Während Kattowitz und Gaston Fraud damit begannen, den Hyperantrieb einzubauen, begaben sich Anderson und Harrel nach Cincinnati, um einem dringenden Ruf ihres dortigen Freundes zu folgen.
    Mayers, dessen Vorväter aus Deutschland stammten, begrüßte sie mit dem Gruß einer verschworenen Gemeinschaft, deren einziges Ziel es war, die Erde wieder in den Besitz der Menschheit zu bringen:
    „Krieg und Freiheit, Freunde!“
    „Krieg und Freiheit!“ erwiderten Anderson und Harrel, reichten dem Bürgermeister die Hand und setzten sich. Erwartungsvoll sahen sie auf ihren heimlichen Verbündeten und ahnten, daß er sie nicht wegen einer Lappalie geholt hatte.
    Mayers nahm hinter seinem Schreibtisch Platz und wühlte schweigend in einem Stapel Papiere. Er tat es aber nur, um sich zu konzentrieren, denn er machte keine Anstalten, ein bestimmtes Schriftstück zu suchen oder gar hervorzuziehen. Schließlich sah er die beiden Männer nachdenklich an.
    „Wie weit sind Sie?“ fragte er.
    Per Anderson warf einen kurzen Blick auf die verschlossene Tür, ehe er flüsternd Bericht erstattete:
    „In vier Wochen könnte der Start stattfinden, wenn wir bis dahin die letzten Teile der elektronischen Ausrüstung erhalten. Das ist nämlich das einzige, was uns noch fehlt. Es ist Fraud und Kattowitz gelungen, ihre damaligen Versuche mit der Schaffung eines künstlichen Überraumes zu vervollkommnen und einen Apparat zu konstruieren, der sich im Schiff mitführen läßt, und mit dem man vermag, einen solchen Hyperraum direkt vor dem Bug zu schaffen. Damit wird bewirkt, daß sich das Schiff selbst nicht mehr im alten Universum befindet und somit Überlichtgeschwindigkeit erreichen kann. Die Zeitkontraktion wird fast völlig aufgehoben.“
    „Also das gleiche Prinzip, mit dem die Alphaten arbeiten?“ erkundigte sich Mayers, der nicht allzuviel von diesen technischen Dingen verstand.
    „Das gleiche Prinzip!“ nickte Anderson bestätigend. „Es fehlen nur noch einige Teile, die wir eigentlich in den alten Raketenversuchsanstalten oder in elektronischen Rechenmaschinen auftreiben sollten. Sie erhalten noch eine Liste von Fraud, und es ist dann Ihre Aufgabe, Ihre Leute auf die Suche zu schicken.“
    „Sie können sich auf mich verlassen“, versicherte Mayers und sah sinnend auf die Tischplatte. Er gab sich einen sichtlichen Ruck, ehe er fortfuhr: „Ich
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher