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Trolljagd

Trolljagd

Titel: Trolljagd
Autoren: Kris Greene
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dem Nimrod in der Hand auf ihn losging. Die Spitzen des Dreizacks gruben sich mit einem dumpfen Schlag in den Oberkörper des Trolls. Gabriel beschwor die Macht des Nimrods, und dieser reagierte, indem er sich streckte, wie er es auch schon im Dorf getan hatte, und den Troll an die Decke nagelte. Mit den Fäusten voran griff Gabriel an und prügelte den Troll durch die Decke hindurch auf die Ebene, die über dem Abwasserkanal lag.
    Cristobel griff in dem Moment wieder in den Kampf ein, als Jammerich der Klinge eines Trolls zum Opfer fiel. Sekunden später rächte er den Tod seines Freundes, indem er dem Troll zuerst die Arme und dann den Kopf abschlug. Ein Tumult am Ende des Tunnels, aus dem sie gekommen waren, zog seine Aufmerksamkeit auf sich, und er sah weitere Reiter, die sich ihnen näherten. »Wir sitzen in der Falle!«, rief er De Mona zu.
    De Mona blickte sich verzweifelt um und suchte fieberhaft nach einem Ausweg. Ihr Blick fiel auf das Loch, das Gabriel in die Decke geschlagen hatte, und das brachte sie auf eine Idee. »Von wegen!«, sagte sie und zeigte auf das Loch.
    »Das sind mindestens sechs Meter bis dahin, das schaffen wir niemals, bevor sie uns niedermachen«, meinte Jak und wehrte einen Pfeil ab, der aus der Dunkelheit auf sie zugeflogen kam.
    Gilchrest wich einem Pfeil aus, der Jak zugedacht war, und verkroch sich hinter De Mona. »Wir werden alle sterben, wir werden alle sterben.«
    »Du bist ein kleiner Pessimist, hab ich recht?«, verhöhnte sie ihn.
    »Lass mich los, was hast du vor?« Gilchrest zappelte wild in ihrem Griff.
    »Ich versuche dir das Leben zu retten. Jetzt halt endlich still!«, blaffte sie ihn an. Und noch ehe Gilchrest dahintergekommen war, wovon sie eigentlich sprach, schoss er wie eine Rakete durch das Loch in der Decke. Als Gilchrest in Sicherheit war, wandte sich De Mona den Zwergen zu. »Gut, Showtime, Kinder.« Sie formte ihre Hände vor ihrer Taille zu einer Art Mulde.
    »Wir wissen doch nicht mal, was dort oben auf uns wartet«, sagte Jak, während er nervös seinen Fuß in De Monas Hände setzte.
    »Was immer da oben ist, ist auf jeden Fall besser, als in einem Abwasserkanal zu ersaufen«, entgegnete De Mona und warf Jak durch das Loch. »Du bist dran«, forderte sie Cristobel auf.
    »Ich lasse dich hier nicht allein zurück, De Mona«, erwiderte Cristobel und schlitzte den Bauch einer heranstürzenden Ratte auf, deren Reiter in das Abwasser flog.
    »Ich werde dicht hinter dir sein«, versprach sie ihm.
    Cristobel stellte seinen Fuß in De Monas gewölbte Hände und sah sie ernst an. »Wenn du nicht in fünf Sekunden oben bist, komme ich wieder runter.«
    »Dann sehe ich dich in dreieinhalb Sekunden«, versicherte ihm De Mona, bevor sie Cristobel durch das Loch katapultierte.
    Dann ging sie in die Hocke und schleuderte sich selbst in die Höhe. Sie hatte es gerade geschafft, den oberen Rand des Lochs zu fassen zu bekommen, als sich etwas um ihre Beine schlang. Sie blickte nach unten und sah einen gewaltigen Troll, der den Griff einer Peitsche in der Hand hatte und sie damit zurückzog. Sie versuchte sich freizukämpfen, aber er war zu stark. Wie ein Stein fiel De Mona durch das Loch zurück und schlug mit dem Kopf an einen Felsvorsprung, bevor sie im Abwasser landete. Noch ehe sie sich wieder sammeln konnte, fielen ein halbes Dutzend Trolle über sie her.
    Klauen, Zähne und Klingen trafen De Mona an jeder ungeschützten Stelle ihres Körpers. Bislang hatte ihre Haut den übelsten Angriffen standhalten können, aber sie wurde so heftig verprügelt, dass sie nicht sicher war, wie lange sie ihre Dämonengestalt aufrechterhalten konnte. Sie schaffte es, die Trolle abzuschütteln, sprang aus dem Wasser und auf den Pfad. Dann machte sie einen verzweifelten Sprung in Richtung Deckenloch, aber der Schlag einer Stachelkeule, die ihren Unterleib traf, holte sie wieder nach unten. Sie tötete ihren Angreifer, an dessen Stelle sofort zwei neue traten. Sie hörte, wie sich durch den Tunnel Verstärkung näherte. Wenn sie nicht so schnell wie möglich aus diesem Gang herauskam, würde sie sterben, das wusste sie.
    Eine glotzäugige Ratte stürzte aus der Dunkelheit auf sie zu und verfehlte nur knapp ihr Gesicht, während De Mona beiseitesprang und ihr den Bauch aufschlitzte, als sie an ihr vorbeischoss. Bevor De Mona sich gesammelt hatte, bekam ein anderer Troll ihre Haare zu fassen und riss ihren Kopf nach hinten. Ihre Kehle lag ungeschützt für das Schwert seines Begleiters. De
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