Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Trolljagd

Trolljagd

Titel: Trolljagd
Autoren: Kris Greene
Vom Netzwerk:
eine noch viel größere Delikatesse, als Magier es waren.
    »Das sagte ich ihm auch, aber bedauerlicherweise hat er auf diesem Geschenk bestanden«, erwiderte Riel. »Niemand ist qualifizierter, eine Fee vor Gefahren zu bewahren, als die Trolle, die größten Krieger des ganzen Landes. Ich vertraue darauf, dass Eure Männer gehorsam sind und Euch fürchten, damit diesem Mädchen nichts geschieht, solange es sich in Eurer Obhut befindet.«
    Orden dachte nach. Es war schon für ihn schwer genug, sich in Anwesenheit der Fee unter Kontrolle zu halten, aber er hatte keine Ahnung was einige seiner willensschwächeren Brüder versuchen würden, sobald er ihnen den Rücken zukehrte. Trotzdem würde er das Risiko lieber eingehen, als vor einem Außenstehenden zuzugeben, dass er nicht die völlige Kontrolle über seine Trolle besaß. »Ja, wir werden die kleine Fee vor allen Gefahren beschützen. Ich werde Illini persönlich damit beauftragen.«
    »Aber ich sollte Euch doch zu der Versammlung begleiten«, protestierte Illini.
    »Du wirst tun, was dein Prinz von dir verlangt!«, erwiderte Orden wütend. »Abgesehen davon bist du nach Brutus’ Tod der Einzige, der vertrauenswürdig genug ist, das Mädchen zu bewachen.«
    »Einer Eurer Trolle wurde ermordet?«, fragte Riel neugierig. Bei seiner Ankunft hatte er das Getuschel unter den Wächtern gehört, war aber nicht sicher, was passiert war.
    Orden zog die Augen zu schmalen Schlitzen zusammen. »Nichts von Bedeutung. Ein paar unserer Sklaven haben ihren Platz in der Hackordnung vergessen.«
    Ein junger Troll, der im Eingang auftauchte, bewahrte Orden davor, sich weiter erklären zu müssen. Er war dürr, hatte ein spitzes, rattenähnliches Gesicht und übergroße Schneidezähne. »Mein Prinz.« Er fiel auf die Knie.
    »Was gibt’s, Musk, kannst du nicht sehen, dass dein Prinz mitten in einer Besprechung ist?«, fragte Illini in gereiztem Ton.
    »Vergebt mir, Herr, aber meine Haustiere haben mir berichtet, dass sich Eindringlinge in den alten Abwasserkanälen befinden«, antwortete Musk.
    »Dann sollen die Reiter sich darum kümmern.« Orden scheuchte ihn fort. »Wahrscheinlich nur weitere dieser dummen Aasfresser, die versuchen, sich in den verlassenen Tunneln ein Heim zu schaffen. Sie sind eine Plage, aber wenigstens sorgen sie dafür, dass unsere Ratten gut ernährt werden.«
    »Die Reiter sind bereits auf dem Weg, um sie abzufangen, aber da ist noch etwas. Eine meiner Ratten hat mir verraten, dass sie unter ihnen einen Dämon riechen konnte«, fuhr Musk ängstlich fort. Damit sicherte er sich die Aufmerksamkeit aller Anwesenden.
    »Vielleicht Eindringlinge, die vom Orden geschickt wurden?«, fragte Riel.
    »Nicht in diesen Kanälen. Wir benutzen sie kaum noch, aber gelegentlich lassen sich dort verlorene Seelen nieder, die von der Außenwelt verbannt wurden und sich dort ein Zuhause schaffen wollen. Ich glaube, man nennt sie Landstreicher«, erwiderte Orden mit einem amüsierten Grinsen. »Musk, schnapp dir ein paar Männer und unterstütze die Reiter.«
    »Ich werde mit ihm gehen, für den Fall, dass der Dämon recht hat und die Eindringlinge Anhänger des Ordens sind«, bot Illini an.
    »Nein, sollte wirklich jemand hier eingedrungen sein, ist das umso mehr Grund, die Fee schärfstens zu bewachen. Musk soll sich die Männer selbst aussuchen«, sagte Orden.
    »Ich gehe.« Alle blickten überrascht auf die Valkrin, die gesprochen hatte. »Die Feinde der Trolle sind unser aller Feinde. Ich werde Eure Männer begleiten.«
    Orden grinste breit. »Scheint, als hätten nicht alle deiner Leute ihren Schneid verloren, hm? Nun, wenn dein Herr keine Einwände hat, dann habe ich auch keine.«
    Die Valkrin sah zu Riel, der ihren Vorschlag abzuwägen schien. »Geh, wenn du unbedingt willst. Ich weiß, wie sehr deinesgleichen eine gute Schlacht liebt, aber beeile dich, weil wir bei der Versammlung erwartet werden.«
    »Ich werde den Trollen mit den Eindringlingen helfen und dich in Raven Wood treffen. Ich kenne den Weg.«
    »Sehr gut, aber wie gesagt, beeil dich.«
    »Zu Befehl.« Die Valkrin verbeugte sich und folgte Musk aus der Halle. Als sie gingen, kamen zwei Zwerge in den Raum, die einen Rollwagen mit Geschirr vor sich her schoben.
    »Ah, wir waren so beschäftigt, dass ich beinahe vergessen hätte, dass meine besten Köche ein Festmahl für euch zubereitet haben«, wandte sich Orden an seine Gäste. Er winkte die Zwerge heran, und sie begannen einzudecken, wobei sie einen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher