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Trolljagd

Trolljagd

Titel: Trolljagd
Autoren: Kris Greene
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Meinung mir irgendetwas bedeuten?«, fragte De Mona aufsässig. Sie kannte Rogue erst seit wenigen Stunden und war sich noch immer nicht darüber im Klaren, wie er überhaupt in dieses Mysterium passte.
    »Wäre er nicht gewesen, wären wir alle tot – deshalb vielleicht?«, meldete sich Gabriel unerwartet zu Wort und zog damit die Aufmerksamkeit aller in dem Fahrzeug auf sich. Es war De Mona bis jetzt nicht aufgefallen, aber er schien irgendwie verändert. Als wäre er um Jahre gealtert, seit sie sich das erste Mal begegnet waren. »Wenn Rogue mir nicht das Leben gerettet hätte, wäre ich nicht mehr hier gewesen, um das deine zu retten, auch wenn ich gar nicht weiß, warum ich mir diese Mühe überhaupt gemacht habe, wo du doch dieses ganze Chaos erst verursacht hast.«
    »Schuldzuweisungen helfen uns im Moment wohl kaum weiter«, sagte Jackson vom Beifahrersitz aus. Seine Lederjacke war zerfetzt, aber ansonsten schien er in besserer Verfassung zu sein als die anderen. Seine unglaubliche Belastbarkeit war ein großer Vorteil, wenn man eine Vampirattacke überleben wollte. Die Nachteile hatten sich bislang nicht gezeigt.
    »Was hilfreich ist und was nicht, sollte wohl ich entscheiden. Immerhin bin ich es, in dessen Arm ein jahrhundertealtes Relikt eingebunden ist.« Gabriel deutete auf die schwach pulsierende Tätowierung unmittelbar unter seinem Ellbogen.
    »Und wie ist dir dieser Trick gelungen?«, fragte Morgan, der hinterm Steuer saß. »Mein Hammer begleitet mich, seit ich ein kleiner Junge war, und bis jetzt hat er nie mehr getan, als überreife Schädel von Dämonen und Vampiren zu zertrümmern. Ich bilde mir ein, so etwas wie ein Experte für diese Waffen zu sein, aber Geschichten über einen Dreizack oder andere geweihte Waffen, die eins wurden mit dem Fleisch ihres Trägers, habe ich bis jetzt noch nie gehört.«
    »Sobald ich es herausgefunden habe, bist du der Erste, der es erfährt«, erwiderte Gabriel sarkastisch. Er war extrem schlechter Laune, seit man ihn auf diese übernatürliche Achterbahn geschleift hatte.
    Dennoch hatte Morgan die entscheidende Frage gestellt. Seit Gabriel im Besitz des Nimrods war, hatte er zwar schon viel über ihn gelernt, aber sein dunkelstes Geheimnis war ihm vom wahren Meister des Nimrods, dem Bischof, bislang vorenthalten worden. Manchmal ließ der Bischof Gabriel ein Stück dieser ungeahnten Macht kosten, aber je mächtiger Gabriel wurde, desto mehr von sich selbst schien er an die verführerischen Eigenschaften der Magie, die er ausübte, zu verlieren. Seine Vernunft sagte ihm, dass er den Dreizack und seinen rachsüchtigen Geist so schnell wie möglich loswerden sollte, aber ein kleiner Teil in ihm sehnte sich nach dieser uralten Magie, und dieser Teil wuchs. Nur dass er die einzige Hoffnung seines Großvaters war, bewahrte ihn davor, den Einflüsterungen des Bischofs vollends zu erliegen.
    Azuma lag zusammengerollt in Ashas Schoß und studierte den Klumpen gefesseltes Fleisch in der dunklen Ecke des Hummer zwischen Tür und Rücksitzen. Die Kreatur bewegte sich kein bisschen, als Azuma sich näher an sie heranwagte, aber der Blick ihrer Reptilienaugen wandte sich keine Sekunde von dem Affen ab. Azuma streckte vorsichtig seine Hand nach ihr aus, und die Kreatur schnappte mit ihren messerscharfen Zähnen danach. Sie verfehlte nur knapp seine Finger. Azuma kreischte und fuhr dem Troll mit seinen Krallen einmal quer durchs Gesicht, ehe er sich wieder in Ashas Schoß flüchtete.
    »Ungeziefer!«, zischte Gilchrest aus der Ecke. Er kämpfte gegen seine unsichtbaren Fesseln an, aber selbst seine gesteigerte Kraft kam nicht gegen Ashas Zauber an. Er war zur Geisel geworden, als sein Bruder Orden und dessen Truppen während der Schlacht um das Allerheiligste von dem grellen Licht des Dreizacks in die Kanalisation zurückgetrieben worden waren.
    »Ich wäre ganz still, wenn ich du wäre«, knurrte Jackson den Troll an. Wenn es nach ihm gegangen wäre, hätte er ihn längst getötet, aber Jonas war der Meinung, er könnte ihnen vielleicht noch nützlich sein.
    »Gib acht, wie du mit mir sprichst, das rate ich dir«, warnte ihn Gilchrest.
    »Dafür, dass du nicht mal einen Meter groß bist, redest du eine ganze Menge Mist«, verspottete Gabriel Gilchrest.
    Gilchrest richtete seinen verschlagenen Blick auf Gabriel und kicherte. »Mach dich nur über mich lustig, wenn du willst, aber wer zuletzt lacht, lacht am besten«, sagte er drohend. »Du stinkst nach Magie, selbst für eine
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