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Trolljagd

Trolljagd

Titel: Trolljagd
Autoren: Kris Greene
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gehörte also einer Dämonenrasse an, deren einziger Lebenszweck es war, Kriege zu führen. Neben den Trollen waren die Valkrin die gefürchtetsten Kreaturen, die im Dienst des Herrn der Dunkelheit standen, aber kurz bevor De Mona geboren wurde, änderte sich das alles.
    Mercy war die erste der Valkrin gewesen, die auf die Seite des Lichts wechselte, aber sie war nicht die letzte. Kurz nach ihr folgten andere, die vor dem Krieg, der seit Anbeginn der Zeit tobte, flohen und Frieden suchten. Sie fanden diesen Frieden innerhalb der Mauern des Allerheiligsten, aber leider war er nicht von Dauer. Kurz bevor die geweihten Waffen wieder auf der Erde auftauchten, begannen die Valkrin und einige andere zu verschwinden. Niemand wusste, was diesen Exodus ausgelöst hatte, aber als ein Valkrin mit dem Massenmord an den Bewohnern einer Missionssiedlung in Guam in Verbindung gebracht wurde, war der Grund dafür klar: Der Herr der Dunkelheit hatte zu den Waffen gerufen, und die Valkrin waren seinem Ruf gefolgt.
    De Mona fuhr sich mit den Fingern durch die Haare und erschrak, als sie ihre Kopfhaut berührte. Sie hielt die Hände vors Gesicht, als würde sie beinahe erwarten, die zarten Knöchel und die zerbrechlichen Finger zu sehen, wie sie es aus den ersten elf Jahren ihres Lebens gewohnt war – aber so war es nicht. Sie hatte diese Veränderung nicht heraufbeschworen, aber ihre Finger waren vernarbt und krumm, mit glänzenden schwarzen Nägeln, die wie Pfeilspitzen aussahen. Sie atmete tief ein, um den Dämon zu unterdrücken, der Stück für Stück versuchte, sich an die Oberfläche zu drängen, aber ihre Kraft reichte gerade aus, um die Haut auf ihren Händen zu glätten. Seit sie mit dem Nimrod in Kontakt geraten war, fiel es ihr schwer, ihre Veränderungen zu kontrollieren. Es war, als würde der Dämon in ihr immer deutlicher hervortreten und die Frau in ihr immer mehr verblassen. Das gefiel ihr nicht.
    Etwas, das sich auf ihrer honigfarbenen Wange wie eine leichte Brise anfühlte, berührte sie, und sie wusste sofort, was es war … Magie. Mit ihren verschleierten braunen Augen blickte sie nach hinten in den Transporter, wo der Magier und die Hexe saßen und sie intensiv beobachteten. Als sie ihren Blick bemerkten, wandten sie ihre Augen ab. De Mona war froh darüber, denn etwas in den sternenhellen Flecken der Augen des Magiers machte sie nervös.
    »Warum macht ihr nicht einfach ein Foto oder so?«, fragte De Mona bissig.
    »Da ist wohl jemand mit dem falschen Fuß zuerst aufgestanden, was?«, entgegnete Asha mit einem höhnischen Grinsen. Ihr Vertrauter Azuma bäumte sich drohend in ihrem Schoß auf, wagte es aber nicht, sich dem Dämon zu nähern. Auch wenn De Monas Dämonengestalt vom menschlichen Auge nicht wahrgenommen werden konnte, konnte Azuma genau sehen, was sie wirklich war, und es machte ihm Angst.
    »Du hättest die gleiche beschissene Laune, wenn du die ganze Nacht von Dämonen bedrängt worden wärst«, erwiderte De Mona mürrisch.
    Asha verdrehte die Augen und verschränkte die Arme vor der Brust. »Und aus einem Fenster im dritten Stock gepustet zu werden ist weniger schlimm? Du bist nicht die Einzige, die eine harte Nacht hatte«, verkündete die Bluthexe. Asha verkörperte eine dunklere Seite als ihre Geschwister aus dem Coven. Wegen ihres Mischbluts wurde sie gemieden und von ihresgleichen gefürchtet.
    »Ich glaube, wir haben in den letzten paar Stunden alle eine Menge durchgemacht, also warum beruhigt ihr zwei euch nicht einfach?«, warf Rogue ein.
    Seine Rippen waren zwar nur noch Splitter, aber wenigstens hatte er es geschafft, die Blutung zu stoppen. Seit er die Schattengestalt angenommen hatte, hatte er von dem Dämon, mit dem er seine Seele teilte, nicht einen Pieps gehört. Eigentlich hatte der Dämon Rogue immer ermutigt, die Kräfte der Schattenmagie stärker für sich zu nutzen, niemals jedoch dazu, jemanden aus seiner eigenen Art zu attackieren.
    Rogue hatte es in Form seiner Schattengestalt geschafft, den Gastkörper des Schattenmeisters Moses zu zerstören – aber sein Sieg war nur vorübergehend. Einen wahren Schatten, vor allem einen so mächtigen wie Moses, konnte man höchstens aufhalten, nicht jedoch vernichten. Dieser Dämon war schon von Anbeginn der Zeiten dabei, als die Schatten gerade anfingen, das Denken zu lernen und sich außerhalb der Gemeinschaft zu bewegen.
    »Ich kenne dich längst nicht gut genug, um von dir Befehle entgegenzunehmen. Warum also sollte deine verdammte
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