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Trixie Belden sucht den weißen Geisterfisch

Trixie Belden sucht den weißen Geisterfisch

Titel: Trixie Belden sucht den weißen Geisterfisch
Autoren: Julie Campbell
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kümmern uns um Sie“, beruhigte ihn
Onkel Tony. „Machen Sie sich keine Sorgen. Was Slim betrifft, der liegt gefesselt neben Ihrem Kahn und wird noch heute zum Sheriff
gebracht.“
    „Es war nicht recht von ihm, mich
anzugreifen“, sagte der Fremde mühsam. „Ich wollte doch nur den jungen Leuten
hier helfen.“
    Wieder sahen sich alle überrascht an.
    „Wo bin ich?“ fragte der Mann erneut.
    „Am Ufer des Wamatosa-Sees “,
erklärte Onkel Tony. „Aber bleiben Sie jetzt ganz ruhig, Sie dürfen sich nicht
aufregen.“
    „Am Wamatosa-See!“ wiederholte der
Mann, und seine blauen Augen waren voller Staunen. „Wamatosa-See... Oh, ich
erinnere mich! Ja, jetzt erinnere ich mich!“
    Mit großer Willensanstrengung stemmte
er sich hoch. Klaus und Uli stützten ihn, so gut sie konnten.
    „Danke, Jungs, ich kann schon gehen.
Wenn ihr mich nur ans andere Ufer bringen würdet, bitte!“
    „Ja, selbstverständlich“, erwiderte
Onkel Tony und ging voraus zum Boot, während die Jungen den verletzten Mann
halb führten, halb trugen. „Martin und Trixie, ihr rudert mit Slim über den See. Wir nehmen unser Boot.“
    „Was hat dieser Mann eigentlich damit
gemeint, als er sagte, daß er uns helfen wollte?“ fragte Trixie, während ihr
Bruder Slim in den Kahn verfrachtete. „Ich bin völlig
verwirrt und verliere langsam den Überblick. Die Ereignisse überstürzen sich
förmlich, wie’s in Romanen immer heißt.“
    „Das kann man wohl sagen“, bestätigte
Martin. „Ich sage dir, in diesen Wäldern gehen geheimnisvolle Dinge vor!“
     
     
     

Das Gedächtnis kehrt zurück
     
    Auf dem Weg zum Blockhaus zeigte es
sich, daß der Fremde mit dem silberweißen Haar seine Kräfte überschätzt hatte.
Plötzlich brach er mit einem leisen Stöhnen zusammen, und Herr Garland trug ihn
mit Ulis Hilfe den Rest des Pfades zum Felsplateau hinauf und ins Haus. Im
Wohnzimmer betteten sie ihn vorsichtig auf das Sofa.
    „Tut mir leid“, murmelte er schwach.
„Ich dachte, ich würde es schaffen... Ich muß ja weiter — es ist so nahe, so nahe...“
    „Sie müssen jetzt ausruhen“, sagte
Onkel Tony sanft und wandte sich dann an Klaus und Uli. „Ich schlage vor, ihr
bringt Slim in die Küche. Wir wollen warten, bis es
unserem Patienten etwas besser geht. Dann können wir ihn nach White Hole
Springs zum Arzt bringen, und anschließend liefern wir Slim beim Sheriff ab.“
    Frau Moore und Linnie hatten in ihrem eigenen Haus gearbeitet. Nun kamen sie über den Hof, und Onkel
Tony öffnete ihnen die Hintertür. „Wir haben einen Verletzten mitgebracht“,
sagte er, „und brauchen Ihre Hilfe.“
    Frau Moore folgte ihm erschrocken ins
Wohnzimmer, ging zum Sofa und beugte sich über den Fremden. Seine Augen waren
geschlossen.
    „Was ist passiert?“ fragte sie. „Er ist
so schrecklich blaß.“ Beim Klang ihrer Stimme öffneten sich die blauen Augen
des Mannes weit. „Annie!“ rief er. „O Annie!“
    „Gott im Himmel!“ flüsterte Frau Moore,
sank auf die Knie nieder und griff nach den Händen des Mannes. „Matthew, bist
du es wirklich? Aber das kann nicht sein, wie ist das nur möglich...“ Sie stockte
und betastete sein Gesicht. „Matthew, sag, lebst du tatsächlich? — Herr
Garland, wo war er nur?“
    „Ihr Mann lebt, Frau Moore“, sagte
Onkel Tony sanft. Er konnte vor Rührung kaum sprechen.
    Linnie hatte wie alle anderen stumm
dabeigestanden; nun sank sie neben ihrer Mutter in die Knie und legte die Arme
um ihren Vater. „O Daddy“, sagte sie schluchzend. „Wir hätten dich so gebraucht
— wo warst du nur all die Jahre?“
    „Na so was, da brat mir einer einen
Storch!“ stieß Martin hervor und brach damit’ den Bann, der über allen lag.
„Verflixt noch mal, was uns immer alles passiert! Herr Moore hat ganz in der
Nähe im alten Spukhaus gelebt — aber warum hat er sich nicht bei seiner Familie
gemeldet?“
    Uli gab den anderen einen Wink, und die
„Rotkehlchen“ zogen sich in die Küche zurück. „Ich nehme an, er hat durch
irgendeinen Schock sein Gedächtnis verloren“, sagte Klaus nachdenklich. „So
etwas kommt vor. Als er mit dem Hinterkopf auf den Boden prallte, begann er
sich offenbar wieder an einiges zu erinnern.“
    Brigitte nickte. „Ich glaube, du hast
recht. Himmel, ich freue mich wirklich für Frau Moore und Linnie !“
    „Na, und ob!“ sagte Martin. „Habt ihr
gesehen, wie Jack seinem Herrn die Hand geleckt hat?“
    „Ja, das ist etwas, was mich an diesem
Geist immer gewundert
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