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Trixie Belden sucht den weißen Geisterfisch

Trixie Belden sucht den weißen Geisterfisch

Titel: Trixie Belden sucht den weißen Geisterfisch
Autoren: Julie Campbell
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so
was, ich habe vor lauter Wiedersehensfreude und Aufregung ganz vergessen, dich
zu verarzten! Bleib ganz ruhig hier liegen, ich laufe schnell ins Haus hinüber
und bereite den Breiumschlag vor.“
    Onkel Tony erhob sich ebenfalls. „Tja,
es wird auch Zeit, die Sache mit Slim endlich zu
erledigen. Nein, Linnie , ich kann die Maultiere schon
selbst lenken, bleib du hier bei deinem Vater. Aber vielleicht kommt Klaus mit
und paßt auf diesen jungen Taugenichts auf, während ich kutschiere.“ Matthew
Moore ließ sich erschöpft zurücksinken. „ Slim wußte,
daß ich hier in den Wäldern eine Menge Ginseng-Wurzeln ausgegraben habe. Diese
Wurzeln sind sehr begehrt und bringen ein schönes Stück Geld ein, und Slim war hinter meinem Vorrat her. Ich wußte, daß er
versuchte, mir die Wurzeln zu stehlen. Jedesmal , wenn
ich ihn im Wald sah, schoß ich in die Luft. Das hat ihn verscheucht. Er ist
nichts als ein großsprecherischer Feigling.“
    „Das kann man wohl behaupten!“
bekräftigte Martin. Matthew Moores Stimme wurde vor Entrüstung wieder lauter.
„Er nahm diesen Fischeimer an sich, der euch gehörte, und wollte ihn an Herrn Glendenning verkaufen. Glendenning ist ein anständiger Mann; er ahnte nichts von Slims Machenschaften. So brachte ich den Eimer wieder in die Höhle am See zurück, in
der ich euch so oft aus und ein gehen sah. Gestern, als ihr so rasch aus der
Höhle verschwunden seid, habe ich mich auf das Felsenriff gesetzt und den
Höhleneingang mit meiner Flinte bewacht. Ich war entschlossen, Slim davon abzuhalten, euch noch einmal zu bestehlen.“
    „Deshalb ist uns Slim also nicht mehr in die Quere gekommen!“ rief Trixie. „Oh, wir schulden Ihnen
eine Menge Dank, Herr Moore. Wissen Sie auch, daß wir kürzlich nachts bei der
Spukhütte waren? Haben Sie die Schüsse abgefeuert?“
    Der Mann mit dem silberweißen Haar und
dem jungen, wettergebräunten Gesicht nickte. „Ja, ich habe es getan, um Slim zu verjagen. Er war in dieser Nacht ebenfalls im Wald
und ist euch nachgeschlichen. Glücklicherweise hat er einen heiligen Respekt
vor Flinten.“
    „O Himmel“, murmelte Trixie, „ich
schäme mich wirklich. Ich dachte nämlich, in dem Sack, den Sie auf dem Rücken
trugen, wäre unser Eimer mitsamt dem Fisch.“
    „Nein, nur meine Ginseng-Wurzeln. Ich
brachte sie in ein sicheres Versteck. Ich nehme dir das wirklich nicht übel, Trixie. Slim hat ja vermutlich immer versucht, allen Verdacht
auf mich abzuschieben.“
    In diesem Augenblick tauchte Frau Moore
wieder im Türrahmen auf. Sie strahlte noch immer über das ganze Gesicht. „Für
heute hast du aber genug erzählt, Matthew“, sagte sie liebevoll, aber bestimmt.
„Ich werde dich jetzt ins Bett packen und dir den Breiumschlag auflegen. Kommt,
Jungs, helft ihm ins Haus hinüber!“
    Kurze Zeit später, als die
„Rotkehlchen“ zu Herrn Garlands Blockhaus
zurückkehrten, sagte Martin: „Heiliges Kanonenrohr, mir ist richtig unheimlich
zumute! Fast so, als wäre ein Toter wieder lebendig geworden.“
    „Na, das stimmt ja auch beinahe“,
erwiderte Trixie. „Man könnte wirklich einen Roman darüber schreiben, was uns
hier schon alles passiert ist!“
     
    Am nächsten Morgen sah Matthew Moore
wieder sehr viel besser aus. Seine Frau hatte ihm die Haare und den Bart
geschnitten, die Beule war zurückgegangen, und er ließ es sich nicht nehmen,
die Maultiere vor den Wagen zu spannen.
    „ Linnie , du
strahlst ja wie ein Honigkuchenpferd“, sagte Martin. „Es tut richtig gut, dich
anzusehen.“
    „Ich habe ja auch allen Grund dazu!“
erwiderte sie glücklich. „Seid ihr alle fertig zur Abfahrt?“
    Trixie nickte. „Ja, aber wo ist der
Fischeimer? Ich hatte ihn doch gerade noch! Oh, Brigitte, paß bloß auf, der Inhalt ist fünfhundert Dollar wert. Hier, stell ihn in die Ecke,
damit die armen Fische nicht so durchgerüttelt werden.“
    „Meine Damen und Herren!“ verkündete
Martin wie ein Marktschreier. „Hier sehen Sie die Sensation des Tages; etwas,
was nie zuvor ein Mensch erblickt hat: seekranke Geisterfische in drei
Entwicklungsstufen.“
    Dinah versetzte ihm einen Rippenstoß.
„Los jetzt, hinauf auf den Kutschbock mit dir. Neben Linnie ist noch Platz.“
    „Den Vogel, der morgens singt, holt
abends die Katze“, bemerkte Trixie düster.
    „Ich will jetzt nichts mehr hören, was
auch nur im geringsten mit Aberglauben zu tun hat“, befahl Onkel Tony halb
lachend, halb ernsthaft. „Ihr liefert in White Hole Springs eure
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