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Trixie Belden 21 - und das Geheimnis der fluesternden Stimmen

Trixie Belden 21 - und das Geheimnis der fluesternden Stimmen

Titel: Trixie Belden 21 - und das Geheimnis der fluesternden Stimmen
Autoren: Julie Campbell
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Trixie.
    Anna biß sich auf die Lippen. „Ich weiß, daß es Unglück bringt, in diesem Haus zu wohnen“, erwiderte sie. „Ich weiß, daß der erste Rothenberg eines Tages aufs Moor hinausging und nie wieder gesehen wurde. Ich weiß, daß es bei dem Tod des letzten Besitzers, Oscar Rothenberg, nicht mit rechten Dingen zuging — „
    „Davon habe ich noch nicht gehört“, unterbrach Brigitte sie stirnrunzelnd. „Was soll denn das gewesen sein?“
    „Ich kann es dir nicht genau sagen“, antwortete Anna, „aber in der Stadt wird seit Wochen davon geredet. Hinzu kommt“, fuhr sie nach einer kleinen Pause fort, „daß meine Mutter und ich in letzter Zeit nicht gerade vom Glück verfolgt waren. Letzte Woche wäre ich beinahe die Treppe hinuntergefallen, und heute abend“, ihre Augen füllten sich mit Tränen, „liegt meine Mutter mit gebrochener Hüfte im Krankenhaus.“
    Trixie und Brigitte sprangen aus dem Bett und stürzten an Annas Bett.
    „Du darfst dir die idiotischen Geschichten über dieses Haus nicht mehr anhören“, erklärte Trixie bestimmt.
    „Und ich hätte dir nicht von dem Fluch erzählen sollen“, fügte Brigitte mit kläglicher Stimme hinzu. Sie legte den Arm um Anna und sagte tröstend: „Ich bin ganz sicher, daß deine Mutter einfach nur unglücklich gestürzt ist. Das hatte nichts mit diesem Haus, einem blöden, alten Fluch oder einer blöden, alten Hexe zu tun.“
    „Brigitte hat recht“, sagte Trixie, „das war reiner Zufall. Du darfst dich jetzt nicht mehr quälen. Deine Mutter ist bestimmt bald wieder auf den Beinen.“
    Unter Tränen lächelnd, drückte Anna ihren beiden neuen Freundinnen dankbar die Hand. Sie zog die Bettdecke hoch und schloß die Augen. Kurz danach verrieten ihre regelmäßigen Atemzüge, daß sie eingeschlafen war.
    Trixie wünschte Brigitte flüsternd gute Nacht und schlich auf Zehenspitzen zu ihrem Sessel zurück.
    Zehn Minuten später warf sie sich immer noch unruhig hin und her. Wie sie sich auch drehte und wendete, es gelang ihr nicht, die richtige Schlafstellung zu finden. Und jetzt gestand sie sich ein, daß auch der Gedanke an Anna ihr keine Ruhe ließ. Dieses Mädchen hatte etwas an sich, was ihr Unbehagen verursachte. Trixie hatte das Gefühl, daß Anna etwas verbarg, daß sie etwas wußte, was sie nicht preisgeben wollte.
    Immer wieder kehrten Trixies Gedanken zu der seltsamen Gestalt zurück, die sie draußen vor dem Haus gesehen hatte. Sie dachte mit Schaudern an die unheimliche Stimme, die sie in der Küche gehört hatte. Was war das gewesen, und wo war es hergekommen?
    Plötzlich fiel Trixie etwas anderes ein, und sie richtete sich kerzengerade auf ihrem Sessel auf. Sie hatte nachsehen wollen, ob die hintere Tür zugesperrt und verriegelt war.
    Sie schlug die Decke zurück und tastete sich durch den dunklen Gang zur hinteren Tür. Zuerst glaubte sie, daß ihre Augen sich ungewöhnlich schnell an die Dunkelheit gewöhnt hatten. Dann aber merkte sie, daß ein schwacher Lichtschein aus der offenen Küchentür auf den Gang hinausdrang.
    Als sie in die Küche hineinschaute, stellte sie fest, daß Anna vergessen hatte, die kleine Lampe über dem Herd auszumachen.
    Gerade als sie hineingehen und sie ausknipsen wollte, hörte sie eine schwache Bewegung hinter sich im Gang.
    Mit einem unterdrückten Aufschrei schnellte sie herum und erstarrte.
    An der hinteren Tür stand eine seltsame Gestalt. Ihre Umrisse waren verschwommen, als ob Trixie sie durch eine Art verzerrter Linse wahrnähme.
    Die Gestalt trug einen hohen, spitzzulaufenden Hut und einen schwarzen Umhang, der fast bis zum Boden reichte.
    Trixie stand da wie gelähmt. Jetzt hob die Gestalt den Arm und deutete mit einem langen, knochigen Finger direkt auf sie.
    Dann begann die Horrorerscheinung zu sprechen.
    „Nimm dich in acht!“ flüsterte sie. „Nimm dich in acht!“
    Und dann verschwand sie.
    Trixie taumelte — und schrie gellend auf.

Eine Nacht des Schreckens

    Ein paar Minuten später kämpfte Trixie immer noch darum, ihre Fassung wiederzugewinnen, von ihren beiden Freundinnen ängstlich beobachtet.
    „Ich habe immer noch nicht kapiert, was eigentlich passiert ist“, sagte Brigitte und blickte fragend auf Trixie hinunter, die auf Annas Bett lag. „Eben habe ich noch wie ein Stein geschlafen, und im nächsten Augenblick hatte ich das Gefühl, das Dach stürzt ein.“
    „Du hast uns immer noch nicht erzählt, weshalb du so entsetzlich geschrien hast“, meldete sich nun auch Anna
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