Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Trixie Belden 21 - und das Geheimnis der fluesternden Stimmen

Trixie Belden 21 - und das Geheimnis der fluesternden Stimmen

Titel: Trixie Belden 21 - und das Geheimnis der fluesternden Stimmen
Autoren: Julie Campbell
Vom Netzwerk:
scharf die Luft ein. „Was? Was haben Sie gesagt?“ Sie schnellte herum und sah Brigitte in die Küche treten.
    „Wir sind fertig“, verkündete Brigitte, ihre Stimme klang froh. „Und weißt du was, Trixie? Ich habe Anna von deinem ,Geist’ erzählt, und sie sagt, daß es wahrscheinlich bloß der alte Josef Huber war. Er wohnt nämlich hier auf dem Grundstück. Anna sagt, daß er oft hier herumschnüffelt. Sie hatte zwar gedacht, daß er in der Stadt unterwegs sei, aber das hat offenbar nicht gestimmt. Freust du dich nicht?“
    Aber Trixie antwortete nicht. „Brigitte“, fragte sie statt dessen , „hast du gerade etwas gesagt, ich meine, bevor du das eben gesagt hast? Hast du überhaupt etwas gesagt?“
    Brigitte starrte Trixie verständnislos an. „Was redest du denn da für kariertes Zeug? Natürlich habe ich was gesagt. Hast du nicht gehört, daß ich gesagt habe, wir sind fertig?“ Trixie erwiderte darauf nichts. Plötzlich war ihr klar, daß die Warnung, sich in acht zu nehmen, nicht von Brigitte gekommen sein konnte. Hatte überhaupt jemand etwas gesagt, oder hatten ihre Ohren ihr nur einen Streich gespielt? Martin hatte ihr schon oft vorgeworfen, daß die Phantasie mit ihr durchging.
    Trixie beschloß, Brigitte nichts von dem merkwürdigen Geflüster zu erzählen — jedenfalls jetzt noch nicht.
    Nun erschien Anna in der Küchentür. „Unsere Betten sind gerichtet, Trixie“, sagte sie. „Habt ihr Hunger? Oder habt ihr Lust auf eine Tasse heiße Schokolade?“
    „Heiße Schokolade wäre was Feines“, sagte Brigitte erfreut. „Was meinst du, Trixie?“
    Aber Trixie war mit ihren Gedanken ganz woanders. Sie dachte an die seltsame Stimme, die sie gerade gehört hatte, und an die geheimnisvolle Gestalt, die sie vorhin gesehen hatte und die Josef Huber gewesen sein konnte oder auch nicht.
    „Anna, ist noch jemand im Haus — ich meine, außer uns?“ fragte sie unvermittelt.
    Trixie hörte, wie Anna den Atem einzog. „Jemand anders? Wieso? Nein, niemand.“
    Annas Antwort kam wie aus der Pistole geschossen — fast ein wenig zu schnell, so als ob sie versuchte, nicht nur Trixie und Brigitte, sondern auch sich selbst zu überzeugen.
    „Dann“, meinte Trixie, ohne Anna aus den Augen zu lassen, „dann könnten wir vielleicht — ich meine, wenn es dir nichts ausmacht — einen Rundgang durch das Haus machen? Ich habe mir das schon lange gewünscht, und die Gelegenheit ist so günstig.“
    Und wenn ich hier schlafen soll, dachte Trixie, dann werde ich mich aber vergewissern, daß alle Türen und Fenster fest verriegelt sind.
    Anna schien einen Augenblick lang zu zögern, sagte aber dann: „Ja, warum eigentlich nicht. Kommt mit!“
    Während sie die Mädchen in den vorderen Teil des Hauses führte, knipste sie einen Lichtschalter nach dem anderen an. Mit dankbarer Erleichterung stellte Trixie fest, daß die Riegel oben und unten an der breiten Haustür vorgeschoben waren.
    Dann richtete sie ihre Aufmerksamkeit auf die dunkelbraun getäfelten Wände und verzog angewidert das Gesicht, als sie die ausgestopften Tierköpfe dort hängen sah.

    Auf Annas Gesicht lag ein Ausdruck der Beschämung, als ob es ihre Schuld sei, daß ein früherer Rothenberg Großwildjäger gewesen war. „Gräßlich, nicht wahr?“ sagte sie leise. „Wir — meine Mutter und ich — wünschten, Herr Gregor würde sie runternehmen.“
    Trixie wollte ihr gerade von ganzem Herzen zustimmen, als sie bemerkte, daß Brigitte ganz in den Anblick eines ungewöhnlichen Bildes vertieft war, eins der wenigen, das in der Diele hing. Es war ein einfach gerahmtes Ölbild, das einen Clown in einem blauen Kostüm darstellte.
    „Mensch, Anna!“ rief Brigitte. „Ist das nicht ein Picasso? Sieht aus, als ob es echt wäre!“
    „Es ist echt“, bestätigte Anna lächelnd. „Heute ist es eine Menge Geld wert.“ Sie seufzte. „In diesem Haus sind viele Dinge eine Menge Geld wert. Die meisten Möbel sind schon so alt, daß sie inzwischen Antiquitäten geworden sind. Aber dieses Bild ist so ungefähr das einzige, was mir in diesem Haus gefällt. Ihr werdet gleich sehen, was ich meine.“
    Und kurz darauf sahen sie, was Anna meinte. Ihre neue Freundin führte sie durch Räume, die mit schweren, altmodischen Möbeln vollgestopft waren. Obwohl Anna überall das Licht anmachte, wollte der Eindruck bedrückender Düsterkeit nicht weichen.
    Als sie in dem großen Wohnzimmer standen, flüsterte Brigitte Trixie zu: „Alte Häuser sehen immer so
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher