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Trixie Belden 21 - und das Geheimnis der fluesternden Stimmen

Trixie Belden 21 - und das Geheimnis der fluesternden Stimmen

Titel: Trixie Belden 21 - und das Geheimnis der fluesternden Stimmen
Autoren: Julie Campbell
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flüsterte eine Stimme. „Ihr wolltet mich zu Asche brennen — und vielleicht habt ihr das ja auch! Aber mein Fluch treffe eure Häupter, die eurer Kinder und Kindeskinder! Das, was ihr in dieser Nacht getan, wird euch noch reuen. Verbrennen wolltet ihr mich? So gebt denn acht!“
    Die Stimme brach ab, aber die drei Mädchen standen wie gelähmt vor Entsetzen.
    „Oh, Trixie!“ wimmerte Brigitte und klammerte sich mit beiden Händen an ihre Freundin. „Was soll das bedeuten? Worauf sollen wir achtgeben?“
    Mit versteinertem Gesicht blickte Trixie auf den Boden. „Darauf“, sagte sie mit heiserer Stimme und zeigte nach unten.
    Unter der Tür quoll dicker, schwarzer Rauch hervor.
    „Es brennt!“ schrie Anna.
    Hilflos sahen sie zu, wie Trixie mit verzweifelter Anstrengung an der Klinke rüttelte.
    „Die Tür geht nicht auf!“ schrie sie gellend.
    Immer mehr Rauch drang ins Zimmer, brannte ihnen in den Augen und machte das Atmen zur Qual. Gehetzt blickte Trixie umher, aber das Zimmer sah genauso aus wie vorher. ‘Die Wände hingen voller Poster und boten keinen Fluchtweg. Sie saßen in einer Falle, aus der es kein Entkommen gab. Trixie ließ die Klinke los. „Es hat keinen Sinn“, sagte sie aufschluchzend. „Wir sind eingeschlossen. Wir werden bei lebendigem Leibe verbrennen — wie Sarah Sligo !“

Der seltsame Hausmeister

    Mühsam nach Atem ringend, hockten die drei Mädchen auf Annas Bett und hielten einander angstvoll umfaßt, während der Rauch das Zimmer immer mehr einhüllte.
    Plötzlich schrie draußen jemand auf. Dann trat Stille ein. Der grauenvolle Schrei hing immer noch in der Luft, als Trixie angestrengt nach draußen horchte. Sie wartete darauf, unterdrücktes Zorngemurmel und stampfende Schritte näher kommen zu hören.
    Aber sie hörte nichts. Gar nichts.
    Verblüfft blickte sie auf den einzigen Ausgang, den das Zimmer bot. Sie rechnete jeden Augenblick damit, daß orangerote Flammen unter der Tür hervorschlugen und nach ihr griffen, so wie sie damals nach Sarah Sligo gegriffen hatten.
    Aber es geschah nichts. Gar nichts.
    Sogar der Rauch schien sich zu verziehen, erst langsam und dann schneller, als ob jemand eine Tür nach draußen geöffnet und die lebensrettende frische Luft hereingelassen hätte.
    Trixie streckte die Hand aus und schüttelte Brigitte und Anna, die sich immer noch krampfhaft umklammerten. „Wißt ihr was?“ sagte sie langsam. „Es hört sich verrückt an, aber ich glaube, wir sind gerettet.“
    Brigitte stöhnte auf. „Das sagst du bloß, um uns zu beruhigen, Trixie.“
    Anna saß mit geschlossenen Augen keuchend auf dem Bett. „Du irrst dich, Trixie“, stieß sie hervor, „du mußt dich irren! Gleich werden wir verbrennen!“
    „Überzeugt euch selbst“, entgegnete Trixie und rückte steif zur Seite. Sie stand auf und blickte im Zimmer umher.
    Jetzt bestand überhaupt kein Zweifel mehr. Es hing immer noch Rauch in der Luft, aber es war viel weniger geworden — sehr viel weniger. Das Haus war ganz still, wie wenn es sich vollkommen verausgabt hätte.
    Trixie ging auf Zehenspitzen zur Tür und streckte zitternd die Hand aus. Vorsichtig drückte sie die Klinke herunter - die Tür war offen.
    Dann zögerte sie. Welch schrecklicher Anblick würde sie draußen im Gang erwarten? Würde sie dort einen Körper erblicken, der in einen weiten Umhang gehüllt war und einen schwarzen Hut trug? Oder war das schreckliche Gespenst bis zur Unkenntlichkeit verbrannt?
    Schon bei dem bloßen Gedanken blieb Trixie der Atem stehen, und sie riß die Hand von der Klinke weg.
    „Was ist los, Trixie?“ flüsterte Brigitte, die ihre Freundin beobachtet hatte. „Ist die Tür immer noch abgeschlossen? Sind wir hier gefangen?“
    Trixies Mund war trocken, ihr Hals brannte schmerzhaft. „Ich dachte — ich meine was werden wir wohl da draußen sehen, wenn wir die Tür aufmachen? Sie ist übrigens nicht mehr abgeschlossen.“
    „Dann mach sie auf“, flüsterte Anna kaum hörbar.
    Langsam und vorsichtig legte Trixie die Hand auf die Klinke und glaubte im gleichen Augenblick, irgendwo ein Schnappschloß leise zuspringen zu hören.
    Trixie riß die Tür auf und spähte hinaus. Vor ihr erstreckten sich nur die schwachen Umrisse des Ganges. Sie nahm ihren ganzen Mut zusammen, trat über die Schwelle und’ blickte zur hinteren Tür. Sie hatte das Gefühl, daß es deren Schloß war, das sie hatte zuschnappen hören.
    Sie fürchtete sich davor, den Kopf zu wenden und in die andere
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