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Trixie Belden 21 - und das Geheimnis der fluesternden Stimmen

Trixie Belden 21 - und das Geheimnis der fluesternden Stimmen

Titel: Trixie Belden 21 - und das Geheimnis der fluesternden Stimmen
Autoren: Julie Campbell
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schwarzen Wallach, in den Stall.
    Reger warf Trixie einen prüfenden Blick zu. „Wunder gibt es immer wieder“, bemerkte er. „Endlich erscheint ein Rotkehlchen freiwillig, um die Pferde zu bewegen. Ich habe darauf gewartet, daß Uli oder Klaus auftauchen würden, aber als sie es nicht taten, bin ich selbst mit Jupiter ausgeritten.“ Er griff nach einer Bürste und begann den Wallach zu striegeln.
    Trixie hatte einen roten Kopf. Reger beschwerte sich ständig und mit Recht darüber, daß die Rotkehlchen die Pferde nicht oft genug bewegten.
    „Ich werde versuchen, alle Rotkehlchen für heute nachmittag zusammenzutrommeln“, sagte sie schnell. „Aber jetzt bin ich auf der Suche nach Brigitte und einer andern — ehm — Freundin von mir.“
    Reger fuhr in seiner Arbeit fort. „Wenn es sich bei der anderen Freundin um die kleine Anna Franklin handelt — sie sind beide im Herrenhaus.“ Plötzlich hörte er auf zu striegeln. „Was ist los mit ihr, Trixie?“
    Trixie tat so, als hätte sie ihn mißverstanden. „Mit Brigitte?“
    „Du weißt genau, daß ich nicht Brigitte meine“, erwiderte Reger. „Ich meine Anna. Richtiges Nervenbündel, die Kleine. Als ich die beiden sah, zügelte ich Jupiter und fragte sie, wie es ihr gefiele, in einem richtigen Spukhaus zu wohnen. Ich habe natürlich nur Spaß gemacht, aber sie sah aus, als ob sie jeden Augenblick ohnmächtig werden würde.“ Er warf Trixie einen Seitenblick zu. „Sie glaubt doch wohl nicht all diesen Quatsch über Geister und Flüche, oder?“
    „Ich weiß es nicht“, antwortete Trixie zögernd. Dann fiel ihr wieder ein, was sie Klaus heute morgen hatte fragen wollen. „Was wissen Sie über den alten Oscar Rothenberg - ich meine, über die Art seines Todes?“
    Reger brummte und begann, Jupiters schlanken Hals mit leichten Strichen zu bearbeiten. „Da ist in letzter Zeit viel drüber geredet worden“, erwiderte er, „und daran ist Josef Huber nicht ganz unschuldig. Er war dabei, als der alte Mann starb — das behauptet er jedenfalls.“ Reger schwieg eine Weile. „Aber man darf nicht immer alles glauben, was Josef erzählt. Ich habe schon oft den Eindruck gehabt, daß die Phantasie mit ihm durchgeht.“
    „Aber was hat er erzählt?“ fragte Trixie gespannt.
    Reger blickte Trixie voll an. „Wenn Josef die Wahrheit sagt, ist das die verrückteste Geschichte, die ich je in meinem Leben gehört habe. Er sagt, daß der alte Oscar Rothenberg in seinem Arbeitszimmer am Schreibtisch saß. Plötzlich hörte er ein Geräusch, blickte hoch, und was glaubst du wohl, was er sah? Den Geist von Sarah Sligo — behauptet Josef.“
    „Schon wieder die Hexe!“ flüsterte Trixie.
    Reger nickte. „Ja, die Hexe. Oscar bekam bei ihrem Anblick solch einen Schreck, daß sein Herz versagte und er schon tot war, als Dr. Meyer eintraf.“
    Trixie dachte mit Schaudern an die seltsame Gestalt, die sie im Gang gesehen hatte. „Wie gräßlich!“ stammelte sie.
    „Ja, wenn es stimmt“, entgegnete Reger stirnrunzelnd. „Aber vergiß nicht, was ich dir gerade gesagt habe. Du darfst nicht alles glauben, was du hörst. Ich tue es jedenfalls nicht. Ich bin froh, daß Leopold Gregor es auch nicht mehr ernst nimmt.“
    „Er nimmt es nicht ernst?“ wiederholte Trixie fassungslos. Reger zuckte mit den Achseln. „Scheint so“, sagte er. „Nachdem er eingezogen war, dachten alle, er würde die Villa verkaufen. Er hatte all diese Gerüchte gehört — und Josef hat da auch wohl tüchtig nachgeholfen.“
    „Und dann?“ fragte Trixie.
    „Leopold Gregor kam wieder zur Vernunft“, antwortete Reger und wandte sich wieder Jupiter zu. „Er beschloß offenbar, die Villa doch nicht aufzugeben.“ Uber Regers Gesicht ging ein Grinsen. „Gekauft hätte sie sowieso niemand. Sie ist nämlich ganz schön runtergekommen.“
    Trixie war überzeugt davon, daß nicht der schlechte Zustand der Villa, sondern die Gerüchte über den Geist die Leute abschreckte, aber diesen Gedanken sprach sie nicht laut aus, sondern fragte Reger nur etwas beklommen: „Glauben Sie an Geister?“
    „I wo!“ antwortete er und fügte ernst hinzu: „Und das solltst du auch nicht tun, hörst du?“
    Trixie spürte noch lange seinen nachdenklichen Blick, als sie zum Herrenhaus hinaufging.
    „Ist Anna wirklich in Schwierigkeiten?“ überlegte sie, „oder zieht sie nur irgendeine Schau ab? Ich möchte wissen, was Brigitte davon hält.“
    Die Antwort auf die letzte Frage gab ihr Brigitte unmittelbar,
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