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Trixie Belden 21 - und das Geheimnis der fluesternden Stimmen

Trixie Belden 21 - und das Geheimnis der fluesternden Stimmen

Titel: Trixie Belden 21 - und das Geheimnis der fluesternden Stimmen
Autoren: Julie Campbell
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hatte, ihnen ihr schreckliches Geheimnis preiszugeben, schien sie ihre Ruhe erst wiederzufinden, wenn sie ihnen alles erzählt hatte.
    Aber mit Brigittes Hilfe gelang es Trixie, Anna in das kleine Schlafzimmer zurückzubringen, wo sie so entsetzliche Augenblicke durchgemacht hatten. Dieses Mal sorgten sie dafür, daß die Tür weit offen stand, als sie sich anzogen.
    Dann, ohne richtig hinzusehen, schnappten Trixie und Anna ein paar Kleidungsstücke von Anna und warfen sie in einen Koffer. Erleichtert gingen sie zur hinteren Tür und verließen dieses Haus des Schreckens, ohne ein Wort zu sagen.
    Erst als sie bei der Pforte standen, begann Trixie wieder freier zu atmen.
    „Was treibt ihr denn hier mitten in der Nacht?“ fragte plötzlich eine rauhe Männerstimme hinter ihnen.
    Anna stieß einen unterdrückten Schrei aus, und Brigitte fuhr nervös zusammen. Trixie schnellte herum und erblickte eine hohe Gestalt, die lautlos aus der Dunkelheit aufgetaucht war.
    Kalte, graue Augen starrten sie unter schweren, dunklen Augenbrauen hervor an. Das Gesicht war von Falten durchzogen, das Haar bildete eine dichte, weiße Mähne und hing in Ringellocken über die Ohren.
    Trixie blieb der Atem stehen, als sie sah, was der Mann anhatte. Sein Arbeitsanzug, der einstmals weiß gewesen sein mochte, war über und über mit dunklen Flecken besät — war das Blut?

    Ganz instinktiv trat Trixie ein paar Schritte zurück, obwohl sie wußte, wer der Mann war. Josef Huber, der Hausmeister der Rothenbergschen Villa, lebte schon seit ewigen Zeiten in Lindenberg.
    Trixie starrte die dunklen Flecke an und überlegte, ob er wohl einigen hilflosen kleinen Tierchen im Moor eine Falle gestellt und sie jetzt nach und nach abgeschlachtet hatte.
    Es lief ihr kalt den Rücken herunter. „Wir — meine Freundinnen und ich — sind auf dem Weg nach Hause“, stammelte sie schließlich. „Wir — wir wollten die Nacht hier verbringen.“
    „Aber da ist etwas passiert“, warf Anna ein.
    „Es war die Hexe, nicht wahr?“ sagte Josef Huber. „Woher wissen Sie das?“ fragte Brigitte atemlos.
    Josef Huber fuhr sich mit dem Daumen über sein unrasiertes Kinn. „Mir entgeht hier kaum etwas“, brummelte er fast wie zu sich selbst. „Was war es dieses Mal? Ist Sarah erschienen?“ Er blickte sie der Reihe nach durchdringend an. „Ich sag’ euch was. Jemand versucht, Sarah aufzuregen. Jemand ruft sie aus dem Grabe zurück. Mir gefällt das nicht, sag’ ich euch. Mir gefällt das überhaupt nicht...“
    Anna sah aus, als ob sie gleich ohnmächtig werden würde. „Wir gehen jetzt nach Hause“, erklärte Trixie. „Kommt, Anna und Brigitte. Auf Wiedersehen, Herr Huber.“
    „Merkt euch meine Worte“, rief er ihnen plötzlich nach. „Wer es auch ist, der die Schatten der Vergangenheit nicht ruhen läßt — und solche Schatten gibt es — , wird noch dafür büßen müssen. In diesem Haus herrscht ein böser Geist, und sein Name ist Sarah Sligo . Habt ihr gehört?“
    Als Trixie und ihre Freundinnen schließlich die Talstraße erreicht hatten und sie mit schnellen Schritten entlanggingen, kamen ihnen die Schrecken der Nacht nur noch wie ein schlechter Traum vor — wie ein Alptraum, aus dem sie endlich erwacht waren.

Ein böser Verdacht

    „Möchtest du wissen, was ich von deinen Wahnsinnserlebnissen in der vergangenen Nacht halte?“ fragte Martin bereits zum drittenmal . „Ich glaube, daß du mit einem Minimum an Logik — falls du dazu noch imstande bist — zu dem gleichen vernünftigen Schluß kommen wirst wie ich.“ Er holte tief Luft. „Kurz, du hast alles nur geträumt.“
    Trixie funkelte ihn über den Frühstückstisch hinweg an. „Wir haben aber nicht geträumt, mein lieber, kleiner Zwillingsbruder. Frag Brigitte.“
    Martin errötete und machte ein böses Gesicht, wie immer, wenn Trixie ihn daran erinnerte, daß er nur elf Monate älter war als sie. „Natürlich kann ich Brigitte fragen“, sagte er. „Aber sie hat Anna mitgenommen, um ihr das Herrenhaus zu zeigen. Ehe ich nicht eine Bestätigung für deine haarsträubende Geschichte bekommen habe, bleibe ich bei meiner bereits dargelegten Auffassung“, schloß er pompös und wandte sich dann zu seinem Bruder. „Was hältst du davon?“
    Klaus hatte schweigend zugehört. „Du mußt zugeben, Trixie“, sagte er jetzt vorsichtig, „daß sich die ganze Sache absolut verrückt anhört. Du hast Martin und mich mitten in der Nacht aus dem Schlaf gerissen, damit wir dich
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