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Trixie Belden 19 - Das Geheimnis des alten Buches

Trixie Belden 19 - Das Geheimnis des alten Buches

Titel: Trixie Belden 19 - Das Geheimnis des alten Buches
Autoren: Julie Campbell
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Glückwunsch, junger Mann. Du hast deinen Patienten nicht nur warm und trocken gehalten, sondern ihm das Bein auch noch sehr gut geschient.“
    „Vielen Dank“, erwiderte Klaus. „Aber die anderen haben genausoviel getan wie ich.“
    „In jedem Fall, das war gute Arbeit“, brummte der Arzt, aber in seinen Augen lag Wärme und Anerkennung.
    Inzwischen war auch der Krankenwagen gekommen, der Elmer in Dr. Holms Praxis transportieren würde, wo ihm das Bein geröntgt werden sollte. Kurz danach setzte sich Dr. Holm in seinen Wagen, der nach Klaus’ Schätzung mindestens fünfzehn Jahre alt war.
    Bei all der Aufregung hatten die Rotkehlchen das Knurren ihrer Mägen ganz überhört. Als Celia sie zum Essen rief, stürzten sie sich wie ein Rudel ausgehungerter Wölfe auf die herrlichen Leckereien und ließen kein Krümelchen über. Mit einem Gefühl des Wohlbehagens kehrten sie in die Bibliothek zurück und setzten sich um den Kamin herum, in dem ein lustiges Feuer brannte.
    „Ich hab ‘ne Idee“, sagte Trixie, „wir lesen uns gegenseitig vor. Hier stehen so viele Bücher. Die meisten sehen zwar schrecklich langweilig aus, aber es muß doch eins darunter sein, das ein bißchen spannend und interessant ist.“ Damit stand sie auf und begann, sich die Bücher in den Regalen anzusehen. Uli erhob sich ebenfalls.
    „Das hier wäre vielleicht was“, sagte er und zog ein Buch mit dem Titel „Zwei Jahre auf hoher See“ heraus. „Das ist eine wahre Geschichte“, fügte er hinzu und trat damit an den Tisch, um besseres Licht zu haben.
    Als er es durchblätterte, fiel ein Umschlag heraus. Trixie hob ihn auf. „Heiliger Strohsack!“ rief sie, „das sieht ja wie ein Brief aus, Uli.“ Im Nu standen auch die anderen Rotkehlchen um den Tisch herum. „Sollen wir den lesen?“ fragte Trixie aufgeregt. „Ihr wißt ja, daß mir so was keine Ruhe läßt.“
    „Der ist ja so alt, da spielt das keine Rolle“, meinte Klaus. „Sieh doch nur, wie vergilbt der Umschlag schon ist. Los, Trixie, lies ihn vor, und wenn es irgendein schwärmerischer Liebesbrief ist, stecken wir ihn einfach zurück.“
    „In Ordnung, aber irgendwie habe ich ein komisches Gefühl dabei“, sagte Trixie.
    Sie zog den Brief aus dem Umschlag und fing an, ihn vorzulesen.

Der Nachbar

    Lieber Herr B.,
    morgen geht’s wieder los. Ich weiß nicht, wie lange ich diesmal auf See sein werde, aber das spielt auch keine Rolle. Wie Sie wissen, mache ich mir Sorgen! Als wir letzte Woche miteinander sprachen, haben Sie zwar gesagt, daß das Unsinn sei, aber ich mache mir trotzdem welche. Sie kennen mich schon, solange ich lebe, und Sie wissen auch, welche beiden Ängste mich beherrschen. Erstens habe ich es nie geschafft, schwimmen zu lernen — habe wohl zu spät angefangen und zweitens mißtraue ich den Banken, seit mein Vater im Jahre 1929 all seine Ersparnisse verloren hat. Sollte mir also irgend etwas passieren und ich nicht zurückkommen, habe ich Vorkehrungen getroffen, daß die dreitausend Mark, die ich von meiner Großmutter geerbt habe, in die Hände meines Jungen gelangen. Sie wissen ja, wo wir immer sitzen und uns unterhalten, nicht wahr? Auf dem halben Wege von dort bis zu dem Goldregen habe ich eine Karte versteckt, auf der ich eingezeichnet habe, wo sich das Geld befindet. Mehrmals habe ich daran gedacht, Ihnen das Geld zur Aufbewahrung zu geben, habe es mir dann aber doch anders überlegt. Außerdem weiß ich ja, daß es Ihnen Spaß macht, Karten zu entschlüsseln. Sie wissen, wie Sie sie lesen müssen, schließlich haben wir uns in den letzten Jahren ja oft genug die Zeit mit Kartenlesen vertrieben.
    Sollte mir also irgendwas passieren, „segeln Sie los“, und wenn sie das Geld finden, sorgen Sie bitte dafür, daß der kleine Ed es bekommt.
    Ihr treuer Freund Ed

    „Ja, du heiliger Strohsack!“ rief Trixie und sah die anderen Rotkehlchen an. „Was soll denn das bedeuten? Ist das ein Witz, oder hat es wirklich einen Ed gegeben?“ Sie witterte bereits einen neuen mysteriösen Fall.
    „Von wann stammt der Brief?“ fragte Klaus und beugte sich nach vorn, um den Brief besser sehen zu können.
    „Es stehen weder Datum noch Adresse drauf, und auf dem Umschlag auch nur ,Herrn B.’. Das bringt uns nicht weiter“, klagte Trixie.
    „Ich kann dir leider auch keinen Tip geben“, sagte Dinah, „ich kann nämlich vor lauter Müdigkeit überhaupt nicht mehr denken. Laßt uns zu Bett gehen, vielleicht haben wir morgen früh eine
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